Blackout
Plötzlich finster

Gut gerüstet will die steirische Diözese für den Fall eines  Blackouts sein. Darum haben die für Krisenmanagement Verantwortlichen Elisabeth Lienhart und Tamara Häusl gut lachen.
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  • Gut gerüstet will die steirische Diözese für den Fall eines Blackouts sein. Darum haben die für Krisenmanagement Verantwortlichen Elisabeth Lienhart und Tamara Häusl gut lachen.
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Blackout. Woran es zu erkennen ist und wie wir uns darauf vorbereiten können.

Beleuchtung, Warmwasser, Kühlschrank, PC, Fernseher – wir stehen immer unter Strom. Weite Teile unseres Alltags sind von einer stabilen Stromversorgung abhängig. Und wir alle haben bereits den einen oder anderen Stromausfall erlebt. Binnen kurzer Zeit kann die Stromversorgung meist wiederhergestellt werden – im besten Fall haben sogar die Vorräte in der Tiefkühltruhe den Ausfall gut überstanden.
Anders sieht es bei einem Blackout aus. In Österreich hat kaum jemand selbst bereits einen solchen überregionalen, über zwölf Stunden andauernden Strom-, Infrastruktur- und Versorgungsausfall erlebt. Information und Vorbereitung sind daher entscheidend.
Blackout erkennen. Wenn plötzlich der Strom weg ist, gilt es in jedem Fall, Ruhe zu bewahren. Werfen Sie einen Blick in Ihren Sicherungskasten: Ist der FI-Schalter noch in Betriebsposition? Betrachten Sie Ihre Umgebung: Brennt bei den Nachbarn noch Licht? Funktioniert die Straßenbeleuchtung noch? Schalten Sie ein Autoradio, ein batteriebetriebenes Radio oder ein Kurbelradio ein: Der Sender Ö3 sendet in jedem Fall. Wird im Verkehrsfunk die Sperre aller Tunnel durchgesagt, handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein Blackout.
In Österreich wird es zumindest einen Tag dauern, bis überall wieder eine Stromversorgung hergestellt ist. Bei einem europaweiten Blackout wird es etwa eine Woche dauern, bis wieder Strom fließt. Allerdings bedeutet das nicht, dass dann auch das Telefonnetz und das Internet wieder funktionieren – dies wird nochmals mehrere Tage dauern. Die großflächige Versorgung mit lebenswichtigen Gütern ist von diesem Netz abhängig und kann erst danach wieder anlaufen.

Richtig vorsorgen. Besprechen Sie mit Ihrer Familie und Ihrem Freundeskreis, welche Probleme entstehen können und wie Sie sich gemeinsam darauf vorbereiten können. Planen Sie für einen „Campingurlaub daheim“: Legen Sie Lebensmittel- und Medikamentenvorräte an, um zwei Wochen ohne Strom und Einkaufsmöglichkeit zu überstehen.
Vereinbaren Sie einen fixen Ort, an dem sich die Familie im Blackout-Fall trifft. Zu Bedenken gilt auch, wie Kinder in den Kindergarten oder in die Schule kommen.
Der Zivilschutz Steiermark, das Österreichische Bundesheer u. v. m. bieten hilfreiche Informationen zum Thema Bevorratung und Blackout-Vorsorge an.

Nähere Informationen: www.zivilschutz.steiermark.at,
www.bundesheer.at/blackout

TAMARA HÄUSL

Für Graz

„Leuchttürme“ bieten Hilfe
In Zusammenarbeit mit der Stadt Graz richtet die Katholische Kirche Steiermark sogenannte „Leuchttürme“ ein. Kommt es während eines Blackouts zu einem Notfall, kann bei diesen ausgewählten Kirchen bzw. Pfarrhöfen Hilfe organisiert werden. Speziell ausgebildete Ehrenamtliche der Pfarren und Mitarbeitende der Stadt Graz betreuen die Standorte. Neben medizinischer Hilfe, die von dort über Funk angefordert werden kann, erhält man hier auch strukturelle Informationen, psychosoziale Akuthilfe und seelsorgliche Unterstützung.
Leuchttürme: Pfarren Hl. Schutzengel, Mariatrost, St. Veit, St. Peter; Campus Augustinum; evangelische Kreuzkirche.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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