Steiermark | SONNTAGSBLATT - Serien

Beiträge zur Rubrik Serien

Auch wenn man manchmal die Welt auf den Kopf stellen möchte: In vielen sprachlichen und kulturellen Gemeinsamkeiten fühlen sich die Menschen miteinander verbunden. | Foto: Archiv

SONNTAG. Der Tag zum Leben | Teil 18
неділя, Sonntagsblatt

SONNTAGSubstantiv, m Silbentrennung: Sonn·tag, Plural: Sonn·ta·ge Abkürzungen: So. Bedeutungen: Wochentag Herkunft von althochdeutsch: sunnun tag, = Tag der Sonne, Lehnübersetzung von lateinisch: diēs Sōlis (aus griechisch-römischer Sitte übernommen) Gegenwörter Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag, Alltag, Arbeitstag, Werktag Oberbegriffe Wochentag, Tag Unterbegriffe Adventssonntag, Blutsonntag, Bohnensonntag, Fastensonntag, Funkensonntag, Ostersonntag, Palmsonntag,...

  • 17.09.06
Der hl. Leonhard – im Bild oben als zentrale Statue im Hochaltar aus 1520 – mit seinen Attributen Abtstab und Kette, die einerseits an seine Klostergründung in Noblac bei Limoges, andererseits an seinen nächstenliebenden Einsatz für Gefangene erinnern. De | Foto: Fotos: Labner
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Wallfahrten in der Steiermark | Teil 11
Leonhard-Wallfahrt im oberen Murtal

  Als „Fürsprecher bei Gott, als Mittler zwischen Diesseits und Jenseits“ interpretierte das Trienter Konzil die Heiligen. Auch das 2. Vatikanum ermutigt zur Heiligenverehrung, auch wenn sich fallweise Bischöfe gegen manchen Überschwang und überzogene Wundergläubigkeit aussprachen. Dementsprechend hatte die Heiligenverehrung neben der Marienfrömmigkeit in der steirischen Wallfahrtsgeschichte einen besonderen Stellenwert. So hat auch das Pilgern zum „Kleinen Leonhard“ in Murau über Jahrhunderte...

  • 17.09.06
Jagerberg ist die steirische Gedenkstätte für die Volksheilige Notburga, von deren Wohltaten den Wallfahrern in der Pfarrkirche mit verschiedensten künstlerischen Ausdrucksformen berichtet wird (Bilder oben und unten links). Während früher am Notburga-Ged | Foto: Trummer (1), Labner
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Wallfahrten in der Steiermark | Teil 10
Notburga-Verehrung im Wandel der Zeit

  Sie gilt „als Vorbild an Treue und Pflichterfüllung sowie opferbereiter Nächstenliebe und Frömmigkeit“: Dargestellt als Dienstmagd mit Sichel, wird die heilige Notburga vor allem von der bäuerlichen Bevölkerung als Patronin und Nothelferin bei Geburten, Viehkrankheiten und als Verteidigerin der Arbeitsruhe verehrt. Dass die im 14. Jahrhundert auf Schloss Rattenberg in Tirol lebende Heilige auch hierzulande so verehrt wird, ist dem von 1730 bis 1761 in Jagerberg wirkenden Pfarrer Dr. Christoph...

  • 10.09.06
Bis zu einer Million Gläubige pilgern alljährlich auf zahlreichen Pilgerwegen zur Gnadenkapelle in Mariazell (Bild oben), das als Wallfahrtsstätte „ein gutes Stück alter österreichischer Geschichte, verbunden mit dem Hause Habsburg und dem Schicksal der D | Foto: Labner
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Wallfahrten in der Steiermark | Teil 09
Die Basilika Mariazell in Fest-Erwartung

  Abt Otker von St. Lambrecht entsandte 1157 den Benediktinermönch Magnus in die Mariazeller Gegend, um den dort lebenden Menschen die christliche Heilsbotschaft zu verkünden. Die von Magnus mitgebrachte Marienstatue fand bald in der vom Mönch errichteten Zelle die besondere religiöse Verehrung vom einfachsten Volk bis zu den gekrönten Häuptern, die schließlich mit ihren Zuwendungen in nunmehr fast 850 Jahren „Maria in der Zelle“ zum größten und bedeutendsten Wallfahrtsort Österreichs machten....

