Diözesanpartnerschaft
Ein Fenster zur Weltkirche
Den Tag der Diözesanpartnerschaften begeht unsere Diözese am 12. Juni – seit über 50 Jahren verbunden mit Masan in Südkorea und seit vier Jahren mit Brasilien.
Der Glaube an den einen Gott verbindet unsere Diözese mit der Weltkirche, seit 1970 besonders mit der Diözese Masan in Südkorea und seit 2018 mit der Diözese Bom Jesus da Lapa in Brasilien. Jesus hat uns geoffenbart, dass Gott unser aller Vater ist. Wir sind Geschwister im Glauben und im Bemühen um das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit.
Wechselseitige Besuche von Delegationen, das Einander-Kennenlernen und der Austausch von Erfahrungen in der pastoralen wie karitativen Arbeit wurden gepflegt. Der Aufbau der jungen Diözese Masan wurde personell und finanziell gefördert. Wir konnten die für Masan so wichtige Verehrung der Märtyrer und der Seligen studieren und verschiedene Pfarren besuchen. 20 Koreaner lebten seither im Grazer Priesterseminar, studierten und wurden im Ägydiusdom von Graz zum Priester geweiht. Zwei koreanische Priester sind derzeit als Kapläne in unseren Pfarren tätig.
Die Partnerschaft mit der Diözese Bom Jesus da Lapa ist als Lernpartnerschaft konstruiert. Das Laienapostolat, die Situation der Jugend, die Katechese, die Nachhaltigkeit und die Priesterbildung werden besprochen und beiderseitige Lernfelder ergründet. Der Austausch findet über den Kontinent hinweg über das Internet statt und durch persönliche Besuche. So war 2019 die Verantwortliche für den Religionsunterricht und ein Pfarrer aus Bom Jesus drei Wochen in unserer Diözese zu Gast und Elisabeth Fritzl drei Monate in Bom Jesus unterwegs. Mehrmals im Jahr werden Gottesdienste gefeiert, bei denen auch der Arbeitskreis Masan eingeladen ist.
In der Diözese Graz-Seckau gibt es für die Partnerschaften zwei Arbeitskreise. Diese versuchen den Kontakt über die Sprachunterschiede und weltweite Distanz hinweg zu intensivieren. Sie bereiten Themen auf, geben Informationen über die pastorale Entwicklung in der Steiermark an die Partner weiter und berichten dem Diözesanbischof in halbjährlichen Treffen. Erkenntnisse, die sich aus der Arbeit ergeben, werden an die diözesanen Prozessbereiche weitergegeben.
Dankbar haben wir von der Diözese Masan finanzielle Unterstützung angenommen, die für das Vinzi-Hospiz und den Fonds für Arbeit und Bildung verwendet wurde. Die Pandemie hat uns alle gezwungen, neu zu denken. Der Klimawandel, Migrationsbewegungen, die Bekämpfung der Armut, der Ukrainekrieg
u. v. m. haben globale Auswirkungen, über die wir uns in den Arbeitskreisen austauschen. Auf die Herausforderungen wollen wir aus christlicher Perspektive reagieren. Daran arbeiten wir gemeinsam.
Trotz der Ferne sind wir einander nah im Gebet und im Gottesdienst. Das ist unsere gemeinsame Quelle. Wir laden Sie ein, am 12. Juni, dem Tag der Partnerschaften, in den Gottesdiensten für unsere Diözesen zu beten. Das Partnerschaftsgebet ist Ausdruck unseres Glaubens über die Kontinente hinweg.
Christian Brunnthaler
Diözesanpartnerschaften
Für jede Diözesanpartnerschaft gibt es einen Arbeitskreis (AK), der am Welthaus angesiedelt ist. Den AK Masan leitet Dr. Christian Brunnthaler. Den AK Bom Jesus da Lapa leiten Pfr. Wolfgang Schwarz und Mag. Tamara Strohmayer.
Partnerschaftsgebet
Dreifaltiger Gott,
Du hast es gefügt,
dass unsere Diözesen
über den Erdkreis hinweg als Partner
zusammengefunden haben.
So erfahren die Gläubigen unserer Diözesen
das Geschenk der einen Kirche.
Sie ist das von Dir berufene Volk,
geeint in Deinem Leib.
Segne unser Bemühen,
einander jene Gaben zu vermitteln,
die Du unseren Diözesen,
je nach ihrer Eigenart, gegeben hast.
Lass uns von Herzen freigiebig sein,
um das, was wir haben, gerne zu teilen.
So mögen in unseren Diözesen Glaube, Hoffnung und Liebe wachsen, damit immer mehr Menschen durch Dich Heimat und Verheißung ewigen Lebens finden. Amen.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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