Steirer mit Herz
Kurt Jungwirth

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Bildung, Sprachen, Schach: Wer nur drei Worte hätte, um Kurt Jungwirth zu beschreiben, würde wohl diese hier verwenden. 1929 geboren, wächst er bescheiden bei der Mutter auf. Der Vater starb, bevor Kurt geboren wird, an den Folgen einer Kriegsverletzung. Elf Jahre später verliert er auch den einzigen Bruder an den Krieg. Sein Spracheninteresse macht der Jugendliche, der das Lernen liebt, zum Beruf und wird Latein- und Französischlehrer an der HIB Liebenau in Graz. 1970 holt ihn Josef Krainer in die Politik, er gründet 1986 die Styriarte und fördert den Steirischen Herbst. „In jedem Kind Mozart entdecken wollen“ antwortet der zweifache Familienvater auf die Frage, wie Bildungspolitik auszusehen habe. Von 1985 bis 1991 ist er Landeshauptmann-Stellvertreter und errichtet Kindergärten und Musikschulen am Land. Chancengleichheit ist auch sein Credo beim Schach. Als Vizepräsident des Weltschachverbandes FIDE wirkt er versöhnend – gerade zur Zeit des Kalten Krieges. Dazu beigetragen hat neben Vielsprachigkeit vor allem sein wertschätzender Umgang, den der 95-Jährige bis heute an den Tag legt.
Anna Maria Steiner
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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