  • 03.09.06
Mit ihrem Foto-Beitrag „Am siebten Tage sollst du ruhn!“ gelang der Grazerin Magdalena Makk für den Sonntagsblatt-Fotowettbewerb „Sonntags-Bilder 2005“ ein aktuelles Spitzenfoto.

SONNTAG. Der Tag zum Leben | Teil 17
Noch nicht vom Tisch

  Die Katholische Aktion der Erzdiözese Wien hat den jüngsten Vorstoß der Österreichischen Hoteliersvereinigung (ÖHV) für das Offenhalten der Läden am Sonntag in der Bundeshauptstadt zurückgewiesen. Die Hoteliers hatten ihre Forderung nach einer weiteren Liberalisierung der Ladenöffnung mit einer Studie untermauert, wonach sich mehr als die Hälfte der Touristen für längere Öffnungszeiten aussprechen. Die Hoteliers gehen davon aus, dass die Sonntagsöffnung dem Wiener Handel ein Umsatzplus von...

  • 03.09.06
Leider ist die Wallfahrtskirche Maria Kumitz derzeit nur während der Gottesdienstzeiten sicher geöffnet – zwischen Ostern und Allerheiligen werden jeweils an den Sonntagen um 9 Uhr Gottesdienste gefeiert (Bild oben). Als Seelsorger wirkt hier der Bad Mitt | Foto:  Labner
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Wallfahrten in der Steiermark | Teil 08
Des Salzkammerguts „heiliger“ Kumitzberg

  Vermutlich war auch hier der Grazer Kalvarienberg am Austein – wie bei rund 80 ähnlichen Anlagen im Herzogtum Steiermark – Vorbild für diese Wallfahrtsstätte im Salzkammergut: Nach einem wundersamen Kniefall seines Pferdes beim Kumitzberg gelobte 1717 der damalige Pfarrer von Mitterndorf, Balthasar Marinz, eine Kapelle zu Ehren der schmerzhaften Mutter Gottes zu erbauen. Bereits am 9. Oktober desselben Jahres wurde die Pieta, das Gnadenbild der schmerzhaften Mutter Gottes mit dem Leichnam...

  • 27.08.06
Barocke Heiligenverehrung in gotischem Ambiente: Heiligenstatue und Altarbild des hl. Erhard – flankiert von Glasfenstern, die zu den bedeutendsten Denkmälern der mittelalterlichen Malerei im Alpenraum zählen (Bild oben). | Foto: Fotos: Labner
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Wallfahrten in der Steiermark | Teil 07
Von wundersamen Wassern der Breitenau

  Laut Heiligenlegende schenkte das Taufwasser des Wanderbischofs Erhard im siebten Jahrhundert der hl. Odilia wieder das Augenlicht. Im Volk wird daher der 1052 heilig gesprochene Missionar besonders als Schutzheiliger für Augenleiden verehrt. Trotzdem bemerkenswert, in welcher barocken Pracht der spätere Abteigründer und Bischof von Regensburg in der steirischen Breitenau, einer traditionellen Bergwerksgemeinde, verehrt wird: Nicht nur der Ortsname St. Erhard, sondern eine imposante...

  • 20.08.06
Gerade der Sonntag lädt ein, auch die heiteren Seiten des Lebens nicht zu kurz kommen zu lassen.##br## | Foto: Foto: Trzesniowski

SONNTAG. Der Tag zum Leben | Teil 16
Weißt du, wer ich bin?

