6. Sonntag der Osterzeit | 17.05.2020
Hauskirche - Sonntag zu Hause feiern

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ICH KOMME ZU EUCH. 

Wir brauchen: Das Sonntagsblatt-Titelbild, Bibel und Kerze, Papier und Farben.

Ablauf-Vorschlag
LeiterIn: Wir entzünden die Kerze und beginnen: Im Namen des Vaters …

L: Zwischen-Zeit
Schon und noch nicht.
Schon Ostern – noch nicht Pfingsten
Schon Auferstehung – noch kein Geist
Schon einkaufen – noch nicht Schule
Schon Kirche – noch nicht für alle
Schon aus der Krise gelernt
– noch nichts verändert
Schon besser – noch nicht gut
Schon und noch nicht.
So sind wir heute vor dir, Gott,
der du diese Spannungen mit uns aushältst.
Sei du jetzt in unserer Mitte.

Zum Nachdenken:
Was tut sich gerade – in dieser Zwischen-Zeit – in mir? Bin ich eher unruhig, verzweifelt, müde? Oder überwiegen Dankbarkeit, Gelassenheit, Geduld, Zuversicht? Nehmen wir uns Zeit, nach innen zu spüren: Wie ist es da? Legen wir unsere Gefühle vor Gott hin, der uns heute sagt: Ich bin in euch.

Lied: Meine engen Grenzen (GL 437)
Oder vielleicht möchte jemand auf einem Instrument etwas spielen.

Gottes Wort hören
L: Mit den heutigen Texten aus der Heiligen Schrift wollen wir zwei große Fragen ins Zentrum stellen: „Wer ist Gott? Wie kann ich an ihn glauben?“ Hier sind wir alle Suchende. Menschen, die mit uns suchen, die uns von ihrem Gott erzählen können, sind gefragt. Die Apostelgeschichte beschreibt einen solchen: Philippus begeistert mit Worten und Wundertaten. Aufgrund des Glaubens kann er das tun, was Jesus tat. Im Johannesevangelium nimmt uns Jesus in eine Meditation mit, wie er die Liebe und Verbundenheit zwischen sich, seinem Vater, dem göttlichen Geist und uns sieht.
Lesung: Apg 8,5–17 (siehe Seite 22).

Lied: ein Halleluja nach Wahl (z. B. GL 174,1).

Evangelium: Joh 14,15–21 (siehe Seite 22).

Das Evangelium meditieren
L: Was Jesus da über sich, seinen Vater und den Geist sagt, ist so dicht! Wir können nicht jedes Wort verstehen. Aber vielleicht spüren wir eine Frage an uns: Wie ist dieser Gott für mich? Wie können wir uns Vater, Sohn und Geist vorstellen? Wie die Verbindung von Himmel und Erde?
Die achtjährige Mira Pock hat diese Frage für sich in einem Bild beantwortet, das auf der Titelseite dieses Sonntagsblatts zu sehen ist. Schauen wir dieses Bild nun aufmerksam an: Drei Flammen, drei Worte, Bewegung, leuchtende Farben … Mira hat sich an die Geschichte mit dem brennenden Dornbusch erinnert. Welche Bilder kommen in mir auf, wenn ich an Gott denke?

Zeit für Stille und/oder Austausch.
Wer Lust hat – egal ob Kind oder Erwachsener – kann sein „Gottesbild“ künstlerisch ausdrücken, in Farben oder Worten. Senden Sie gerne ein Foto Ihrer Resultate an redaktion@sonntagsblatt.at

Lied: Der Himmel geht über allen auf (GL 904 oder siehe unten).

Bitten:
Gott,
jede und jeder von uns
sieht und sucht dich auf eigene Weise,
mit eigenen Fragen und Gedanken,
mit unterschiedlicher Dringlichkeit.
Es gibt Zeiten des Aufruhrs,
des Klagens, des Schreiens,
dann wieder Zeiten des Vertrauens,
der Hingabe, der Freude.
Jede und jeder von uns
– jeder Mensch auf der Welt –
lebt in seinem eigenen Sehnsuchtsraum
zwischen dem irdischen Alltag
und deiner himmlischen Verheißung.
Du bist da – und dort und sagst uns:
Ihr bleibt nicht allein zurück.
Ich gebe euch meinem Geist.
Lebt in meinem Geist!
Gott,
schenke jedem Menschen diese Zuversicht,
nicht allein auf der Welt zu sein! Amen.

Platz für eigene Vater unser (sprechen oder singen)

Segen:
Nun sind wir voll gebetet
und leer geredet,
und alles Reden
hat dir gegolten.
Wir wissen nicht,
wo das Wort fliegt,
ob du es fängst in deinem Ohr
ob es der Wind schluckt.
Wir warten darauf,
dass du irgendwann einmal
antwortest.
In dieser Zwischen-Zeit
segne uns Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

nach einem Gebet von Gottfried Bachl, in:
Reinhard Kürzinger / Bernhard Sill, Das große Buch der Gebete, Erfstadt 2007.

Lied: Erfreue dich Himmel (GL 467).

Download: Hauskirche 17. Mai 2020

Viel Freude beim Feiern!
Marlies Prettenthaler-Heckel

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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