Niederösterreich | Kirche bunt - Geschichtliches & Wissen

Beiträge zur Rubrik Geschichtliches & Wissen

Die im romanischen Stil von 1114 bis 1136 erbaute Stiftskirche Klosterneuburg ist ein Zeugnis der durchaus eigenwilligen Kirchenpolitik von Markgraf Leopold III., der 1485 heiligge­sprochen wurde.
 | Foto: Ilhan Balta - stock.adobe.com

Heiliger Leopold III.
Politiker mit kirchlichem Eigensinn

Leopold III. (1096 - 1135) war in vielen Dingen ein Kind seiner Zeit. Er förderte Kirche und Klöster, suchte sie aber auch in seinen Dienst zu stellen. Seine von Kriegen weitgehend freie Regierungszeit ist ein Meilenstein im Werden Österreichs. Als die Babenberger im Jahr 976 in die wieder­errichtete „Marchia orientalis“, die „Ostmark“, kamen, war diese noch ein sehr überschaubares Gebiet. Die Babenberger, die selbst diese Bezeichnung übrigens nie verwendeten, waren eng mit dem bairischen...

  • 15.11.21
Foto: Karl Tröstl

Viele sind historisch interessant
Gläubige lieben ihre uralten Filialkirchen

In manchen Pfarren gibt es uralte Filialkirchen, die von der Bevölkerung mit großer Liebe gehegt und gepflegt werden. Den Gläubigen ist es oft besonders wichtig, dass diese Kirchen nicht nur als altehrwürdig betrachtet werden, sondern lebendig bleiben. Etwa, indem darin Gottesdienste gefeiert werden. Beispiele sind u. a. die Filialkirchen St. Anna (Pfarre Pöggstall), Rems (St. Valentin), Franzhausen (Nußdorf ob der Traisen), Lanzendorf (Böheimkirchen), Kleinzwettl (Gas­tern) oder Obernondorf...

  • 10.11.21
Pfarrer P. Franz Hörmann, Feuerwehrhistoriker Peter Greßl und BM Thomas Raidl mit dem historischen Einsatztagebuch. | Foto: Wolfgang Zarl
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Von Feuerwehr-Historiker Peter Greßl
Historischer Brand am Sonntagberg recherchiert

Nach zweijähriger Forschungsarbeit konnte Peter Greßl, der Rosenauer Bezirkssachbearbeiter für Feuerwehrgeschichte, Näheres zum Brand auf dem Sonntagberg im Jahr 1913 berichten, der auch die Basilika betroffen hat. Bei zahlreichen Besuchen in Archiven und bei Feuerwehren sammelte er viele Dokumente, Fotos und Berichte dazu. Am 24. Juli 1913 brach um 22 Uhr im Hotel Trinkl am Sonntagberg „ein gewaltiges Feuer aus, welches bis Linz sichtbar war und den Ort in die größte Aufregung versetzte“, so...

  • 03.11.21
Pawel Sordyl | Foto: Wolfgang Zarl

Zeitumstellung in der Nacht vom 30. auf den 31. Oktober
Wer hat an der Uhr gedreht?

Wir Pfarrer sorgen uns, dass die Gläubigen am 31. Oktober viel zu früh in den Gottesdienst kommen“, scherzt der Pfarrer von Senftenberg, Pawel Sordyl. Denn er verweist auf die Zeitumstellung: Die Uhr wird in der Nacht von 30. auf 31. Oktober um 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt. Die Nacht ist also eine Stunde länger. In der Pfarre Senftenberg kann man sich bei der Uhrzeit fast nicht irren. Denn die große frühere Kirchturmuhr hat einen neuen Standort in einer Kapelle, die früher der Kircheneingang...

  • 27.10.21
Konsituierende Sitzung der Syno­de am 16. Oktober 1971. Vorne Mitte Caritasdirektor Ing. Werner Scholz, vorne rechts Dkfm. Herbert Binder als Synodenmoderator.
 | Foto: Archiv Kirche bunt

Vor 50 Jahren
Auftakt zur Diözesansynode 1972

Vor genau 50 Jahren, am 16. Oktober 1971, fand mit der konstituierenden Sitzung im Bildungshaus St. Hippolyt der Auftakt zur vierten und bislang letzten Diözesansynode statt, die im Jahr 1972 in drei Sitzungsperioden tagte. Die dritte Diözesansynode lag 1971 noch gar nicht so lange zurück. Auch wenn bereits die Ankündigung des Zweiten Vatikanischen Konzils viele neue Impulse freisetzte, so stand die Diözesansynode 1961 noch ganz unter den Vorgaben des Kirchenrechts von 1917. Das zentrale...