  Natürlich beschäftigen sich auch Witze mit dem Thema „Sonntag“. Karl Veitschegger hat einige für die Aktion Sonntagslicht gesammelt: Sonntagsheiligung. Herr Müller gilt als arbeitsscheu. Als ihn sein Pfarrer auf das Laster der Trägheit anspricht, meint er: „Herr Pfarrer, ich halte den Sonntag so heilig, dass ich drei Tage vorher und drei Tage nachher nichts arbeite.“ Sonntagssport. „Ist es eine Sünde, wenn mein Mann am Sonntag Fußball spielt?“, fragt die Frau eines Fußballprofis den Pfarrer....

  • 20.08.06
Gnadenmutter von Maria Buch im barocken Hochaltar der Judenburger Werkstatt aus dem Jahre 1651 (Bild oben). Infos für die Pilgergruppen: Kirchenführer Karl Resch (Bild Mitte) vor dem 66,6 Meter hohen Kirchturm des „Kuratbenefizium Maria Buch“ | Foto: Johannes Labner
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Wallfahrten in der Steiermark | Teil 06
Maria Buch: Wallfahrt mit langer Tradition

  Tausende gläubige Menschen werden auch heuer wieder zu „Maria Himmelfahrt“ (15. August) oder am Fest „Maria Geburt“ (8. September) zu einer der ältesten Marienwallfahrtsstätten des Landes pilgern: Maria Buch. Schon vor mehr als 1000 Jahren wird der Ort „Pouche“ urkundlich erwähnt, lassen Admonter Schenkungsurkunden darauf schließen, dass hier schon zur Zeit der bayrisch-karolingischen Kolonisation im 9. oder 10. Jahrhundert eine Marienkirche stand, auch wenn die jetzige Kirche mehr als 500...

  • 13.08.06
Die „Allianz für den freien Sonntag“ will den freien Sonntag und die gesetzlichen Feiertage im gesamten EU-Gebiet geschützt wissen.

SONNTAG. Der Tag zum Leben | Teil 15
Dafür muss Zeit sein

  Können wir uns den Sonntag leisten? Jeder Mensch hat das Recht auf Arbeit zu menschenwürdigen, sicheren, gesunden und gerechten Bedingungen. Dazu gehören angemessene Beschränkungen der Arbeitszeit, einschließlich Erholungszeiten, angemessene Arbeitsruhe, insbesondere auch an Sonn- und gesetzlichen Feiertagen. Als Inbegriff gemeinsamer freier Zeit ist der arbeitsfreie Sonntag ein wesentlicher Teil unseres gesellschaftlichen, religiösen, kulturellen und familiären Zusammenlebens. Allianz für...

  • 06.08.06
Foto: Hannes Labner
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Wallfahrten in der Steiermark | Teil 05
Maria Straßengel und die „13.“-Wallfahrten

  „Sich mit Maria, dem Zeichen der Hoffnung und des Trostes, mit dem pilgernden Gottesvolk auf den Weg zu Christus machen“ – das war 1975 das Motiv der „Legio Mariä Steiermark“, im damaligen „Heiligen Jahr“ jeweils am 13. des Monats zur Pilgerschaft nach Maria Straßengel bei Graz einzuladen. Aus dieser Initiative entwickelte sich im Lauf der Jahre eine landesweite „13.“-Wallfahrtsbewegung, in die in den Sommermonaten neben Straßengel als Ausgangsort die steirischen Wallfahrtskirchen Fernitz,...

