Kirche Österreich
Trauer um Journalistin

Mathilde Schwabeneder in ihrem Büro in Rom – fotografiert auf einer Pressereise, zu der einst Bischof Kapellari geladen hatte. Am 14. März verstarb die Journalistin 68-jährig.  | Foto: Neuhold, 2009
  • Mathilde Schwabeneder in ihrem Büro in Rom – fotografiert auf einer Pressereise, zu der einst Bischof Kapellari geladen hatte. Am 14. März verstarb die Journalistin 68-jährig.
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Verstummt

Kaum eine Ostermesse ohne sie, kaum eine Weihnachtsansprache oder ein „Urbi et Orbi“-Segen: Über Radio und Fernsehen brachte Mathilde Schwabeneder römisch-katholische Feierlichkeiten vom Petersplatz in unsere Haushalte. Unzählige Live-Übertragungen aus Rom kommentierte die gebürtige Oberösterreicherin – auch das Begräbnis von Papst Johannes Paul II., über den sie eine große Fernsehdoku machte. Von der Amtseinführung von Papst Benedikt XVI. berichtete sie ebenso, und sie schrieb mit am Buch „Franziskus – Vom Einwandererkind zum Papst“.

Mit ihrem Sohn zog Mathilde Schwabeneder 1983 nach Italien, arbeitete von 1992 bis 1995 bei Radio Vatikan, danach in Österreich für den ORF. Sie interviewte Persönlichkeiten wie den Dalai Lama, Cat Stevens oder Schauspieler wie Richard Gere und berichtete aus Weltgegenden wie dem Sudan, Angola oder Mozambique. Papst Johannes Paul II. begleitete sie mehrmals nach Lateinamerika.

Zwischen 2007 und 2020 war sie als Chefkorrespondentin wieder in Rom. Wer dort als Journalistin lebe, käme nicht umhin, über die Mafia zu berichten, sagte sie einmal und porträtierte Frauen im Kampf gegen die Mafia.
In der Nacht von 13. auf 14. März verstummte ihre Stimme nach langer, schwerer Krankheit für immer.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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