  • 08.10.21
Pfarrer Franz Kronister, Christian Salzmann, Beatrix und Andreas Jagesberger vom Bildungswerk der Pfarre konnten Marco Politi in Purgstall begrüßen. | Foto: zVg

In der Pfarre Purgstall
Bestsellerautor Marco Politi präsentierte Papst-Buch

Marco Politi gilt als einer der besten Vatikan-Kenner im deutschsprachigen Raum. In der Pfarre Purgstall präsentierte er auf Einladung des Katholischen Bildungswerks (kbw) sein neues­tes Buch „Im Auge des Sturms. Franziskus, die Pest und die Heilung der Welt“. Die Stellung der Homosexuellen in der Kirche, das Bemühen um Transparenz im Zusammenhang mit der Vatikanbank, der Umgang mit dem Thema Missbrauch und die allgegenwärtigen Folgen der Coronakrise ­– dies und noch viel mehr wurde von Marco...

  • 22.09.21
Michael Memelauer war von 1927 bis 1961 Bischof von St. Pölten.  | Foto: Kirche bunt/Archiv
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Buchneuerscheinung
Dokumente des Mutes und der Humanität

Im Mittelpunkt des neuen Sammelbandes „NS-Euthanasie: Wahrnehmungen – Reaktionen – Widerstand im kirchlichen und religiösen Kontext“ steht vor allem die Predigt des Münsteraner Bischofs Clemens August Graf von Galen im Sommer 1941. Einen vertiefenden Blick gibt es aber auch auf die berühmte Predigt des St. Pöltner Bischofs Michael Memelauer zu Silvester 1941. Im Sommer 1941 wurde die NS-Euthanasie­ak­tion „T4“ gestoppt. In knapp zwei Jahren waren über 70.000 Menschen mit Behinderungen und...

  • 25.08.21
Spätbarocke Orgel von Franz Xaver Christoph (1775) in der Wallfahrtsbasilika Sonntagberg. | Foto: Ferdinand Bertl

Die Orgel
Königin und Magd

Jahrhunderte hindurch war die Orgel im christlichen Gottesdienst nicht willkommen. Doch gerade ihr Einsatz in der Liturgie machte sie zur „Königin der Instrumente“. Prächtig dekoriert die Westansicht unserer Kirchenräume prägend, mit rauschenden Akkorden Klangmarken in unseren Gottesdiensten setzend; so erleben wir das größte Musikinstrument in der kirchlichen Praxis. Grund genug für viele Bundesländerorganisationen des deutschen Musikrates, die Orgel heuer als Instrument des Jahres in den...

  • 02.06.21
Erdäpfelanbau 2021 am „Zeitfeld“ hinter dem Hofgarten des Stiftes Seitenstetten: Gastmeister P. Benedikt Resch, Wirtschafter P. Georg Haumer, Hofgartenleiter Stefan Kastenhofer und Abt Petrus Pilsinger. | Foto: Josef Penzendorfer

Stift Seitenstetten
400 Jahre Erdäpfelpioniere

Im Stift Seitenstetten sind die ersten Erdäpfel im ganzen Land angebaut worden. Vor 400 Jahren schrieb Abt Kaspar Plautz ein originelles Buch über diese ersten Erdäpfel, Süßkartoffeln und Topinambur, die er als Pionier im Klos­tergarten des Stiftes Seitenstetten angepflanzt und wissenschaftlich untersucht hatte. Sogar Rezepte für Erdäpfelsalat oder Erdäpfelkuchen publizierte er bereits 1621 darin. Auch der Hofgarten feiert ein Jubiläum: Der Garten, in dem vor 400 Jahren die ersten Erdäpfel des...

  • 11.05.21
Kirchliche Bauten prägen das Stadtbild Krakaus. Im Vordergrund die Königliche Basilika und Erzkathedrale der Heiligen Stanislaus und Wenzel  am Wawelhügel. Die Kathedrale hat eine tausendjährige Geschichte und gilt als polnisches Nationalheiligum. Sie diente als Ort der Krönung und Eheschließung der polnischen Monarchen sowie als Grabstätte der meisten Könige Polens und der Bischöfe und Erzbischöfe Krakaus. | Foto: Public Domain
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NS-Zeit
Krakau – wo Oskar Schindler zum Helden wurde

Krakau, das „Paris an der Weichsel“ und einst Hauptstadt Polens, blickt auf eine große und wechselvolle Geschichte zurück und besticht Besucher auch heute noch mit seiner reichhaltigen Architektur. Ein Haus im Stadtteil Podgorze gehört für viele Krakau-Besucher zum Muss. Dort befindet sich die ehemalige Fabrik von Oskar Schindler, der rund 1.200 Juden vor der Ermordung durch die Nazis rettete. Einst war Krakau Hauptstadt des Königreichs Polen, bis Sigismund III. Wasa 1596 seine Residenz nach...

