Meinung
„Ich spiele für den Frieden“

„Die Kunst der Diplomatie müssen wir immer besser üben.“
yury Revich | Foto: Slouk
  • „Die Kunst der Diplomatie müssen wir immer besser üben.“
    yury Revich
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Kopf der Woche: Yury Revich, Stargeiger russischer Herkunft

Die Stradivari, auf der er spielt, ist 313 Jahre alt und mehrere Millionen Euro wert, er selbst ist 30 Jahre jung und international renommierter Starviolinist: Yury Revich.
Geboren wurde er in Moskau, doch seit 12 Jahren lebt Yury Revich in Wien und London, ist österreichischer Staatsbürger. Er spiele „immer für den Frieden und niemals für Krieg!“, schreibt der auf Instagram aktive Geiger. Auch im Gespräch bestätigt er diese Haltung. „Ich bin total gegen Putins Entscheidung und den Krieg in der Ukraine.“ Die Menschen aus Russland, mit denen er im Kontakt ist, seien alle gegen den Krieg, erzählt er. Insgesamt hat er den Eindruck, dass die putinfreundliche Stimmung in Russland Risse bekommt. „Ich bin kein Politikwissenschaftler, aber soweit ich das beurteilen kann, beginnen die Menschen auch durch diesen Krieg zu erkennen, dass vieles nicht stimmt.“ In großen Städten Russlands gibt es regelmäßige Antikriegsdemos. Über 11.000 Menschen wurden in eineinhalb Wochen festgenommen, schreibt die „Zeit online“.

Übers Ziel. Unfair findet Revich, dass russische Künstler nun von Konzerten ausgeladen werden. Musik würde schließlich Menschen verbinden. „Ich kenne einen 20-jährigen Pianisten, der sein Konzert in Kanada nicht spielen darf – das ist nicht okay. Anders ist es bei Künstlern, die mit Putin befreundet sind.“

Konzert für die Ukraine. Yury Revich ist UNICEF Österreich Ehrenbeauftragter, wirkt am 29. April im Kunstprojekt „Electric Church“ von missio Austria in der Wiener Votivkirche mit und veröffentlicht am 10. März um 19 Uhr auf YouTube ein Online-Benefizkonzert für ukrainische Kinder. Zu hören gibt es u. a. die Uraufführung seiner Eigenkomposition „Melodia Ukraina“.

Monika Slouk

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