Familie
Outdoor-Osterstrauch
Palmkätzchen draußen schmücken – den Bienen zuliebe.
Die wenigen Wildbienen-Arten, die schon so früh im Jahr aktiv werden, kümmern sich nicht nur um die Nahrungssuche, sondern beginnen auch sogleich mit dem Nestbau. Sobald genügend Futter in dem Hohlraum, der als Nistplatz auserkoren wurde, bereitliegt, legt das Weibchen ein Ei hinein und verschließt die Kammer. Bis die Larven schlüpfen, sind sie mit ausreichend Proviant versorgt, und eine neue Generation Wildbienen kann heranwachsen.
Die Salweide, auch als Palmweide bekannt, und andere Weidenarten zählen zu den pollen- und nektarreichsten Frühblühern und sind deshalb die Nummer-eins-Futterquelle für die frühen Bienen. Als Nektar- und Eiweißlieferant sind die Palmkätzchen überlebenswichtig für sie.
Besonders vor Ostern werden vor allem Sal-Weiden und Reifweiden übermäßig zu Dekozwecken und für Osterstrauch und Palmbuschen beschnitten. Warum dieses Jahr also nicht einen lebenden Osterstrauch im eigenen Garten mit bemalten Eiern und Bändern behängen? Den Bienen zuliebe!
Mit Ausnahme der Salweide lassen sich fast alle heimischen Weidenarten leicht über Stecklinge vermehren: Also diesmal nicht dutzende Weidenzweige abschneiden, sondern einen Zweig als Steckling vor dem Laubaustrieb in die Erde stecken. So hat man in Zukunft genug Weiden für die Bienen und die Osterdekoration noch dazu.
Nisthilfe
Ab Februar/März lohnt es sich, Wildbienen-Nisthilfen aufzustellen. An natürlichen Materialien eignet sich vor allem altes Hartholz, in das Löcher mit einem Durchmesser von 2-9 mm mit einem Abstand von mindestens 1 cm gebohrt werden. Die Gänge sollten faser- und staubfrei sein. Bei Ziegeln passen nur diejenigen, die besonders kleine Gänge (6–8mm) haben. Diese Gänge müssen an der Hinterseite verschlossen werden.
Die Nisthilfe sollte an einem sonnigen sowie regen- und windgeschützten Ort in der Nähe zu den Nahrungspflanzen fixiert und mit einem Drahtgeflecht als Schutz vor Fressfeinden versehen werden.
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Nachgedacht
Frühflieger unter den Wildbienen
Die ersten Sonnenstrahlen locken die Frühflieger unter den Wildbienen aus ihren Winterquartieren. Sie sind um einiges robuster als die allseits bekannten Honigbienen und deshalb schon bei wenigen Graden über Null unterwegs.
Um nach dieser Ruhepause wieder zu Kräften zu kommen, braucht es ein bienenfreundliches Angebot an Frühblühern. Nektar und Pollen sammeln die meist solitär lebenden Wildbienen jedoch nicht nur für sich selbst, sondern vor allem auch als Nahrung für die nachkommende Generation. Dabei gilt: Je mehr Nahrung die Wildbienen finden, desto mehr und kräftigere Nachkommen gibt es. Besonders in Hinblick auf den kurzen Lebenszyklus von nur wenigen Wochen wird deutlich, dass ausreichend Kraftnahrung überlebenswichtig für eine starke und gesunde Population ist.
Hier kann der Mensch Hilfe und Unterstützung anbieten: Bereits im Herbst des Vorjahres sollte man für Blütenreichtum sorgen und Frühblüher wie Krokus, Märzenbecher, Lungenkraut oder Schlüsselblumen pflanzen. Auch bienenfreundliche und frühblühende Gehölze wie alle Weidenarten, Schlehe und Kornelkirsche erleichtern den zeitigen Fliegern die Nahrungssuche und sind im Frühling gut besucht.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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