Weltkirche
Hilfsorganisation: Pandemie trifft Straßenkinder
Jugend Eine Welt fordert Ausbau von Schutzeinrichtungen.
Zum „Welttag der Straßenkinder“ am 12. April machte „Jugend eine Welt“ auf die Situation von Straßenkindern weltweit aufmerksam. In den zwei Jahren der Corona-Pandemie wurden Straßenkinder in vielen Ländern noch weiter an den Rand der Gesellschaft gedrängt. „Diesen Kindern direkt auf der Straße zu helfen ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit unserer weltweiten Don Bosco-ProjektpartnerInnen“, betonte Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von „Jugend Eine Welt“.
Gerade in den vergangenen Jahren seien es die Sozialarbeitenden auf der Straße gewesen, die junge Menschen zuerst mit überlebenswichtigen Dingen wie Essen und Medizin versorgt haben. Außerdem haben sie ein offenes Ohr für die Ängste und Sorgen der Kinder. Sie seien oft Zuhörer, Betreuer, Mentor, Rechtsbeistand und Helfer in einer Person. „So entsteht eine vertrauensvolle Beziehung, und die Kinder können ermutigt werden, in eines der Schutz- und Betreuungszentren mitzukommen“, berichtete Heiserer.
Allein in Nigerias Metropole Lagos leben laut Schätzungen rund 100.000 Kinder auf der Straße. Ihnen eine Chance auf ein besseres Leben zu geben, ist das Ziel des „Bosco Boys Center“, einer Schutzeinrichtung für Straßenkinder. Dank des Einsatzes von Streetworkern gelinge es oft, Kinder und Jugendliche wirklich dauerhaft von der Straße zu holen. „Diese Erfahrung machen auch viele unserer PartnerInnen, die in anderen Ländern Afrikas, Asiens oder Lateinamerikas Straßenkinderprogramme betreiben“, so der „Jugend Eine Welt“-Geschäftsführer.
KATHPRESS
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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