Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Was bleibt?

Ehejubiläen haben besondere Namen, um die gemeinsame Zeit wertzuschätzen. 25  Jahre: die Silberne Hochzeit – ein Vierteljahrhundert hat Bleibendes geschaffen. 50 Jahre: die Goldene Hochzeit – die Ehe hat standgehalten und sich als wertvoll erwiesen. 60 Jahre: die „unzerstörbare“ Diamantene Hochzeit. Und später die Gnadenhochzeit: Gottes Gnade zeigt sich im langen, gemeinsamen Leben.

Nicht alle Paare können so hohe Ehejubiläen miteinander feiern, weil die Umstände oder der Tod sie trennen. „Prüfe, wer sich ewig bindet“, meinte Friedrich Schiller. Doch nicht alles lässt sich absichern. Gerade die Liebe ist ein Wagnis ins Ungewisse. Man gibt sich einem anderen Menschen in die Hände. Das notwendige Vertrauen muss wachsen, und langfristiges Miteinander-Sein ist nicht nur süß und leicht wie Zuckerwatte, sondern braucht den Willen, aufeinander einzugehen und an sich selbst zu arbeiten. Und Geduld.

Politische Verbindungen lassen sich mit Beziehungen vergleichen. Den Nationalrat wählen wir alle 5 Jahre. In Ehejahren wäre das die Holz-Hochzeit – beständig, behaglich und wärmend. Bleibt zu hoffen, dass sich die kommenden fünf Jahre für unsere PolitikerInnen nicht als Holzweg erweisen, sondern sie mit Feuereifer für unser aller Zukunft arbeiten.

Katharina Grager, Redakteurin

katharina.grager@graz-seckau.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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