Kunst-Aschermittwoch
Auf zur Lebenstour

Das Corona-Denkmal der Hoffnung, das an die Dringlichkeit ökologischer Themen und die gerade durch die Corona-Pandemie gegebene Chance zu Veränderungen erinnert, ziert auch das Plakat, das zum Kunstaschermittwoch in die Grazer St.-Andrä-Kirche einlädt. Ökumenische Andacht mit Kunstaktion ab 10.30 Uhr und Liturgie mit Aschenkreuz ab 19 Uhr bilden die Eckpunkte. | Foto:  KULTUM
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  • Das Corona-Denkmal der Hoffnung, das an die Dringlichkeit ökologischer Themen und die gerade durch die Corona-Pandemie gegebene Chance zu Veränderungen erinnert, ziert auch das Plakat, das zum Kunstaschermittwoch in die Grazer St.-Andrä-Kirche einlädt. Ökumenische Andacht mit Kunstaktion ab 10.30 Uhr und Liturgie mit Aschenkreuz ab 19 Uhr bilden die Eckpunkte.
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Kunst-Aschermittwoch: Corona und Schöpfungsverantwortung.

Der Kunstaschermittwoch 2021 von KULTUM und St. Andrä findet diesmal coronabedingt in zwei Teilen statt: Er beginnt am späten Vormittag des 17. Februar um 10.30 Uhr mit einer ökumenischen Andacht in der Grazer St.-Andrä-Kirche mit Hochschulseelsorger Alois Kölbl und dem evangelischen Pfarrer Matthias Weigold. Der Künstler Emmerich Weissenberger startet mit dem Kollektiv ArtEmbassy an diesem Tag die von der Essl-Foundation (Martin Essl) initiierte und vom Österreichischen Institut für Nachhaltige Entwicklung (Alfred Strigl) getragene „Lebenstour“, die in mehreren Stationen durch ganz Österreich führt und am Aschermittwoch in Graz-St. Andrä beginnt.

Denkmal der Hoffnung. Im Zentrum steht ein von Essl in Auftrag gegebenes „Corona-Denkmal der Hoffnung“ in Form einer dreidimensionalen, herzförmig emporgezogenen Lemniskate, die aus abgestorbenen Hölzern hergestellt wurde und eine geschlossene Form bildet: Es symbolisiert sowohl den Kreislauf unseres Ökosystems als auch die Verbundenheit von uns Menschen miteinander und mit der Welt. In der St.-Andrä-Kirche ist während der Fastenzeit eine verkleinerte Bronze-Skulptur davon zu sehen. Das Denkmal erinnert daran, die der Pandemie immanente Chance der Transformation zu erkennen und so brennende Menschheitsthemen wie Artenschutz, Klimawandel, soziale Gerechtigkeit, Integration, Gemeinwohl und faire Geldordnung neu wahrzunehmen.
Asche. Von der abgeflammten Oberfläche des Originals wird in der abschließenden Aschermittwochliturgie am Abend (19 Uhr) die Asche genommen: Sie wird in dem Ritual-Objekt „Weltaschengefäß“ der Künstlerin Nora Ruzsics gesammelt.

Ökologisches Projekt. Die Themen und Methoden des Künstlers Emmerich Weissenberger sind vielfältig. Mit expressiver Malerei, Performance, aber auch ganz konkretem ökologischem Handeln setzt er sich künstlerisch mit Humanismus und Spiritualität auseinander. An der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft ist sein Projekt „Las Mercedes – Reserva Natural de las Aguas“ angesiedelt, in dem er als Teil des Kollektivs „ArtEmbassy“ gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur Wien ein 600 Hektar großes Urwaldgebiet in Kolumbien erwirbt, um es vor Abholzung und landwirtschaftlicher Ausbeutung zu schützen. In der Liturgie trägt dazu Ana Baron einen indigenen kolumbianischen Gesang für Freude und Gemeinschaft vor. Eine Kurzversion des Films wird gezeigt.

Performance. Ein weiteres Element im Kunstaschermittwoch ist eine Live-Mal-Performance des Künstlers Emmerich Weissenberger „am ZeichenGestell Sinn“, die zur Uraufführung des Musikstücks „Sinn“ auf Cello und Gitarre von David Hecher entsteht. Drei Totentücher, eine länger zurückliegende Arbeit des Künstlers, die Weissenberger im Wiener Anatomischen Institut 2010 angefertigt hat, werden ebenso Teil der Installation in der Kirche während der Fastenzeit sein. Der Film „Anna.Ikona“ dokumentiert den Entstehungsprozess der Abnahme der Totentücher.
Diskurs. In einem Diskursformat werden ExpertInnen über dieses Projekt und anstehende ökologische Fragen diskutieren. Videobotschaften von Vizekanzler a. D. Josef Riegler, der Journalistin Barbara Coudenhove-
Kalergi und dem italienischen Künstler Michelangelo Pistoletto werden eingespielt.

Das Corona-Denkmal der Hoffnung, das an die Dringlichkeit ökologischer Themen und die gerade durch die Corona-Pandemie gegebene Chance zu Veränderungen erinnert, ziert auch das Plakat, das zum Kunstaschermittwoch in die Grazer St.-Andrä-Kirche einlädt. Ökumenische Andacht mit Kunstaktion ab 10.30 Uhr und Liturgie mit Aschenkreuz ab 19 Uhr bilden die Eckpunkte. | Foto:  KULTUM
Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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