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Schnelle Fahrt durchs Eis

Schlittenhunde haben ein dichtes Fell und halten Kälte aus. Und es macht ihnen von Natur aus Freude, über den Schnee zu sausen. | Foto: pixabay
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  • Schlittenhunde haben ein dichtes Fell und halten Kälte aus. Und es macht ihnen von Natur aus Freude, über den Schnee zu sausen.
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Wunderbare Tierwelt. Die gelehrigen Schlittenhunde.

Schon vor mehr als 4000 Jahren setzten arktische Völker, Nomaden und Indianer im Norden Amerikas Schlittenhunde auf ihren Jagdreisen ein. Seit jeher waren die Menschen fasziniert von der körperlichen Vitalität der Hunde.
Regelrecht berühmt wurden die Tiere aber erst 1925, als in dem eingeschneiten Städtchen Nome in Alaska eine ansteckende Infektionskrankheit ausbrach. Bei Temperaturen von unter minus 50 Grad Celsius transportierten Schlittenhunde die Medikamente über eine Distanz von 1000 Kilometern in nur fünf Tagen nach Nome und retteten damit viele Menschenleben.

Das Geheimnis dieser Ausdauer liegt in dem angeborenen unbändigen Laufwillen der Hunde. Dieser ist so ausgeprägt, dass sie bei optimalen Bedingungen bis zu 200 Kilometer in 24 Stunden zurücklegen können. Über kurze Strecken, wie beispielsweise bei Rennen, erreichen sie sogar Geschwindigkeiten von mehr als 30 Stundenkilometern. Doch Instinkt und Kondition sind nicht alles im Leben eines Schlittenhundes – er muss auch lernen, seinen ausgeprägten Jagdtrieb unterzuordnen und bedingungslos auf Kommandos zu reagieren.
Die Völker in den kalten Gegenden nutzen seit Jahrhunderten Hundegespanne für ihre Reisen durch die Eiswüsten. Dazu haben sie Rassen gezüchtet, die besonders stark, klug und tüchtig als Schlittenhunde sind. In Alaska heißen sie zum Beispiel Malamute, in Sibirien Husky oder Samojede und in Grönland Grönlandhund.

Deike

Hunde als Helfer bei der Lawinenrettung

Jeden Winter hört man von Skifahrern und anderen Wintersportlern, die bei einem Lawinenabgang verschüttet wurden. Ihre Bergung ist oft ein Wettlauf gegen die Zeit.
In diesem Fall kommen Lawinensuchhunde zum Einsatz. Früher waren es vor allem Bernhardiner, heute vermehrt Schäferhunde, die wegen ihrer Ausdauer und ihres hervorragenden Geruchssinns dazu ausgebildet werden.
Hunde finden die Menschen, die sich manchmal unter meterdicken Schneeschichten befinden, dank ihrer feinen Nase oft am schnellsten. Außerdem ist die Gefahr des Einbrechens bei Hunden geringer als bei schweren Suchtrupps.

Deike

WARUM...

… wurde Schifahren erfunden? Die Wiege des Schifahrens liegt in Russland und Skandinavien: In einem Moor in Schweden wurden etwa 4500 Jahre alte Schi gefunden, und eine rund 4000 Jahre alte Felszeichnung auf der norwegischen Insel Rødøy zeigt einen Schiläufer. Im hohen Schnee waren die Bretter ein praktisches Fortbewegungsmittel. So setzte beispielsweise die norwegische Armee im 18. Jahrhundert Schitruppen ein. Einige Zeit später wurde das Schifahren in der Provinz Telemark erstmals zum Spaß betrieben. Der norwegische Polarforscher Fridtjof
Nansen brachte durch einen Reisebericht die Sportart schließlich nach Mitteleuropa.

… gewittert es im Winter selten? Mehrere Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit wir Donner hören und Blitze sehen. Bei einem Gewitter treffen Kalt- und Warmluftfronten aufeinander. Je höher die Temperaturunterschiede, desto wahrscheinlicher ist ein Gewitter – und diese treten im Sommer viel häufiger auf. Ebenso ist die Luftfeuchtigkeit im Sommer höher, auch dies begünstigt das Entstehen des Wetterphänomens. Das heißt jedoch nicht, dass es im Winter keine Gewitter geben kann. Sie sind in der Regel jedoch weniger heftig als im Sommer.

… sehen wir bei Kälte unseren Atem? Im Winter, wenn es draußen sehr kalt ist, wird unsere Atemluft sichtbar. Das liegt daran, dass sie warm aus unserem Körper kommt und eine sehr hohe Feuchtigkeit hat – so viel, dass die kalte Winterluft sie nicht komplett aufnehmen kann. Stattdessen kondensiert die Feuchtigkeit: Das bedeutet, dass sich viele kleine Wassertropfen bilden, die kurz als Nebelwolke sichtbar werden. Je mehr Luftfeuchtigkeit, desto deutlicher können wir die Atemluft beim Ausatmen erkennen. Im Sommer hingegen gibt es oft weder bei Temperatur noch Feuchtigkeit einen Unterschied zwischen Außenluft und unserem Atem.

Deike

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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