Heiliges Land 2020_MO, 17.2.2020
200 SteirerInnen treffen sich in Getsemane
Den Tag beginnen wir mit einer HEILIGEN MESSE in der Kirche der Nationen in Getsemane. Mit Bischof Wilhelm Krautwaschl und allen Pilgern der Diözesanwallfahrt sowie der Jugendgruppe aus der Steiermark lassen wir uns berühren von diesem morgentlich-mystischen Raum am Fuße des Ölbergs. Anschließend teilt sich wieder das Programm der einzelnen Gruppen. Die "rot" und "grün" behüteten PilgerInnen machen einen Abstecher in die Judäische Wüste und besuchen die Oase En-Gedi. Bei der Wanderung durch diese anmutende Oase verzaubern Stege, Wasserfälle und die Felsformationen mit herber Schroffheit und sanftem Licht. In Qumran staunen wir über manch modern klingende Gedanken der Essener und natürlich über die gewaltigen Einflüsse, die die Qumran-Rollen für die moderne Bibellektüre haben. Heiter-abenteuerlich ist natürlich das Baden im Toten Meer. Das Ufer ist allerdings ganz schön lebendig. Da das Tote Meer von Jahr zu Jahr mehr austrocknet, erhöht sich nicht nur der Salzgehalt. Das Ufer weicht jährlich um einen Meter zurück und bildet kleine Höhlen, die einbrechen, sich neu formen, verdichten. Am späten Nachmittag begeistert uns die sanfte Klarheit von Wadi Qelt, etwa 20 Kilometer östlich von Jerusalem. Steile Felswände, tiefe Schluchten und raue Canyons durchschneiden die Wüstenlandschaft. Mit Blick auf das St.-Georgs-Kloster erahnen wir die Kraft der Ruhe der Wüste. Abends besuchen wir in Jerusalem die berühmte Westmauer („Klagemauer“). Hier tut sich für uns die Welt des jüdischen Glaubens auf. Ohne großartige gemeinsame Inszenierung, sehr lebendig und fließend wogt jüdisches Denken und jüdische Frömmigkeit sehr zurückhaltend und gleichzeitig sehr zeichenhaft dahin. - Ein erlebnisreicher Tag für alle Sinne!
Autor:Heinz Finster aus Steiermark | SONNTAGSBLATT | |
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