MEIN GARTEN | Sonntagsblatt+Plus, 31. Jänner 2021
Grün tut der Seele gut
Die besten Zimmerpflanzen für dunkle Ecken.
Gerade jetzt, wo man viel zu Hause ist, ist es wichtig, dass man sich mit frischem Grün umgibt. Das Gemüt wird sonniger, man hat bessere Laune.
Vor allem tut die Farbe Grün der Seele gut.Natürlich fühlen sich die Pflanzen in freier Natur wohl, aber es gibt doch einige Arten, die gut mit den Bedingungen in geschlossenen und geheizten Räumen zurechtkommen. Wichtig ist, dass der Standort nur einen halben Meter vom Fenster entfernt ist. Je näher beim Fenster, umso besser. Durch das Glas wird viel Licht herausgefiltert. Erforderlich für gesundes Wachstum sind um die 400 Lux. Zum Vergleich: eine Schreibtischlampe strahlt häufig im Bereich von 500 Lux. Zitruspflanzen benötigen um die 1000 Lux. Daher sind schattenliebende Pflanzen ganz gut für unsere Wohnungen.
Zum ersten gibt’s da die Efeutute, Epiprem-
num. Das ist eine üppig wachsende Rankpflanze, die sich schon zu Großmutters Zeiten in dunklen Ecken bewährt hat. Sie mag keine warmen Temperaturen und braucht auch nur wenig Wasser. Sie ist ein produktiver grüner Luftfilter.
Der Frauenhaarfarn – ein Farn, den ich in meiner Kindheit in der Gärtnerei immer geschnitten habe – wurde sehr gerne für Hochzeitssträuße verwendet. Er mag kein di-rektes Sonnenlicht, sondern bevorzugt schattige, feuchte Standorte. Er ist sehr grazil und hat schwarze Stängel. Ideal ist er für Übertöpfe mit Wasservorrat und Hydrokultur.
Der Bogenhanf (auch Schwiegermutterzunge genannt) hält quasi alles aus. Er mag es warm und trocken. Er kommt gut im Schatten zurecht, mag aber auch helle Standorte. Er ist eine extrem genügsame Wüstenpflanze, und es gibt beeindruckende Formen und eine große Farbenvielfalt.
Angelika Ertl
Ein Tipp für Valentin
Schenken Sie doch am besten Zwiebelpflanzen, kleine kombinierte Schalen, in denen Hyazinthen, Tulpen, Traubenhyazinthen und Narzissen zu finden sind. Diese sind von den Gärtnereien vorgezogen worden. Mit viel Liebe und Kraft. Stellen Sie diese am besten an einen kühleren Ort. Dann blühen sie ganz, ganz lange. Herrlich ist es, wenn man einen Frühlingsgruß am Tisch stehen hat.
Sobald der Boden offen ist, kann man diese Zwiebeln in den Boden setzen. Sie kommen dann jedes Jahr wieder. Ein wenig organischer Dünger dabei ist gut, entweder Schafwolle oder organischer Pellets.
Für Sie gelesen
Das große Boden-ABC
Angelika Ertl, 28 Euro
Im Praxis-ABC verrät die ORF-Gärtnerin all ihre Geheimrezepte für gesunde Böden im Kreislauf der Natur. Zahlreiche leidenschaftliche Ratschläge zeigen auf, wie Sie das "natürliche Bodenpersonal" wie Mikroorganismen, Pilze & Co. in Ihrem Garten nutzen und damit Humus aufbauen, gesunde Lebensmittel ernten und zudem das Klima schützen.
www.angelikaertl.at/shop
Je mehr grün, umso glücklicher ist der Mensch! Pflanzen sind wichtig für Geist und Seele!
Welche Pflanzen eignen sich für dunkle Räume in meiner Wohnung?
Die Zamioculcas, ab und zu auch Glücksfeder genannt, ist extrem robust für dunkle Standorte. Sie hat dunkel glänzende gefiederte Blätter. Manchmal wächst sie sehr breit aus. Aber sie ist eben sehr robust. Wenn sie zuviel gegossen wird, reagiert sie empfindlich. Für mich sieht sie aus wie ein Dinosaurier-Rücken.
Eine sehr robuste, auch schattenverträgliche Blühpflanze ist die Schmetterlingsorchidee. Ihre wunderschönen Blüten halten an jedem Standort extrem lange. Vorausgesetzt, sie steht nicht im Wasser. Am besten ist, Sie tauchen die Orchidee einmal in der Woche, lassen das Wasser ganz abtropfen und stellen sie dann wieder zurück in den Übertopf.
Auch das Einblatt ist eine sehr schattenverträgliche Blühpflanze und obendrein sehr robust. Am besten ist es, wenn Sie sie mit kalkfreiem Wasser gießen. Die Luftwurzeln sollten immer wieder abtrocknen. Das Einblatt mag es nicht sehr gerne, besprüht zu werden. Das entspricht dem natürlichen Standort in den Tropen.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.