  • 06.08.06
„Seht, welch ein Mensch! Ja, seht ihn an, Den Gottessohn als Schmerzensmann, Prägt tief sein heilig Bild Euch ein, Und lasst es Euren Spiegel sein!“  | Foto: Labner
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Wallfahrten in der Steiermark | Teil 04
Wallfahrt zum „Gegeißelten Heiland“

  Am Anfang stand 1738 im oberbayrischen Steingaden das „Tränenwunder an der Wies“ – Bauersleute glaubten, an einer bisher unbeachteten Figur des gegeißelten Heilands Tränen festzustellen. Ein wundersames Geschehen, das den steirischen Grafen Georg von Schrottenbach veranlasste, eine Kopie der Statue ins südweststeirische Altenmarkt zu bringen. Schon 1766 gab es 684 Wallfahrten aus dem steirisch-slowenisch-kärntnerischen Raum – für Reichsgräfin Maria Anna von Herberstein mit ein Motiv, die von...

  • 30.07.06
Vor allem am „Antoni-“ sowie am Kirchweih-Sonntag ist die Pfarr- und Wallfahrtskirche zum hl. Antonius von Padua in Radmer bei Eisenerz Ziel von Wallfahrern aus steirischen Pfarren und aus dem benachbarten ober- und niederösterreichischen Raum.  | Foto: Labner
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Wallfahrten in der Steiermark | Teil 03
Zu Besuch beim hl. Antonius von Padua

  Er zählt zu den beliebtesten Volksheiligen, wurde 1946 ob seiner herausragenden theologischen Auslegung der Heiligen Schrift vom Papst auch zum Kirchenlehrer erhoben: Der heilige Antonius von Padua, der 1195 in Lissabon mit dem weltlichen Namen Fernando geboren wurde. Erst mit Eintritt in den Franziskanerorden im Jahre 1220 nahm er den Namen des Klosterpatrons an, schuf sich unter diesem Namen den Ruf eines begnadeten Predigers, dem nach seinem Tod im Jahre 1231 zahlreiche Wunder...

  • 23.07.06
Nach kirchlicher Lehre haben sich die Gläubigen am Sonntag jener Werke und Tätigkeiten zu enthalten, „die den Gottesdienst, die dem Sonntag eigene Freude oder die Geist und Körper geschuldete Erholung hindern“. | Foto: fotolia

SONNTAG. Der Tag zum Leben | Teil 14
Möglichst arbeitsfrei

Freier Tag „Von besonderer Bedeutung ist der freie Sonntag als ein wertvolles Gut der ganzen Gesellschaft, für dessen Erhalt sich die Kirchen gemeinsam mit vielen zivilgesellschaftlichen Kräften einsetzen. Dienste, die für das Wohl aller unverzichtbar sind, müssen auch an Sonn- und Feiertagen geleistet werden. Jene Menschen, die dies für die anderen auf sich nehmen, verdienen besonderen Respekt.“ Sozialwort des Ökumenischen Rates der 
Kirchen in Österreich, Advent 2003 (171) Christus-Tag „An...

  • 23.07.06
Die „Altöttinger Madonna“ im Zentrum des Hochaltars, der 1740 im Auftrag von Abt Antonius vom bekannten Admonter Bildhauer Joseph Thaddäus Stammel geschaffen wurde. | Foto: Labner
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Wallfahrten in der Steiermark | Teil 02
Altöttinger Madonna im Wölztal

  Irgendwie ist es schon außergewöhnlich, dass in Winklern, einer kleinen Gemeinde bei Oberwölz, eine eigene Wallfahrtskirche für die in Bayern besonders verehrte Gnadenmutter von Altötting errichtet wurde. Gewiss, der Landstrich wurde seinerzeit vom Freisinger Bistum her missioniert, auch im Zuge der Gegenreformation gab es gute Kontakte zwischen den dem katholischen Glauben weiterhin treu verbundenen Habsburgern und Wittelsbachern. Auch das Stift Admont hatte damals im Wölztal zahlreiche...

