Glaube, Medien, Film
In memoriam Univ.-Prof. Dr. Gerhard Larcher.
In der Nacht zum vierten Adventsonntag, am 18. Dezember, starb im Alter von 76 Jahren der langjährige Professor für Fundamentaltheologie an der Theologischen Fakultät Graz, Univ.-Prof. Dr. Gerhard Larcher. Eine chronische Erkrankung hatte ihm ein langes Leiden beschert, aber seinem wissenschaftlichen und persönlichen Einsatz keinen Abbruch getan.
Gerhard Larcher wurde 1946 in Innsbruck geboren. Er war unter anderem Schüler von Karl Rahner. Nach wissenschaftlichen Einsätzen in Bochum, Essen und Innsbruck übernahm er 1990 das in dieser Form neugegründete Institut für Fundamentaltheologie an der Theologischen Fakultät Graz, das er bis zu seiner Emeritierung 2014 leitete. Von 1999 bis 2003 setzte er als Dekan der Fakultät wichtige Akzente, auch hinsichtlich ihrer wissenschaftlichen Schwerpunkte. Von 1998 bis 2001 war er auch Präsident der Europäischen Gesellschaft für Katholische Theologie.
Besonders profiliert hat Gerhard Larcher das Grazer Institut für Fundamentaltheologie im Bereich Kunst, Film und Medien. Zusammen mit dem 2015 verstorbenen ORF-Journalisten Franz Grabner führte er in Graz und darüber hinaus im gesamten deutschen Sprachraum Lehrveranstaltungen zu diesen Bereichen ein. Er war geprägt von der Überzeugung, dass diese kulturellen Ausdrucksformen wichtige Orte für theologische Erkenntnis sein können.
Seine freundliche Art und sein Bemühen, auf Fragen direkt einzugehen, machten ihn zu einem beliebten Universitätslehrer bei seinen Studierenden. Seine Seminare und Privatissima öffneten vielen den Weg in ein neues theologisches Denken. Viele seiner Schülerinnen und Schüler sind heute an Universitäten, im kirchlichen Dienst oder im Kunst- und Medienbetrieb tätig. Seine rege Reise- und Tagungstätigkeit förderte die internationale Vernetzung seines Faches und seiner Fakultät.
In der Zeit seiner sich verschlimmernden chronischen Erkrankung stand ihm seine Gattin Dr. Elisabeth Larcher tätkräftig zur Seite. So erfüllte sich auch sein Wunsch, bis zuletzt zu Hause sein zu können.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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