Familie
Olivenöl für die Babyhaut

Waschlappen und Wasser sind bei der Babypflege, vor allem zu Hause, eine gute, kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zu Feuchttüchern.  | Foto: pixabay
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  • Waschlappen und Wasser sind bei der Babypflege, vor allem zu Hause, eine gute, kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zu Feuchttüchern.
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Müll vermeiden bei der Baby- und Kleinkinderpflege.

5000 Windeln pro Kind – 90 Milliarden Windeln weltweit pro Jahr. Moderne Stoffwindeln stellen eine gute Alternative dar. Einfach in der Handhabung, hübsch im Design und mit einer Kostenersparnis von über 50% gegenüber den Wegwerfwindeln überzeugend. Außerdem gibt es Wickelsysteme, eine Art Wäschedienst, damit verschmutzte Windeln abgeholt und frische zugestellt werden.

4268 Feuchttücher pro Kind – Plastik, das im Meer landet. Hier reagierten Hersteller und bringen vermehrt biologisch abbaubare Feuchttücher auf den Markt. Daheim genügen auch der gute alte Waschlappen und lauwarmes Wasser.

Es muss nicht alles neu sein. Durch den Erwerb von Secondhandartikeln können wertvolle Ressourcen gespart werden. Nebenbei machen sich unsere Bemühungen der Müllvermeidung auch in unserem Portemonnaie bemerkbar. Auch beim Thema Essen: Selbstgekochtes fürs Baby vermeidet viel Müll und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Geschmacksentwicklung.

Und wie steht es um Pflegeprodukte für die sanfte Babyhaut, die uns die Werbung verspricht? Braucht es die wirklich? Kokos- oder Olivenöl in hochwertiger Qualität tut seine Sache genauso gut und ist zudem frei von Mikroplastik und Konservierungsstoffen.

Wer sich nun angesichts dieser vielen Informationen überfordert fühlt, den kann ich gleich beruhigen: Jeder Schritt, und ist er noch so klein, ist ein Anfang.

Corinna Guggenberger-Holl
Sozialpädagogin (www.mitallensinnen.co.at)

Auch Fliegenfischen kann interessant sein

Sie haben auch ein Thema, das Ihnen sehr am Herzen liegt, und möchten dies als Bildungsangebot entwickeln? Dann hat das Katholische Bildungswerk die richtige Weiterbildung für Sie. Egal ob Nachhaltigkeit, Seminargestaltung oder jedes andere Thema – ja sogar Fliegenfischen –, wir sind der Meinung, wer für sein Thema brennt, kann dies auch begeisternd anderen vermitteln. Nur fehlt manchmal das Know-how dazu. In drei Tagen geben wir Ihnen einen Einblick in Methoden und Formate und begleiten Sie in der Erarbeitung Ihres Bildungsangebotes.
Von 10. bis 12. November, Haus der Frauen, St. Johann bei Herberstein.
Infos: https://bildung.graz-seckau.at/


Für Sie gelesen

Gartenmöbel aus Holz
Randall Maxey, 19,90 Euro Leopold-Stocker-Verlag

Selbermachen liegt schon seit etlichen Jahren wieder im Trend. Im Buch von Randall Maxey sind 15 Projekte für Garten, Veranda oder Terrasse beschrieben – von Beistelltischchen, Blumenkasten und Sitztruhe über Vogelhaus, Futterhäuschen und Picknicktisch bis hin zur Pergola, Hollywoodschaukel oder einem gemütlichen Stuhl. Alle beschriebenen Möbel sind dank Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit aussagekräftigen Fotos auch für Anfänger geeignet.

Zum Nachdenken

Und was machst du? Müll vermeiden

Bereits bevor meine Kinder zur Welt kamen, habe ich mich mit den Themen Kleinkind und Müllvermeidung/Nachhaltigkeit auseinandergesetzt und mir
etliches vorgenommen. Ich habe viel gelesen, Workshops besucht und einiges ausprobiert! Es stellte sich aber bald heraus, dass ich keine DIY-(Do it yourself)-Expertin bin – ich kann nicht nähen, das selbst hergestellte Waschmittel schäumte zwar, leistete aber nicht die gewünschten Dienste, auch das Feuchttücher-Experiment ging schief. Aufgeben war keine Option, also suchte ich Wege, wie ich anderweitig Müll vermeiden kann.
Inzwischen liegen im Auto, Buggy, Fahrradanhänger, Rucksack Stoffsackerl, um Einkäufe zu transportieren. Ab und zu gibt es neue Kleidung oder Spielzeug, alles wird aber an Kinder in der Nachbarschaft, Verwandtschaft oder in der Bekanntschaft weitergegeben.

Wir haben Seifenspender und Shampoos aus dem Haushalt verbannt und verwenden nur noch Seife – Haarseife, Duschseife, Handseife. Unsere Jausen-boxen sind zwar nicht alle plastikfrei, aber sie sind Erbstücke und seit Jahren im Einsatz. Wenn sie kaputtgehen, werden wir Bienenwachstücher ausprobieren. Bis dahin gilt – verwenden statt verschwenden.

Ich koche gerne frisch und friere wenig ein, unsere Nachbarn lieben es, Säfte, eingekochtes Gemüse oder Suppenpulver in großen Mengen herzustellen – sie bekommen unsere leeren Gläser und geben uns ein paar befüllte zurück! So trägt jede/r bei, bewusst Müll zu vermeiden! Und was machst du?

Bettina Schalk
Die Autorin ist pädagogische Mitarbeiterin im Katholischen Bildungswerk.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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