10. Sonntag im Jahreskreis | 09. Juni 2024
Meditation

Foto: Neuhold

Platz für Versöhnung

Aus der Meditation vor dem Allerheiligsten von Bischof Wilhelm Krautwaschl, zu Fronleichnam, 30.5.2024, am Platz der Versöhung.

Ja, Herr: Du bist der Weg. Diesen Weg versuchen wir mit unseren je eigenen Fähigkeiten und Charismen zu gehen. Deshalb vertraue ich Dir all jene an, die Wege des Lebens auf unserem Planeten auch für nachfolgende Generationen eröffnen wollen und sich dafür einsetzen.

Lass uns hierbei die eigenen Interessen ins Gefüge des Ganzen einflechten, damit die uns anvertraute Schöpfung für unsere Nachkommen gut lebbar ist.

Ja, weil wir um Dich wissen, Herr, können wir nicht anders, als jene wach wahrzunehmen, die am Rand stehen, die zu wenig haben für ein Fortkommen bei uns und in der weiten Welt.
Weil wir Dich ernst nehmen, können wir nicht anders, als uns für Bildung einzusetzen und die Sorge um Kranke und Notleidende einzumahnen und uns selbst aufzumachen auf einem Weg, der vielen auf unserem Planeten ein Dasein in Würde ermöglicht.

Wir staunen, Herr, für wie viele Menschen aus unterschiedlichen Nationen Du Orientierung und Maß bist. Vielfach leben wir auch als Katholikinnen und Katholiken leider nicht die weltweite Dimension unseres Getauftseins und kreisen stattdessen um uns und unsere nächste Umgebung. Verdächtigungen und plumpe Gehässigkeit sind so manchen nicht fremd, die sich zu Dir bekennen. Doch Du bist ein Gott für alle. Und nur wirklich gelebte, universale Geschwisterlichkeit kann und wird uns voranbringen.

Deshalb stärke uns darin, allem entschieden entgegenzutreten, was mit Krieg und Anfeindungen im Kleinen der unmittelbaren Umgebung wie im Großen zwischen Völkern und Nationen zu tun hat. Lass uns Unrecht als solches klar benennen, aber auch Dein Lebenselixier Barmherzigkeit leben, damit Zuversicht und Hoffnung erfahrbar bleiben in alledem, was derzeit weltweit aus dem Ruder läuft und vielen den Atem raubt.

Du, Herr, bist unser Weg. Hilf uns, diesen energisch und mit Zuversicht zu gehen, damit die Welt erkennt, wessen Geistes wir sind und damit die Welt mehr und mehr eins wird. Begleite uns mit Deinem Segen.
Amen.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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