Steirerin mit Herz
Josefine Hausmann
Ein Lindner, Baujahr 1955, war der erste Traktor am Hof von Josefine Hausmann in St. Stefan ob Stainz. Fini, wie sie alle nennen, fährt ihn noch immer. Die Achtzigerin ist auch Kassierin des Oldtimer- und Traktorklubs. Höhepunkt des Jahres sind für sie stets ihre Maiandachten bei der Kraxnerkapelle in Langegg an der Schilcherweinstraße, St. Stefan ob Stainz.
Als ältestes von sieben Geschwistern wurde Fini am 2. Februar 1942 in Freiland bei Deutschlandsberg geboren. Ihre Eltern waren Bauern. Sie heiratete den Bauarbeiter Erich in Koberegg bei St. Stefan, der 2010 verstorben ist. Mit ihm hat sie zwei Söhne. Ihr Mann war auch Sammler: Mehr als 7000 alte Werkzeuge schmücken die Außenmauern des kleinen Hofes, den Fini führte; er strahlt wie ein Museum.
Den Kreuzstich beherrscht Fini Hausmann als große Kunst beim Sticken. Werke der Handarbeiterin finden sich in Buschenschenken der Umgebung („Lebensbäume“) und in ganz Europa, von Altartüchern oder Dirndln bis Goldhauben.
Fini sprüht vor Energie, wenn es um ihre täglichen Maiandachten in der Kapelle beim Buschenschank Seiner vulgo Kraxner geht. Sie sind ihr Leben. Mit viel Herzblut gestaltet sie Texte, Gebete sowie das gesellige Beisammensein vor und nach dem Beten.
Johann A. Bauer
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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