Offen gesagt - Walter Prügger
Bildung ermöglichen

Foto:  Neuhold

Können sich nur reiche Familien eine katholische Privatschule leisten?

In der Steiermark wählten heuer rund 8000 SchülerInnen das konfessionelle Privatschulbildungsangebot an 36 Schulen. Im Gegensatz zum öffentlichen Schulwesen ist für dieses Angebot von den Eltern ein monatliches Schulgeld zu bezahlen, da der Staat an katholischen Privatschulen nur die LehrerInnengehälter bezahlt. Das Schulgeld gewährleistet die Erhaltung der Schulinfrastruktur (Umbauten, technische Ausstattung, Heizung/Strom) als auch Personalkosten (z. B. für Verwaltung, Schulwarte, SeelsorgerInnen, SozialarbeiterInnen etc.).

Um finanzielle Barrieren abzubauen, ist es den jeweiligen kirchlichen Schulerhaltern ein großes Anliegen, Familien in wirtschaftlichen Schwierigkeiten beizustehen. So gibt es etwa Unterstützungsvereine, privates Sponsoring, Sozialfonds, die Unterstützungsansuchen vertraulich behandeln. Sollte jemand im Laufe des Schuljahres in akute finanzielle Not geraten, wird ebenso auf unterschiedliche Art nach individuellen Lösungen gesucht und im Regelfall Reduktionen und Stundungen vereinbart.

Möglich ist dies dank jenen Eltern, die bereit sind, im Sinne der Solidarität freiwillig einen höheren Schulbeitrag zu leisten, um damit Kostenreduktionen und einen sozialen Ausgleich zu ermöglichen.

Walter Prügger leitet das Amt für Schule und Bildung der Diözese Graz-Seckau.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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