Arbeitsplatz Kirche | Teil 11
Rosemarie Wittgruber, Junge Kirche

Vom Torantrieb in Tulwitz ins Büro Junge Kirche

Bürokauffrau lernte Rosemarie Wittgruber in einer kleinen Firma für Torantriebe in Tulwitz. Nach dem Lehrabschluss gönnte sie sich drei Monate im Ausland. Bei der Rückkehr zeigte ihr die Mutter ein Inserat im Sonntagsblatt: Eine Stelle als Sekretärin bei der Katholischen Jungschar war ausgeschrieben. Rosemarie war zwar mit ihren vier Brüdern „religiös aufgezogen“ worden, in Tulwitz Jungscharkind und ab 16 Jahren Gruppenleiterin in Fladnitz; aber einmal in der Kirche hauptberuflich zu arbeiten, daran hatte sie nie gedacht. Trotzdem bewarb sie sich, kam 2003 ins Jungscharbüro und im Herbst 2006 ins Sekretariat der Jungen Kirche, wo sie auch das Sekretariatsteam leitet.

Als „Service- und Anlaufstelle für unsere Zielgruppe draußen in den Pfarren“ sieht Frau Wittgruber sich und ihre Kolleginnen und Kollegen im Sekretariat. Wenn Gruppenleiter der Jungschar und Jugend, Firmhelfer, Pastoralassistenten und Pfarrer Behelfe oder sonstiges Service für ihr Sommerlager brauchen, weiß Rosemarie weiter. Ihr eigener Pfarrbezug sei weiterhin die Jungschararbeit in Fladnitz an der Teichalm. „Das belebt meinen Glauben“, erzählt die Sekretärin. In ihre ehrenamtliche Tätigkeit investiert sie, so wie viele andere, oft viel Freizeit, doch sie bekommt „ein viel größeres Geschenk von den Kindern zurück“. Einen großen Vorteil bringt ihr diese Pfarrarbeit auch für die Arbeit im Sekretariat. Bedürfnisse und Probleme werden oft leichter verstanden, und Erfahrungen können weitergegeben werden.

Rosemarie Wittgruber koordiniert auch die Arbeiten der Zivildiener. Die zwei gegenwärtigen seien „sehr fleißig und gut“. Das Zusammensitzen bei der wöchentlichen Sekretariatsbesprechung ist ihr ein Herzensanliegen. Da werde „gut geplant“, aber es sei auch Zeit, Vergangenes Revue passieren zu lassen und „zu sagen, wie die Arbeiten verlaufen sind“. Es gelte, aus Fehlern zu lernen.

Das Tun und Umsetzen in der Kirche zähle für sie. Nur zu kritisieren sei leicht. Ihr künftiger Ehemann wirke auch aktiv in der Pfarre Fladnitz an der Teichalm mit. „Uns ist beiden wichtig“, legt Rosemarie dar, „dass wir unseren Glauben in der Pfarre leben, und wir tun auch etwas dafür.“

Beim Sonntagsblatt-Gespräch hatte die am 19. November 1982 Geborene gerade die drei Besinnungstage hinter sich, die das Bischöfliche Ordinariat den Angestellten jedes zweite Jahr ermöglicht, mit einer breiten Angebots­palette. „Wohltuende Tage zum Auftanken“ habe sie auch heuer erlebt. Besinnung und Schitouren verknüpfte sie vor zwei Jahren, heuer übte sie im Benediktinerstift St. Lambrecht „Schweigen“.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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