  • 21.04.21
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Das Buch auf dem Thron in der Vorhalle über dem Haupttor zum Kirchenraum. | Foto: Prof. Hans Hollerweger

Hagia Sophia
Die Kirche der „Heiligen Weisheit“

Im kommenden Jahr wird des Baubeginns der Hagia Sophia vor 1490 Jahren gedacht: Die Sophienkirche ist eine von 532 bis 537 n. Chr. erbaute ehemalige byzantinische Kirche. Diese wurde ab 1453 bis 1935 und wieder seit Juli 2020 – trotz weltweiter Kritik – als Moschee genutzt. Einen höchst prachtvollen Anblick bietet die Kirche dar, außer Vergleich für alle, die sie erblicken, und ganz und gar unglaublich für jene, die von ihr sagen hören. … Sie ist ausgezeichnet durch aller Beschreibung spottende...

  • 08.04.21
Die vor 1.700 Jahren erstmals in einem Rechtstext festgehaltene Sonntagsruhe ist auch heute in vielen Staaten Bestandteil der Verfassung. Im Bild eine entsprechende Regelung in der Weimarer Verfassung des Deutschen Reichs 
vom 31. Juli 1919. | Foto: Foto: Harald Oppitz/KNA

Erlass des Kaisers am 3. März 321
Sonntagsruhe wurde vor 1.700 Jahren Gebot

Der römische Kaiser Konstantin war es, der am 3. März des Jahres 321 nach jüdischem Vorbild die Sonntagsarbeit gesetzlich einschränkte und den Tag für Richter, Händler und die Stadtbevölkerung zum öffentlichen Ruhetag machte. Brötchenverkauf am Sonntagmorgen, Einkaufsbummel in der City und Freizeitkleidung statt Festtagsoutfit: Der Sonntag ist nicht mehr das, was er mal war. Wenn Städte zu verkaufsoffenen Sonntagen einladen, wenn der Online-Händler Amazon an Adventsonntagen Zehntausende...

  • 24.02.21
Blick in die entgegengesetzte Richtung von der Kuppel des Petersdoms über Rom und den Petersplatz mit den Bernini-Kolonnaden. | Foto: Leopold Schlager
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Rom wurde vor 150 Jahren Hauptstadt Italiens
Als die weltliche Macht des Papstes zu Ende ging

Mit einem Gesetz vom 3. Februar 1871 wurde Rom offiziell zur Hauptstadt Italiens. Die politische Macht der Päpste, die 1.116 Jahre lang über die Stadt und weite Teile Mittelitaliens geherrscht hatten, ging damit – vor nunmehr 150 Jahren – zu Ende. Nach fast kampfloser Eroberung Roms am 20. September 1870 durch piemontesische Truppen brauchte das neue Italien eine Hauptstadt. Der einstige Kirchenstaat war am 6. Oktober 1870 per Dekret an Italien angegliedert worden. Und am 3. Februar 1871...

  • 20.01.21
  • 1
Petrus Canisius. Gemälde im Rijksmuseum Amsterdam.
Trient war der Haupttagungsort eines Erneuerungskonzils, das mit Unterbrechungen von 1545 bis 1563 tagte. | Foto: By Rijksmuseum - http://hdl.handle.net/10934/RM0001.COLLECT.10322, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=83597765

500. Geburtstag von Petrus Canisius
Mutiger Erneuerer in konfliktreichen Zeiten

Das Jahr 2021 steht im Gedenken an den 500. Geburtstag des heiligen Petrus Canisius. Der erste deutsche Jesuit verstand sich als Missionar Deutschlands, der auch in Wien, Salzburg und Innsbruck lehrte und predigte. In der Diözese Innsbruck ist er auch Diözesanpatron. Zu seinem Vermächtnis gehört vor allem der Katechismus. Das Geburtsjahr 1521 gibt bereits die Koordinaten vor, innerhalb derer sich sein ruheloses Leben bewegen wird: Es ist das Jahr, in welchem auf dem Reichstag zu Worms die...

