Einfach Eintauchen | Teil 06

Zeit nehmen ...

... für einen Ausstellungsbesuch
„Kostbar, vergänglich, relativ“ untertitelt das Diözesanmuseum Graz seine diesjährige Ausstellung zum Thema „Zeit“. Ausgehend von herausfordernd eigenwilligen Zeiten, macht sich die Schau auf die Spurensuche nach diesem selbstverständlichen Phänomen. Was aber ist das Wesen der Zeit, wie nehmen wir sie wahr, und wie kann Zeit erscheinen? Was ist Zeit überhaupt, und seit wann gibt es sie? Wie kommt Zeit in der Bibel vor? Und hat das Christentum erst die Ewigkeit geschaffen? Wie beeinflusst die Kirche unsere Zeit und die Struktur von Tag und Jahr? Was ist sinnerfüllte Zeit? Und ist Zeit unendlich?

Viele Fragen, die die Ausstellung in den Blick nimmt, auch mit verschiedenen Erkenntnissen: Als Menschen können wir Zeit als Geschenk betrachten, messen, mitstoppen oder produktiv nutzen. Wir können Zeit auch verschlafen, totschlagen oder vergeuden. Und oft ist es die „Leertaste“, die wir als Regenerationszeit brauchen, um Zeit für uns neu zu ordnen, zu strukturieren und sinnvoll zu verwenden. Denn eines ist ganz klar: Das kostbarste Gut eines Menschen ist seine Lebenszeit.

konkret: Zeit nützen

• Die Ausstellung „Zeit. kostbar – vergänglich – relativ“ ist von Dienstag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr sowie Samstag, Sonntag und Feiertag von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

• Für Gruppen ab sechs Personen gibt es Führungen nach Vereinbarung unter 0316 8041-890.
• Die Spezialführung „Wie die Zeit vergeht“ bringt ganz besondere Aspekte der Zeit-Ausstellung am Samstag, 2. September, um 10 Uhr. Danach bleibt ausgiebig Zeit für einen Zeitvertreib, egal ob mit Stadt- oder Kirchenbummel oder einem Mittagessen mit Freunden.
• Sportlich kann man Zeit mit Direktor Heimo Kaindl am Freitag,
• 8. September, ab 14 Uhr verbringen: Eine Radtour mit Kirchenführungsstationen führt von Graz-Mariahilf nach Fernitz.

Ich weiß, was Zeit ist, solange mich niemand fragt.
Werde ich aber gefragt, dann merke ich, dass ich es doch nicht weiß.

Augustinus von Hippo (354–430)

Eins, zwei, drei, im Sauseschritt
läuft die Zeit, wir laufen mit.
Schaffen, schuften, werden älter,
träger, müder und auch kälter,
bis auf einmal man erkennt,
dass das Leben geht zu End’.

Viel zu spät begreifen viele
die versäumten Lebensziele,
Freunde, Schönheit der Natur,
Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum, Mensch, sei zeitig weise!
Höchste Zeit ist’s!
Reise, reise!

Wilhelm Busch (1832-1908)