  • 16.07.06
Hildegard von Bingen, Der Kosmosmensch. An seiner Brust trägt Gottvater das gewaltige Schöpfungsrad, das von der feurigen Gestalt der „Liebe“ gehalten und umarmt wird. Mitten in diesem Weltenrad erscheint der Mensch, die kleine Erde überragend.  | Foto: Archiv

SONNTAG. Der Tag zum Leben | Teil 13
Wohnen in sich selbst

  In einer Zeit, in der die Menschen ähnlich unruhig waren wie heute, berichtet Gregor der Große über den heiligen Benedikt, dass dieser nach einer persönlichen Krise sich selbst wieder fand, indem er innerlich zur Ruhe kam: „Allein, unter den Augen Gottes, der aus der Höhe niederschaut, wohnte er in sich selbst, …weil er stets wachsam auf sich achtete, sich immer unter den Augen des Schöpfers sah, sich allezeit prüfte und das Auge des Geistes nicht außerhalb seiner selbst umherschweifen ließ“...

  • 09.07.06
Ob mit zehntausenden Gleichgesinnten, allein oder mit dem Freizeitgerät: Das Pilgern zu den Erinnerungsstätten der Heiligen kann helfen, Wesentliches für das persönliche Leben zu entdecken. | Foto: Labner
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Wallfahrten in der Steiermark | Teil 01
Alte und neue Wege des Heiles und Trostes

  Nein, kein Kirchengesetz macht den Christen das Wallfahrten zur religiösen Pflicht – und doch: „Das Wallfahrtswesen und der Wallfahrtsbrauch hat den Wandel aller Zeiten mitgemacht und sich in ihm gewandelt, aber doch lebendig erhalten bis heute. Immer noch geht still und von der Welt unbemerkt der Zug der Wallfahrer durch das Land und sucht in altem Vertrauten Schutz und Hilfe und Trost… Der Zug wird weitergehen, so-
lange Heimsuchung und Not 
zum Schicksal der Menschen gehören.“ Not und Leid...

  • 09.07.06
Georges Seurat, Ein Sonntagnachmittag auf der Insel La Grande Jatte, Öl auf Leinwand, 1885. | Foto: WM

SONNTAG. Der Tag zum Leben | Teil 12
Innehalten ist angesagt

  „Was soll ich tun?“, fragt der Schriftsteller Rafik Schami in seiner autobiografisch gefärbten Erzählung „Sieben Doppelgänger“, „ich bin nicht mehr ich selbst.“ Vom Erfolg überwältigt ist der Dichter so oft für Autorenlesungen angefragt, dass ihm keine Luft zum Atmen bleibt. Kreuz und quer reist er durch Deutschland, um seine Zuhörer zu befriedigen, und ist am Ende der Gehetzte. „Du musst Dich vervielfältigen!“ sagt ihm ein Freund. „Warum suchst Du Dir nicht Doppelgänger, die die Lesungen für...

  • 25.06.06
Für Muslime ist der Freitag eine Zeit für die intensive Pflege der seelischen Bedürfnisse. | Foto: Wodicka

SONNTAG. Der Tag zum Leben | Teil 11
Ruhetag

Interview mit Bekir Alboga, Leiter des Instituts für Deutsch-Türkische Integrationsstudien und Interkulturelle Arbeit in Mannheim. Herr Alboga, warum ist der Freitag für Sie ein besonderer Tag? Es gibt im Koran, dem heiligen Buch der Muslime, ein eigenes Kapitel „Freitag“. Dort werden in der Sure 62 (Verse 9–11) die Muslime aufgerufen: „O ihr Gläubigen, wenn der Ruf zum Gebet am Freitag erschallt, dann eilt zum Gedenken Gottes und lasst den Handel ruhen!“ Jeden Tag sind wir fünfmal zum Gebet...

