Steirer mit Herz
Engelbert Schlager
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Das tägliche Flascherl Gösser Bier – aus Genuss und Überzeugung – servierte ihm am 2. Mai Pfarrer Martin Waltersdorfer in der Kirche Leoben-Waasen. Ein weiteres Jubiläumsgeschenk für Engelbert („Bertl“) Schager, ein Plüschtier, sollte keine Kuh darstellen, sondern einen Dinosaurier: So eine lange Zeit wirkt Bertl schon als Mesner und vieles mehr an der Waasenkirche. Vor 70 Dienstjahren, am 1. Mai 1951, war er angestellt worden.
„Pauli Bekehr“ habe er damals erlebt, erzählt er. Statt daheim im südoststeirischen Kirchbach den Bauernhof zu erben, habe er den „Dienst an der hohen Geistlichkeit“ in der Stadt gewählt. Um seine Mutter zu unterstützen, die damals schon bei seinem gerade kranken Stiefvater, Mesner in Leoben, lebte, war er zu Weihnachten 1950 mit 17 Jahren „kurz“ zu ihr gefahren und nach Probemonaten geblieben. Eine große Landwirtschaft gehörte einst zur Waasenpfarre. Heute sitzt der 87-Jährige auf dem Mähtraktor und hilft.
Seine Frau Christa lernte Bertl in Leoben kennen. Eine seiner beiden Schwiegertöchter, Marina, ist Pfarrsekretärin. Der Schwammerlsucher und Wanderurlauber freut sich über zwei Enkelkinder und ein Urenkerl. Beim Gottesdienst überraschten ihn über Video Grüße von Bischof Wilhelm Krautwaschl.
Johann A. Bauer
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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