Bildung
Für jeden etwas

Die Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten ist die beste Vorraussetzung für einen gelungenen Start ins Arbeitsleben. | Foto: Jugend am Werk
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  • Die Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten ist die beste Vorraussetzung für einen gelungenen Start ins Arbeitsleben.
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Das österreichische Modell der dualen, zweiteiligen, Lehrausbildung wird überaus geschätzt. Unterstützungsprogramme helfen.

Das Bild der Lehrausbildung hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Der Satz „wennst’ net Schul gehen willst, musst’ halt in die Lehre“ gilt absolut nicht mehr.
International wird das österreichische Modell der dualen Lehrausbildung mit betrieblicher Praxis und Berufsschule sehr geschätzt. Fachkräfte werden auch in Zeiten schwächerer Konjunktur gebraucht, mit einer Lehre bestehen also beste Zukunftschancen. Ausgebildet wird in über 200 Lehrberufen in Bereichen wie Handwerk, Handel oder in Dienstleistungsberufen.
Die Lehre in Österreich ist mittlerweile sehr flexibel und bietet für jedes Talent passende Möglichkeiten. So gibt es seit 2009 die „Lehre mit Matura“, deren Vorbereitungslehrgänge in einigen Betrieben auch während der Arbeitszeit absolviert werden können. Sie bereitet gut für alle weiteren Ausbildungen bis hin zur Universität oder Fachhochschule vor und erhöht die Aufstiegschancen im Betrieb.
Andererseits gibt es etwa die Möglichkeit einer verlängerten Lehrzeit. Junge Menschen bekommen dabei mehr Zeit, um Inhalte zu vertiefen und reifen zu lassen.
Ein breit aufgestelltes Unterstützungssystem hilft mittlerweile, dass jede und jeder, der bzw. die eine Lehre machen möchte, auch einen passenden Platz findet. Unter anderem hilft das Projekt PatInnen unterstützen arbeitssuchende Jugendliche beim Finden einer passenden Lehrstelle.

Bernhard Schwarzenegger Fonds für Arbeit und Bildung


PaTinnen helfen

Ehrenamtliche Patinnen und Paten arbeiten mit je einem Jugendlichen an dessen beruflichem Weiterkommen. Unterstützung erfolgt beispielsweise durch Hilfe bei der Lehrstellensuche, beim Lernen für Abschlussprüfungen oder beim Finden seines persönlichen Weges.
Pate und Jugendlicher bestimmen in einer „Vereinbarung“ selbst das genaue Betreuungsziel und die Zusammenarbeit.
Aufgabe der PatInnen: Zuhören, Motivieren, Alternativen erarbeiten oder bei Rückschlägen wieder „aufhelfen“ und ermutigen.
Anmeldungen unter 0676/88015 290 – heike.hillebrand@caritas-steiermark.at


TIPP

Playmit.com

Playmit ist Österreichs größtes kostenloses Quiz-Portal mit über 85.000 Bildungsfragen und den Top-Arbeitgebern. Eine Auflistung von Lehrstellen ergänzt das Angebot. Aktuell werden 1929 Jobs und Lehrstellen angeboten. Anhand eines Arbeitsplatz- und Branchenquiz’ erforscht man seine beruflichen Interessen.
Wer möchte, kann eine anerkannte „Playmit-Urkunde“ erhalten und damit bei Bewerbungen punkten.

Nachgedacht

Lernen durch verwandte Seelen

„Produktionsschulen“ sind innovative Arbeits-, Lern- und Lebensprojekte, welche junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren beim Berufseinstieg unterstützen.

Vielen jungen Menschen fehlt es an Selbstbewusstsein, sie sind arbeitssuchend, haben Schule oder Ausbildung abgebrochen oder sprechen auf Grund ihres Migrationshintergrundes nicht ausreichend Deutsch.
Hier setzt das Konzept der Produktionsschule an: Professionelle Vorbereitung auf die Arbeitswelt, Erwerb von Schlüsselqualifikationen durch praktisches Arbeiten, soziale Integration und Schaffung neuer Beschäftigungsstrukturen sind Kernziele der Produktionsschulen, von denen es steiermarkweit mehrere gibt. Bei uns in der Produktionsschule Leoben, geführt von Jugend am Werk, werden die Arbeitsfelder Gastronomie, Tischlerei und Schlosserei angeboten. Durch praxisnahe Arbeit und sozialpädagogische Begleitung entdecken und stärken die jugendlichen TeilnehmerInnen ihre Fähigkeiten.

Das Ziel, die Teilnehmenden innerhalb eines Jahres an eine Lehrstelle, einen Arbeitsplatz oder eine weiterführende schulische Ausbildung zu vermitteln, hat Erfolg. Er wird schön sichtbar durch eine Vermittlungsquote von stolzen 80 %.

Andreas Schicker, ist Leiter der Produktionsschule Leoben.

Die Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten ist die beste Vorraussetzung für einen gelungenen Start ins Arbeitsleben. | Foto: Jugend am Werk
Andreas Schicker, ist Leiter der Produktionsschule Leoben. | Foto: Jugend am Werk
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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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