Offen gesagt - Dr. Wilhelm Krautwaschl

Weihnachtsgruß des Bischofs

Liebe Leserinnen und Leser unseres Sonntagsblattes!

Weihnachten lässt kaum jemanden kalt. Egal ob gläubig oder nicht, Weihnachten ist etwas Spezielles. Tatsächlich verdanken wir Weihnachten einem unglaublichen Ereignis. Wir feiern, dass Gott Mensch geworden ist. Gott, der Schöpfer der Welt (!), will bei uns Menschen leben und uns Licht und Hoffnung bringen. Ohne dieses Ereignis, ohne die Geburt Jesu im ärmlichen Stall in Betlehem, gäbe es Weihnachten nicht. Mehr noch – Gott wurde einer von uns, um damit auszudrücken, dass wir zu ihm und dass wir zusammengehören – als eine Menschheit. Egal wie bedrückend die eigene Situation sein mag – die uns von Gott zugesprochene Hoffnung und Würde geht niemals verloren. Gott liebt alle, denn wir alle gehören zu seiner Schöpfung.

Sie fragen sich vielleicht, wie das „unrunde Leben“, das wir schon länger erfahren, in diesen schönen göttlichen Plan passt. Oder zweifeln sogar an der Existenz Gottes ob der Schwierigkeiten, die uns bedrängen. Die Antwort ist: Gott hat uns nie versprochen, dass alles einfach ist und dass es niemals Not geben wird. Gott hat uns einen freien Willen gegeben und durchkreuzt da und dort auch unsere Pläne. Aber durch die Geburt Jesu hat ER uns versprochen, dass es stets Hoffnung für alle gibt, die in sein Licht treten. Im weihnachtlichen Licht sind wir in göttlichem Frieden geborgen. Wer hofft im tiefsten Inneren nicht auf diese Geborgenheit?

Ich wünsche Ihnen, dass Sie zu Weihnachten und darüber hinaus diese Geborgenheit erfahren. Ich wünsche Ihnen auch, dass Sie dieses Licht sein können – für Ihre Familien, für Freundinnen und Freunde, für Nachbarn, für Kolleginnen und Kollegen und sogar für jene, mit denen Sie sich schwertun. Wenn wir dieses Licht füreinander sind, dann werden alle Probleme klein.

Gottes Segen begleite Sie und Ihre Lieben auch im nächsten Jahr.
Frohe und gesegnete Weihnachten.

Dr. Wilhelm Krautwaschl
Diözesanbischof