  • 05.01.21
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Hl. Ambrosius und Tag des Honigs
Lebkuchenduft und Kerzenschein

Am 7. Dezember ist der Gedenktag des heiligen Bischofs Ambrosius von Mailand. Er wird mit einem Bienenstock dargestellt – ein Hinweis auf seine „süße“ Rede, mit der er viele bekehrte. Er ist Patron der Imker, sein Namenstag ist auch „Tag des Honigs“. Ohne Bienen würde Weihnachten anders aussehen, oder es wäre zumindest um einige Facetten ärmer. Honig, das Hauptprodukt der Bienen, ist eine der wichtigsten Zutaten bei der Herstellung von Lebkuchen und neben Gewürzen wie Zimt, Nelken und Koriander...

  • 02.12.20
Foto: zVg
3 Bilder

Kloster Maria Jeutendorf
Bäckerei erzeugt Millionen Hostien

Bereits um 4 Uhr früh geht es in der Backstube Maria Jeutendorf los, wie Priorin Elija Kreimel verrät: Fünf Schwestern sind mit der Produktion von Hostien beschäftigt. Es ist die wichtigste Einnahmequelle des Klosters. Und die Zahlen sind beeindruckend: Im Jahr 2018 wurden exakt 50.460 Priesterhostien mit einem Durchmesser von sechs Zentimetern erzeugt sowie 3.050.520 weiße und brotfarbene Hostien. Künftig könnte sich diese Zahl verdoppeln: Die Hostienbäckerei in Mödling muss schließen, die...

  • 02.12.20
3 Bilder

Jubiläum
50 Jahre Berufsgemeinschaft der Pfarrhaushälterinnen

Corona machte ein Fest unmöglich: Am 17. November hätte die Berufsgemeinschaft der Pfarrhaushälterinnen der Diözese St. Pölten, der 176 Frauen angehören, das 50-Jahr-Jubiläum gefeiert. Die Berufsgemeinschaft, die im November 1970 durch Hedi Großmann und Generalvikar Alois Tampier ins Leben gerufen wurde, kann auf eine große Tradition mit vielen Feierlichkeiten, Wallfahrten, Einkehrtagen, gemeinsamen Urlauben und Weiterbildungskursen zurückblicken. Schaffen Atmosphäre Dechant Karl Hasengst, der...

  • 18.11.20
Stiftsarchivar Andreas Gamerith und Abt Johannes Maria Szypulski vor der Messstation im Konventgarten von Stift Zwettl.
 | Foto: Wolfgang Zarl
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Wettermessstation im Stift Zwettl
Die uralte Frage nach dem Wetter

Im Zisterzienserstift Zwettl befindet sich eine der ältesten Wettermessstationen Österreichs. Dort wurde am 11. Februar 1929 die österreichweit tiefste, je in einer bewohnten Region gemessene Temperatur aufgezeichnet: Minus 36,6 Grad. Im Jahr 1744 konnten die Handwerker, die das Heilige Grab von Stift Zwettl ausgemalt hatten, zunächst nicht in ihre Heimat zurückkehren, da die Donau Hochwasser führte. Das berichtet die Chronik des Zisterzienserstiftes. Seit dem 12. Jahrhundert befassen sich die...

  • 05.11.20
Die spanische Ordensfrau und Mystikerin wurde 40 Jahre nach ihrem Tod heiliggesprochen. Nochmals 300 Jahre später verlieh ihr Papst Paul VI. als der ersten Frau überhaupt den Titel Kirchenlehrerin.
 | Foto: zVg

Teresa von Avila
Erste Kirchenlehrerin vor 50 Jahren

Genau vor 50 Jahren – am 27. September 1970 – verlieh Papst Paul VI. Teresa von Avila den Titel Kirchenlehrerin. Sie ist die erste Frau, die von der Kirche mit diesem Titel ausgezeichnet wurde. Vorwärtsschritte setzen manchmal eine Vorbereitung von vielen Jahren voraus. Im Jahr 1674 – Teresa von Avila lebte von 1515 bis 1582 – wurde eine neue Auflage ihrer Werke in Brüssel herausgegeben. Im Innern des Einbanddeckels sieht man eine Zeichnung Teresas mit Doktorhut und folgendem Text: „Den...

