Offen gesagt - Katharina Renner
Frei sprechen können

Foto: KAÖ

Was heißt „gutes Leben“ für Sie, und was macht die Katholische Aktion aus?

Gutes Leben heißt für mich, dass ich in einer Verbindung mit der Welt, die mich umgibt, leben kann. Das sind meine Nachbarn, die Umwelt, die Vögel, die man zwitschern hört. Und dass jede und jeder sich entfalten kann, wie es einem selbst wichtig ist. Außerdem ein gewisser Einsatz für die, die nicht für sich selbst sprechen können. Dazu gehören Kinder, Menschen, die unter einem großen sozialen Druck leben, materiell arm sind. Die haben nicht die Energie und die Nerven, dass sie für sich selbst einstehen und ihre Themen einbringen. Da fühle ich als weiße, mittelalte Mitteleuropäerin eine große Verpflichtung, dass ich für sie spreche. Das gehört für mich zum guten Leben dazu. Das ist natürlich auch international zu denken, da geht’s nicht nur um uns hier, sondern auch um Menschen, die für unseren Wohlstand zahlen.

Das Wichtige bei der Katholischen Aktion ist, dass durch sie die nicht-geweihten Katholikinnen und Katholiken sprechen – und zwar über Themen, die über das Kirchliche hinausgehen. Menschen, die sich gesellschaftspolitisch einbringen: Jugend, ArbeitnehmerInnen, AkademikerInnen, Frauen und Männer. Zentral ist, dass wir ohne Abhängigkeit frei sprechen können. Aus: Lebenskunst, Ö1 (12.5.).

Katharina Renner ist Soziologin, Theologin, Caritas-Teamleiterin und ehrenamtliche Vizepräsidentin der KAÖ.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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