Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Lass gut sein

Hitzewelle titeln Zeitungen. Im Sommer ist Hitze normal, sagen andere. Vor der gefährlichen Klima-Erwärmung mit Anstieg der Meeresspiegel und weiteren Folgen warnen WissenschafterInnen.

Wenn ich an Sommer denke, fallen mir nicht nur schöne Urlaube, Jungscharlager oder Baustellen-Erlebnisse ein. Mir scheint auch, dass die Hitzewellen zuletzt mehr wurden. Im Gespräch mit älteren Menschen wird mein Gefühl oft bestätigt. Auch Statistiken belegen es. Heiße Tage gab es früher schon. Und kalte Tage gibt es heute noch. Aber im Gesamten wird es auf der Erde wärmer.

Wenn ich nachdenke, wie wenig Autos in der Kindheit meiner Eltern unterwegs waren. Wie selten meine Großeltern eine Flugreise unternommen haben. Wie „klein“ vieles andere war – Fabriken, Landwirtschaften, versiegelte Böden ... –, dann leuchtet mir ein: Ja, wir über-beanspruchen unseren Planeten.

Der Hausverstand sagt: Es kann nicht immer „mehr“ werden. Von dem Gedanken, dass es Kinder und Enkel einmal „besser“ haben werden, müssen wir uns verabschieden. Stattdessen sollten wir alles daran setzen, dass sie es „gut“ haben. Und wenn das bedeutet, dass ich heute verzichte und weniger habe, als ich könnte? Ein Versuch, der sich für mich nach Spuren Jesu anfühlt. Na dann: Ich lass es „gut“ sein.

Katharina Grager, Redakteurin

katharina.grager@graz-seckau.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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