Familie
Zeichen setzen
Kleine und große Zeichen sind Ausdruck der Verbundenheit.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte,“ dieses bekannte Sprichwort bewahrheitet sich im Leben immer wieder. Aufspringende Knospen können als Vorboten des Frühlings die Stimmung nach einem langen Winter heben. Große und kleine Hoffnungszeichen begegnen uns im Alltag und haben auch im Zusammenleben, innerhalb der Familie, eine wichtige Bedeutung.
Einen Verlobungsring schenken oder eine Wohnungseinweihung feiern sind große Zeichen, die Lebenswenden markieren. Wo Worte nicht ausreichen, können aber auch ganz kleine Zeichen viel bewirken. Ein Konflikt, der zu Streit, Schuldzuweisungen und Sprachlosigkeit geführt hat, kann manchmal durch eine einfache Umarmung aufgelöst werden. Ein Teenager, der/die erstmals die Autoschlüssel nach der erfolgreichen Führerscheinprüfung in die Hand gedrückt bekommt, spürt das entgegengebrachte Vertrauen.
Gegenseitige Einladungen zu Festen, Konzerten, zum Essen oder kleine Geschenke zwischendurch helfen, der Freude am gemeinsamen Unterwegssein Ausdruck zu verleihen.
Heute feiern wir Ostern. Jesus Christus hat in der Bibel auch immer wieder Zeichen verwendet, um seine Botschaft zu vermitteln. Und er ist mit seinem Tod und der Auferstehung selbst für viele Menschen weltweit zu einem Zeichen der Hoffnung geworden.
Florian Krizaj
Veranstaltungstipp
Wie es der Brauch ist eine Anleitung zum Zusammenleben?
Bräuche strukturieren den Jahreslauf und geben Halt in verschiedenen Lebenslagen. Es scheint, dass Bräuche „immer schon da“ waren, und doch zeigt sich, dass sie sich mit der Gesellschaft verändern.
Der Vortrag von Mag.a Isolde Seirer-Melinz, MSc, Geschäftsführerin im Steirischen Volksbildungswerk, ist eine Einladung, genauer hinzuschauen und sich der Frage anzunähern: Welche Bedeutung können Bräuche heute für das Zusammenleben haben? – 3. April, 19 Uhr, Pfarre Graz-St.Veit, St. Veiter Str. 86, Graz-St. Veit.
Kostenlos, keine Anmeldung erforderlich.
Für Sie gelesen
Lebenswende Alter
Rituale als Wegbegleiter, Broschüre der ARGE Altenpastoral der Diözesen Österreichs, erhältlich als Download.
Abschiede und Neuanfänge sind oft eine große Herausforderung. Gerade das Älterwerden zeigt uns immer solche Lebenswenden, an denen wir Abschiede erleben und Neues beginnen können: der Auszug der Kinder, die Pensionierung, ein Umzug, der Tod von lieben Menschen. Eine Ermutigung, neue Rituale zu entwickeln.
Nachgedacht
Hoffnungszeichen
Die Kirche kennt die Bedeutung der Hoffnungszeichen. Sie hat einige davon in langer Tradition zu Ritualen formalisiert und feiert sie in der Liturgie. Die Salbung mit Öl bei der Firmung, der Ringtausch bei der Hochzeit. Viele kennen auch das Ritual der Hochzeitskerze. Auch bei der christlichen Beerdigung, in der Zeit der Trauer, soll in den Handlungen ein Strahl der Hoffnung auf die Gemeinsamkeit mit Gott sichtbar werden.
Im kirchlichen Leben gibt es neben den große Lebensmomente begleitenden Zeichen auch wieder kleinere, den Alltag begleitende Hoffnungszeichen. Diese können in Gottesdiensten vorkommen, aber man kann viele auch zu Hause selbst gestalten. Ein Kind segnen und dabei ein Kreuzzeichen auf die Stirn geben, mit Weihrauch in den Raunächten räuchern, eine Kerze zum Gedenken anzünden …
Wer selbst bewusst Hoffnungszeichen in Form von kleinen Ritualen setzen möchte, kann ganz einfach damit beginnen, sich abzuschauen, was für eine gleiche oder ähnliche Situation entwickelt wurde, und es für die eigene Situation verändern. Wer sich damit näher auseinandersetzen möchte, kann z. B. einen Workshop zu Ritualgestaltung besuchen.
Florian Krizaj
Der Autor ist Fachreferent für Regionalbetreuung und theologische Bildung im Katholischen Bildungswerk.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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