Familie
Von Angst bis Freude

Palmbuschen binden, Eier färben, Brot backen für die Osterjause – rund um Ostern gibt es viele Traditionen und Bräuche.  | Foto: pixabay
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Ostern – drei Tage „volles Programm“.

Drei Tage, die einen Mix aus Angst, Verrat, Tod, Trauer, Unglauben und Freude mit sich bringen. In denen man ein „volles Programm“ erlebt – das ist Ostern.

Und eben dieses „volle Programm“ kann man auch in vielen Pfarren erleben. Beginnend mit Karfreitag, dem rabenschwarzen und erdrückend schweren Tag, an dem Jesus am Kreuz starb. Der Tag, an dem gefühlt das ganze Unrecht der Welt neben einem in der Kirchenbank Platz nimmt.
Weiter geht es am Karsamstag mit schon besserer Stimmung, wenn fast der halbe Ort auf den Beinen ist, um sich bei der Osterspeisensegnung (auch das „achte steirische Sakrament“ oder „Fleischweihe“ genannt) zu treffen.

Bis zum Moment in der Osternacht, wenn das Dunkel, das einen umschlungen hat, durch viel Licht, Freude und Hoffnung verdrängt wird und in vielen Kirchen ein aufatmendes „Halleluja!“ zu hören ist.
Für Kinder sind diese Tage, vor allem aber die Vorbereitung darauf, äußerst spannend. Immerhin müssen Ostereier gefärbt und Osterlämmer gebacken werden. Der „Weichkorb“ gehört entstaubt, und dann hoppelt noch hoher Besuch durch den Garten: der Osterhase. Dieser soll als Symbol für Fruchtbarkeit und neues Leben stehen oder als Symbol für die Auferstehung, weil Hasen mit offenen Augen schlafen. Ganz gewiss ist aber, dass der Osterhase für viele schöne Kindheitserinnerungen (siehe Spalte) und Traditionen steht.

Sarah Knolly

Verheißung
Unser Leben schenkt uns beinahe täglich Vorahnungen der Auferstehung, wenn etwas Neues entsteht oder erfahrbar wird.
Wir können „kleine Auferstehungen“ ermöglichen, wenn wir:
• Traurige in den Arm nehmen,
• Entmutigten Zuspruch geben,
• gemeinsam Probleme lösen,
• im Frieden statt im Streit miteinander leben,
• uns selbst verzeihen,
• ein Missgeschick in Ordnung bringen,
• Kranken beistehen,
• einander in schwierigen Zeiten beistehen …

Aus: Familien feiern Feste, Familienreferat

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Familien feiern Feste

12 Euro/Box (zzgl. Versandkosten)

In der Box befinden sich 32 Karten. Mit den unterschiedlichen Themen wollen sie Impulse durch das Jahr und im Alltag anbieten, neue Perspektiven eröffnen und Ideen für gemeinsam verbrachte Zeit geben.
Erhältlich im Familienreferat der Diözese,
Bischofplatz 4, Graz. Tel. 0316/8041 297.

Nachgedacht

Vom Osterhasen mit den guten Ohren

Rund um Ostern kommen mir immer diese zwei Erinnerungen in den Sinn, die zwar bestimmt schon gut 30 Jahre her sind, mir aber jedes Jahr wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Zum einen ist es die Erinnerung an den super schnellen bayerischen Osterhasen, der in einem Wahnsinns-Tempo Süßigkeiten, Ostereier und kleine Geschenke in der Wohnung meiner Großeltern im neunten Stock versteckt hat – und mir am Weg hinaus im Stiegenhaus nie begegnet ist, obwohl Oma sich so sicher war, dass ich ihn doch hätte sehen müssen. Naja, immerhin hatte er extrem gute Ohren, denn mein „Danke, lieber Osterhase!“ vom Balkon aus über Felder und Wiesen hat er gehört – sagte Oma.

Und dann gibt es da noch das Gedicht, das mir Oma kurz vor Ostern beigebracht hat und das ich noch heute auswendig aufsagen kann:
Hasenhans und Hasengretchen gehen lustig Pfotʼ in Pfötchen um die sechste Morgenstundʼ durch den bunten Wiesengrund. Viele andre Hasenjungen kommen schnell herbeigesprungen. Auf dem Rücken sitzt das Ränzchen, hinten wippt das Hasenschwänzchen.

In diesem Sinne: Ein gutes Zugehen auf Ostern!

Sarah Knolly
sarah.knolly@graz-seckau.at
diözesane Referentin für Diakonie & Gemeinschaf

Palmbuschen binden, Eier färben, Brot backen für die Osterjause – rund um Ostern gibt es viele Traditionen und Bräuche.  | Foto: pixabay
Sarah Knolly
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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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