  • 23.09.20
Diese Figur in den Vatikanischen Museen wurde lange für eine Abbildung des heiligen Hippolyt gehalten. Heutige Forscher sind sich diesbezüglich weniger sicher. | Foto: Leopold Schlager

Diözesanpatron hl. Hippolyt
Von Legenden umrankter Diözesanpatron

Am 13. August feiert die Diözese St. Pölten ihren Patron, den heiligen Hippolyt von Rom. Als Theologe geriet er weitgehend in Vergessenheit, als erster „Gegenpapst“ ging er in die Geschichte ein. Hippolyt von Rom wird stets in Soldatenkleidung dargestellt; er wird meistens zu den sogenannten „Soldatenheiligen“ gezählt. Diese legendenhafte Umwandlung des in Rom verehrten Märtyrers und Bischofs entbehrt jedoch jeder Grundlage. Wenn er ein Kämpfer war, dann einer für den Glauben an Jesus Christus...

  • 05.08.20
Der Truppenübungsplatz Allentsteig (früher Döllersheim) wurde in der NS-Zeit angelegt. Heute hält das Bundesheer hier seine Übungen ab. | Foto:  Patricia Harant-Schagerl
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Zwangsentsiedelung Truppenübungsplatz Allensteig
„Auf oamoi hot’s g’hoaßn, mia miaßn weg“

Vor 75 Jahren, am 15. August 1945, beschloss die Regierung, den in der NS-Zeit zwangsentsiedelten Truppenübungsplatz Döllersheim wieder zu besiedeln. Viele Aussiedler hofften damals, in ihre Heimat zurückkehren zu können – vergeblich. Der Waldviertler Hannes Riemer erzählt, wie es seinen Großeltern als Heimatvertriebenen aus Kühbach damals erging. Ein Schild und dahinter ein Feld voller Dis­teln. „Halt! Es wird scharf geschossen“ steht auf dem Schild an der Grenze zum Truppenübungsplatz...

  • 05.08.20
Johann Georg Trautmann, Die Verklärung Christi, ca. 1750-1765, im Städel Museum Frankfurt. -
Jesus, im Gespräch mit Mose und Elija, auf einem hohen Berg und entrückt in ein überirdisches Licht, davon geblendet Pet­rus, Jakobus und Johannes auf dem harten Boden: In der Verklärung Jesu wird seine göttliche Herrlichkeit sichtbar. Der Weg dahin führt aber über Golgota. | Foto: CC BY-SA 4.0 Städel Museum, Frankfurt am Main

6. August - Fest der Verklärung Jesu
Eine Stunde des Lichts

Am 6. August ist das Fest der Verklärung Jesu. Das Evangelium von der Verklärung Jesu findet sich jeweils am 2. Fastensonntag. Dass es darüber hinaus ein eigener Festtag ist, unterstreicht seine Bedeutung. Schon früh wurde die Verklärung des Herrn in der armenischen Kirche sieben Wochen nach dem Dreifaltigkeitssonntag als eines der Hauptfeste gefeiert. In anderen orthodoxen Kirchen wurde es an einem festen Termin gefeiert. Erst gegen Ende des ersten Jahrtausend wurde das Fest auch in der...

  • 30.07.20
Premium
Papst Pius IX., in dessen Amtszeit der Primat des Papstes dogmatisiert werde. | Foto: KNA

Erstes Vatikanisches Konzil
Primat des Papstes vor 150 Jahren verkündet

Schon vor dem Ersten Vatikanischen Konzil 1869/70 hatten sich die innerkirchlichen Spannungen zugespitzt, als publik wurde, dass bei der Kirchenversammlung die Unfehlbarkeit des Papstes in Glaubens- und Sittenfragen als Dogma verkündet werden solle; notfalls sogar durch Akklamation, also ohne förmliche Abstimmung. Gegen dieses Ziel standen in Ländern wie den USA, England oder Frankreich angesehene Theologen auf. In Deutschland war Ignaz von Döllinger (1799-1890) aus München der Wortführer. 1864...

  • 08.07.20
Foto: Screenshot Pope Simulator Trailer (YouTube-Seite von Ultimate Games S.A.)

Computerspiel
Pope Simulator: Strategiespiel oder Provokation?

Begegne als Papst aktuellen Problemen unserer Zeit. Triff Entscheidungen, die das Schicksal der Menschheit beeinflussen. Plane strategisch, reise um die Welt und kämpfe für den Frieden. Kurz zusammengefasst, sind dies die Anforderungen, welche das Computerspiel „Pope Simulator“ („Papst-Simulator“) an seine zukünftige Spielgemeinde stellt. „Zukünftig“ deshalb, weil die Warschauer Produktionsfima Ultimate Games S. A. das Spiel noch fertigstellen muss. Doch bereits jetzt kann schon gefragt werden:...

  • 25.06.20

Beiträge zu Geschichtliches & Wissen aus

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