  • 11.06.06
Andrea findet es normal, beim Kochen zu helfen. | Foto: Riedrich

Leben leben lassen | Teil 05
Unsere Leute brauchen Zeit

  „Können Sie sich vorstellen, drei Stunden bloß zum Aufstehen, Frühstücken und Zähneputzen zu brauchen?“, fragt Maria Riedrich. Was für so manchen wie eine reine Übertreibung klingt, ist für nicht wenige unserer Gesellschaft aber blanke Realität. Aus Solidarität zu Menschen mit Handicaps gibt es daher in der Steiermark neuerdings einen Rechtsanspruch auf Behinderten-Betreuung: „Wohnassistenz“ und „Familienentlastungsdienst“ nennt das Maria Riedrich, die Einsatzleiterin von MOHI, einer mobilen...

  • 28.05.06
Marc Chagall hat in seinem Bild „Shabat“ (1910) die Stimmung dieses Tages festgehalten. | Foto: IKF

SONNTAG. Der Tag zum Leben | Teil 10
Alles für die Erbauung

Ein Interview mit Sara-Ruth Schumann, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Oldenburg. Frau Schumann, welche Bedeutung hat für Sie der Sabbat als wöchentlicher Tag der Unterbrechung? Ich denke, der Schabbes (jiddisch für Sabbat) ist im Hinblick auf Regeneration und Erneuerung das Beste, was die jüdische Religion zu bieten hat. Dieser wöchentlich wiederkehrende hohe Feiertag, an dem man innehält und – wie wir das nennen – sich Gottes heiliger Zeit bewusst wird, ist mir sehr wichtig geworden. Wie...

  • 28.05.06
Gewalt ist oft sehr weit weg von uns – und gleichzeitig überaus nahe. | Foto: Wodicka

Leben leben lassen | Teil 04
Gewalt betrifft uns alle

  Gar nicht selten spucken Menschen auf Babys in Kinderwägen von Asylwerberinnen. Und noch viel öfter erleiden Frauen Gewalt in Beziehungen. Doch Vorsicht: Nicht bloß Kinder und Frauen sind Gewalttätigen ausgesetzt. Wir alle sind vielleicht Opfer – und Täter. Gewalt zu beschreiben fällt Mag. Gerhard Baldauf nicht leicht. In seinen Beratungen bei der Telefonseelsorge der Diözese begegnet ihm das Thema immer wieder. Dabei nimmt er vor allem auch sehr subtile Formen von Gewalt wahr: „Ich entdecke...

  • 21.05.06
In vielen Bereichen ist den Mitarbeitenden freie Zeit wichtiger geworden als Karriere und Geld. | Foto: Wodicka

SONNTAG. Der Tag zum Leben | Teil 09
Mach’ mal Pause

  „Das mach’ ich am Wochenende“, sagt lachend meine Konzeptionerin und packt den Laptop in die Tasche. Draußen wartet der Freund im Cabrio zur Fahrt ins Wochenende. Arbeit am Sonntag und Erholung mit dem Lebenspartner ist für sie kein Widerspruch. „Wenn beide für zwei Stunden den Laptop auspacken, erzählen wir uns gegenseitig vom Job“, sagt sie, „dann ist die Woche verarbeitet, gleichzeitig lernen wir viel voneinander.“ Eine andere Szene aus meinem Arbeitsalltag: „Jetzt interessiert Sie...

  • 14.05.06
Beruflicher Druck kann harmonisches Familienleben manchmal zer-
stören. | Foto: Foto: Wodicka

Leben leben lassen | Teil 03
Was Familien brauchen

  „Druck, Überforderung und Mobbing im Beruf sind häufige Ursachen für Paarkonflikte“, stellt Winfried Pabst, Theologe, Psychotherapeut und Leiter des Instituts für Familienberatung und Psychotherapie der Diözese, fest. Auch Eva Hierzberger, Leiterin der Caritas-Wohngemeinschaft „Offene Tür“, beobachtet eine „tragische Entwicklung“ am Arbeitsmarkt, welche das Familienleben beeinträchtige: Die Anforderungen im Beruf steigen, und junge Alleinerziehende mit wenig Ausbildung fallen aus dem Markt...

  • 14.05.06

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