Mutworte - Sabine Petritsch
Bissl Mut zur Wurschtigkeit
- Foto: Neuhold
- hochgeladen von SONNTAGSBLATT Redaktion
„Man muss fleißig sein, aber es muss einem auch ein bisserl wurscht sein“, soll Otto Schenk auf Michael Niavaranis Frage, was man tun muss, um erfolgreich zu sein, geantwortet haben. Für mich verstecken sich in dem Erfolgsrezept mehrere Mut-Weisheiten:
Mut, der eigenen Passion zu folgen und immer tiefer die eigenen Möglichkeiten und das eigene Potential ausschöpfen. Mut des Fleißes, wenn das Ziel des Erfolges nicht unmittelbar absehbar ist. Manchmal ist Fleiß verlangt, auch wenn die Frage des Wozu noch nicht beantwortet werden kann. Die größte Portion Mut verlangt wohl das „ein bisserl wurscht sein“. Die Gelassenheit aufzubringen, sich nicht zu verbeißen und letztendlich vielleicht sogar einem größeren Ganzen zu überlassen. Dabei weiß ich, wie hart das doch ist. Kennen Sie diese Verliebtheit in Ideen, die Sie unbedingt umsetzen wollen? Sie tun sehr viel dafür, und vielleicht spüren Sie sogar ein wenig die eigene Verbissenheit? Ein bisschen von dieser Leichtigkeit, genau das schöne Maß an Wurschtigkeit – ach, möge es sich rechtzeitig einstellen. Es würde doch zur Entspannung beitragen. Ein bisschen Mut zur Wurschtigkeit, danke Otto Schenk – R. I. P.
Sabine Petritsch ist Theologin und zertifizierte Pastoralpsychologin.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
Kommentare