Steirerin mit Herz
Erika Raunig
Als „Säule der Pfarre“ rühmte der Fohnsdorfer Pfarrer Gottfried Lammer Frau Erika Raunig. Die Familienhelferin erhielt das „Ehrenzeichen der Diözese“ und blickt auf ein spannendes Leben zurück. Berggehen und Singen sind ihre Hobbys. Der Glaube ist für sie eine große Stütze, ein Glück, das nicht jeder habe. Mit drei Jahren hörte die 1942 geborene Erika in der zerstörten Wohnung in Graz, jetzt gebe es nichts mehr zu essen. Mit ihrem jüngeren Bruder hüpfte sie zu Kriegsende auf einen LKW mit vielen Kindern. Im oststeirischen Oed nahm eine Bauernfamilie fünf Pflegekinder auf. Danach kam Erika zu einer „guten Mutter“ in Tillmitsch im Bezirk Leibnitz. Zu Pfingsten sah sie ein Plakat: „Mädchen – Dein Beruf: Familienhelferin!“ Sie strahlt: „Das war’s.“ Die damals so genannte „Caritasschwester“ mit eigener Uniform lebte acht Jahre als „fliegende“ meist bei den betreuten Familien, bevor sie 1968 „stationär“ nach Fohnsdorf kam. Dem damaligen Jugendkaplan Helmut Griess ist sie bis heute dankbar, dass er sie aus dem „strengen Glauben“ herausführte. Mit dem Bergmann Odo hat die KFB-Frau vier Kinder und acht Enkerl. Gern besucht sie alte und einsame Nachbarn.
Johann A. Bauer
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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