Leserbriefe
Irgendwann ist genug geredet
Zu „Priestertum aller Getauften“, Nr. 8.
Es tut gut, wenn uns unser Bischof am internationalen Symposium teilhaben lässt. Die Zusammenfassung als „Revolution durch das Taufpriestertum“ zeigt aber, in welchem Zeithorizont Kirchenverantwortliche denken. Der Zugang zu dem revolutionären Kirchenbild eines allgemeinen Priestertums wurde im Konzil in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts geprägt. Es sind nun bald zwei Generationen, die an der Diskussion über die Konsequenzen eines solchen befreienden Kirchenbegriffes teilhaben. Es lohnt sich, sich dessen immer wieder zu vergewissern, aber irgendwann ist genug geredet. Mit Karl Veitscheggers Positionen (Nr. 8) meine auch ich: Viele Reformanliegen sind ausdiskutiert. Es ist Zeit zu handeln. Die Fragen des konkreten Reformbedarfs liegen für einen Gutteil der Gläubigen auf dem Tisch. Täglich nehmen Getaufte durch Austritt, Wegbleiben und Resignation das Gesetz des Handelns selbst in die Hand. Das macht traurig und tut weh.
Friedrich Haring, Graz
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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