Ukraine
Bruderkrieg stoppen

Zum Friedens-gebet angesichts des Krieges in der Ukraine lud Erzbischof Franz Lackner zusammen mit der ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde Salzburg am Samstag, 26. Februar, in den Dom. | Foto: eds
  • Zum Friedens-gebet angesichts des Krieges in der Ukraine lud Erzbischof Franz Lackner zusammen mit der ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde Salzburg am Samstag, 26. Februar, in den Dom.
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Religionsgemeinschaften zeigen sich solidarisch mit der vom Krieg betroffenen Bevölkerung in der Ukraine.

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine sorgen sich auch viele Kirchenvertreter in Österreich und weltweit um den Frieden in Europa und zeigen sich solidarisch mit der betroffenen Bevölkerung. Zu einem „sofortigen Ende der kriegerischen Handlungen und zu Gebet sowie humanitärer Hilfe für die Menschen in der Ukraine“ rief etwa der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, auf. „Der Krieg in der Ukraine geht uns alle an. Er ist eine menschliche Tragödie, die uns nicht gleichgültig sein darf“, betonte Kardinal Christoph Schönborn.

Für den Frieden beten und fasten
Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, weltweit am Aschermittwoch für den Frieden
in der Ukraine zu fasten und zu beten. Auch die russlandfreundliche „Ukrainisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats“ (UOK-MP) und der Weltkirchenrat forderten von Kreml-Chef Wladimir Putin einen sofortigen Stopp des „Bruderkrieges“.

In Österreich hat die Katholische Kirche zu mehreren Friedensgebeten in Dom- und Pfarrkirchen eingeladen. Auf Initiative der Spitzen der heimischen Kirchen und Religionsgemeinschaften fand am Freitag, 25. Februar, eine überkonfessionelle Gedenkminute für den Frieden statt. Begleitend zum stillen Gebet für die Menschen in der Ukraine läuteten im ganzen Land die Kirchenglocken. Der ORF unterbrach um 15 Uhr für eine Minute sein Programm.

Caritas-Präsident Michael Landau sprach angesichts der Entwicklungen von einer „Niederlage für die Menschlichkeit“ und warnte vor einer humanitären Katastrophe „unvorstellbaren Ausmaßes“. Caritas Österreich ist seit vielen Jahren mit ihren örtlichen Partner-Organisationen in der Hilfe für die Menschen in verschiedenen Landesteilen der Ukraine im Einsatz. In der aktuellen Situation stellt die Hilfsorganisation zunächst 300.000 Euro für Soforthilfe-Maßnahmen zur Verfügung.

Der Vorstand des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich rief zur sofortigen Einstellung der Kampfhandlungen und zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. Die Kämpfe haben bisher schon unzählige Tote, Verwundete und Vertriebene mit sich gebracht. Es zeige sich einmal mehr, „dass es im Krieg niemals Gewinner geben kann“.

Don-Bosco-Kinderheim evakuiert
In Lwiw (Lemberg) in der Westukraine wurde das Kinderheim der Salesianer Don Boscos evakuiert. „Die Nacht auf Samstag haben wir mit den Kindern noch im Keller unseres Hauses verbracht, sie hatten große Angst vor den Flugzeugen, die über die Stadt geflogen sind“, berichtete P. Chaban, der auch das „Don Bosco Familienhaus“ in Lwiw leitet. Am Samstag, 26. Februar, wurden schließlich alle Kinder und Jugendlichen aus dem Heim in einen mit Hilfe der ukrainischen Polizei organisierten Bus gebracht, der die Stadt Richtung Westen verließ. „Nach zweitägiger Reise sind wir nun sicher in der Slowakei angekommen“, informierte P. Chaban, der den Transport begleitete, in der Nacht zum 28. Februar. Alle 57 Waisenkinder konnten in der Slowakei in Einrichtungen des Don-Bosco-Netzwerkes in Sicherheit gebracht werden.

KATHPRESS

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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