Was will Gott von mir?

Berufen, Hoffnung zu säen und Frieden zu schaffen.

Der Weltgebetstag um geistliche Berufungen wurde 1964 von Papst Paul VI. während des Zweiten Vatikanischen Konzils eingeführt und wird jedes Jahr am 4. Sonntag der Osterzeit, dem Sonntag des Guten Hirten, heuer am 21. April, begangen. Die diesjährige Botschaft von Papst Franziskus steht unter dem Titel: „Berufen, Hoffnung zu säen und Frieden zu schaffen“.

„Der Weltgebetstag lädt uns ein, über das kostbare Geschenk des Rufs nachzudenken, den der Herr an einen jeden von uns richtet … Unser Leben verwirklicht und erfüllt sich, wenn wir entdecken, wer wir sind, welches unsere Stärken sind, in welchem Bereich wir sie fruchtbar werden lassen können, welchen Weg wir gehen können, um in unserem jeweiligen Lebensumfeld ein Zeichen und ein Werkzeug der Liebe, der Gastfreundschaft, der Schönheit und des Friedens zu werden“, so der Papst.

Jeder Mensch ist ein Ruf Gottes
Wenn von „Berufung“ die Rede ist, sind meist Priester oder Ordensleute gemeint, die eine „geistliche Berufung“ haben. Doch der Begriff kann viel umfassender gedeutet werden. Jedem Menschen ist die Berufung zum Menschsein geschenkt. Sie ist noch bevor wir zum Christsein und zu einem Dienst in der Kirche berufen sind, in uns grundgelegt. Bereits in der Erzählung von der Erschaffung des Menschen im Buch Genesis wird deutlich: Der Mensch ist von Gott ins Leben gerufen – ein Ruf Gottes.

Mit der konkreten Gestaltung unseres Lebens, unserer Beziehung zu Gott und zu den Menschen antworten wir auf diesen Ruf. Dieser Prozess ist nie „fertig“, sondern ein Dauerauftrag: Immer wieder hinhören auf das, was Gott von mir will. Um seiner Berufung auf die Spur zu kommen, braucht es andere Menschen, die als „Übersetzer“ folgende Zusage zugänglich machen: „Es gibt viele Charismen. Wir sind aufgerufen, einander zuzuhören ... um sie zu entdecken und zu unterscheiden, wozu der Geist uns zum Wohle aller ruft“, so der Papst.

TV-Tipp: So. 21. April, 10 Uhr, Wort-Gottes-Feier aus der Pfarre Liebenau, live auf ORF III.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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