Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Drei Wegweiser für die Kirche von heute

Eine Reihe von Vorbildern können wir in den Tagen des November in unseren Kirchen feiern. Sie sind richtungweisend, wie die Kirche aussehen soll.

Der heilige Martin wird besonders von der Elementarpädagogik gefeiert. Er gilt aber nicht nur für den Kindergarten. Sein Lebensbeispiel ist elementar für die Kirche überhaupt. Eine martinische Kirche ist bereit zum Teilen – das, was sie hat. Sie möchte Versöhnung stiften. Der heilige Martin lebte ja in der Zeit eines großen innerkirchlichen Streites. Als Bischof musste er da auch ein Mediator zwischen verschieden denkenden und einander nicht immer respektierenden Gruppen sein.

Dann feiern wir Cäcilia. Sie ist Patronin der Kirchenmusik. Sie steht für eine fröhliche, feiernde Kirche. Cäcilianisch (nicht im Sinn einer bestimmten kirchenmusikalischen Richtung) ist die Kirche, wenn in ihr die Lieder der Freude und der Hoffnung nicht verstummen, aber auch die Klagelieder bedrängter Menschen in ihr Widerhall finden.

Damit verbunden ist Elisabeth. Die unkonventionelle Adelige vertauschte den Prunk auf ihrer Wartburg gerne mit der Not in ihrem Hospital. Eine elisabethanische Kirche geht mutig den Weg auch zu Armen und Kranken. Sie lässt sich von ihrem Weg nicht abbringen und leistet auch Widerstand gegen einen Geist des Hochmutes und der Verachtung der Kleinen.

Martin, Cäcilia und Elisabeth sind tolle Leitfiguren für die Kirchenentwicklung von heute. Wenn die Kirche in ihre Richtung geht, ist sie zweifellos auf dem richtigen Weg.

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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