Kirche Steiermark
Gemeinsames Fastenbrechen
Die Islamische Religionsgemeinde Steiermark lud zum interreligiösen Iftar – einem gemeinsamen Fastenbrechen.
Es war eine bunte Mischung von gut gelaunten Menschen, die am Abend des 4. April der Einladung der Islamischen Religionsgemeinde Steiermark (IRG) zur Teilnahme an einem interreligiösen If-tar (so heißt das abendliche Mahl im Fastenmonat Ramadan), welcher in Kooperation mit dem Afro-Asiatischen Institut und seinem Projekt „ComUnitySpirit“ stattfand, in den Süden von Graz gefolgt waren: VertreterInnen verschiedener Religionen, darunter zahlreiche Mitglieder des Interreligiösen Beirats der Stadt Graz, aus Politik und Wissenschaft und anderen Organen der Stadt Graz, wie etwa des Menschenrechts- und MigrantInnenbeirats.
Eine Dattel und Wasser. Bevor das Bittgebet zum Iftar durch den Ersten Imam der Steiermark, Sakib Zekan (Liezen), im Anschluss an den Gebetsruf gesprochen wurde und Muslime das Fasten, das tagsüber gilt, traditionell mit einer Dattel und einem Schluck Wasser brechen durften, äußerte der neue Vorsitzende der Islamischen Religionsgemeinde, Mehmet S. Çelebi, seine Freude darüber, dass nach der durch die Pandemie verursachten Pause wieder gemeinsam gefeiert werden konnte. Er betonte die Wichtigkeit solcher Begegnungen für das Zusammenleben: „Der Interreligiöse Iftar und ähnliche Begegnungen müssen im Sinne des Miteinanders wieder eine gelebte Tradition in unserer Gesellschaft werden. Nur durch Begegnungen und den Austausch können wir den Zusammenhalt stärken“. Çelebi unterstrich die soziale, spirituelle und besinnliche Bedeutung des Fastenmonats Ramadan und hob hervor, dass das Fasten in allen Religionen eine bedeutende Rolle spielt und einen gemeinsamen Wert darstellt.
Johannes Mindler-Steiner vom Afro-Asiatischen Institut Graz bekräftigte die Notwendigkeit zur solidarischen Geschlossenheit und die den Religionen innewohnende friedensstiftende Dimension, um gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen meistern zu können. Dem in Graz schon lange dem Bürgermeister bzw. der Bürgermeisterin zur Seite stehenden interreligiösen Beirat der Stadt Graz kommt zwar eine besondere Rolle zu, jedoch ist jede Einzelne und jeder Einzelne wichtig, um ein friedvolles Miteinander – nicht nur der Religionen – leben zu können.
Einladung. Dass Graz in Belangen des interreligiösen Dialogs und der Verständigung zwischen und unter den Religionen eine Vorreiterrolle einnimmt, benannte anschließend auch Wolfgang Wehap, der die Grüße der Bürgermeisterin überbrachte. Wehap verwies auf den dieses Jahr erstmalig stattfindenden Tag der Religionen, bei dem am 22. September 2024 verschiedene Religionen ihre Türen öffnen werden, und lud dazu bereits herzlich ein.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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