Wo i geh und steh...| Teil 09
Auf an Sprung

...im Restaurant
Seid untereinander gastfreundlich, ohne zu murren! Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat! … Wer dient, der diene aus der Kraft, die Gott verleiht.
1 Petr 4,10f

Ein paar Fragen an dich

Weißt du, wie ich meinen Kaffee gerne trinke?
Spürst du, wann ich zu müde zum Reden bin?
Siehst du, wenn ich mich ins Eck gedrängt fühle?
Erkennst du meine Anzeichen für Erschöpfung?
Teilst du meine Hoffnungen für die Zukunft?
Fühlst du mit mir meine tiefe Traurigkeit?
Willst du mit mir jubeln und tanzen?
Kannst du dich selbst vergessen,
wenn ich dich brauche?
Bist du bereit, mir zu dienen?

Ich wünschte,
ich könnte Ja sagen,
wenn du mich all das
fragen würdest!


Impuls

Egal, ob im Lieblingsbeisl, beim Wirt vor Ort oder in einem besonderen Restaurant unterwegs: Es tut jedem Menschen gut, wenn jemand freundlich und aufmerksam für sein Wohl sorgt. Egal,
ob wir zum Feiern, Rasten, FreundInnen-Treffen oder einfach zum Essen in ein Gasthaus kommen: Es ist ein Geschenk, Gast sein zu
dürfen, sich be-dienen zu lassen.

In so vielen biblischen Erzählungen geht es um das Essen, um einen gemeinsamen Ort, einen Tisch, der Begegnung ermöglicht: Sara und Abraham mit ihren drei Besuchern, Jesus zu Gast bei Maria und Marta, das Brotwunder, das letzte Abendmahl mit der Fußwaschung … Beim gemeinsamen Essen geschieht Wesentliches – immer wieder!

Wer im Gastgewerbe – oft unter harten Bedingungen – arbeitet und sich dennoch mit Freundlichkeit und Charme um das Wohl anderer bemüht, ermöglicht den Gästen ein Stück Himmel: einen Moment, wo das tägliche Sorgen und Tun ruhen darf, wo für uns ge-sorgt und ge-tan wird.

Höchste Zeit, am Ende dieses Sommers einmal allen „dienenden Menschen“ von Herzen Danke zu sagen: allen Müttern und Vätern, 24-Stunden-PflegerInnen, NachbarInnen, FreundInnen, dem medizinischen Personal, den SeelsorgerInnen, den NahversorgerInnen, WirtInnen und KellnerInnen …


konkret: Zeit zum Zuhören

  • Achte darauf, wer dir im Laufe eines Tages womit Gutes tut!
  • Auch wenn es die selbstverständlichsten Dinge der Welt sind: Zeige deine Dankbarkeit durch eine Geste oder ein Wort!
  • Wem dienst du? Wenn dir gerade niemand einfällt, nimm diese Frage mit in die Woche!
  • Sei gastfreundlich! Geh mit jemandem auf einen Kaffee oder ein Bier und übe das Zuhören!

Marlies Prettenthaler-Heckel ist Mutter von vier Kindern und Fachreferentin für
Glaube & Verkündigung im Fachbereich Pastoral & Theologie.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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