Familie
Der Weg zum Traumberuf
Lehrstellen. Jetzt beginnt wieder die Zeit der Suche.
Jugendliche sind am Übergang von der Schule in die Phase des Erwerbslebens. Dies ist oft mit Unsicherheiten verbunden. Wie kann man als Vater, Oma oder Onkel unterstützen?
Grundsätzlich ist es sinnvoll, dass man sich nicht erst „auf den letzten Abdruck“ mit dem Thema Berufswahl auseinandersetzt. Schon Jahre vor der Berufsentscheidung kann man immer wieder darüber reden, was man einmal werden möchte. Die Chancen auf einen gelungenen Einstieg in die Arbeitswelt erhöhen sich, wenn man zu seinem Hauptberufswunsch eine zweite oder gar dritte Alternative parat hat. Dank dem Internet kann man sehr schnell und bequem alle relevanten Informationen über einen Beruf abrufen.
Fällt die Wahl auf einen Lehrberuf, dann ist es jetzt an der Zeit, sich zu bewerben. Neben der Unterstützung aus der Schule sollte auch das Netzwerk der Eltern, Großeltern und Bekannten, die oft Kontakte zu Firmen haben, nicht vergessen werden.
Für das Bewerbungsgespräch selbst ist es wichtig, dass man über den angestrebten Beruf gut Bescheid weiß und sich auch über die Geschäftstätigkeiten der Lehrfirma informiert. Man soll auch gut zum Ausdruck bringen können, dass man Interesse am angestrebten Beruf hat. All das kann zu Hause in Gesprächen „vorbereitet“ werden. Weitere Fragen beim Bewerbungsgespräch können z. B. auch nach den täglichen Gewohnheiten sein: Wann gehst du schlafen, treibst du Sport, spielst du viel Computer, triffst du Freunde?
Bernhard Schwarzenegger
Fonds für Arbeit und Bildung der Diözese
PatInnen unterstützen arbeitsuchende Jugendliche
Bei diesem Projekt arbeiten ehrenamtliche Patinnen und Paten mit einem Jugendlichen an dessen beruflichem Weiterkommen. Die Unterstützung kann z. B. Hilfe bei der Lehrstellensuche, beim Lernen für Abschlussprüfungen oder beim Finden seines persönlichen Weges sein. Pate und Jugendlicher bestimmen in einer „Vereinbarung“ selbst das genaue Betreuungsziel.
Aufgabe der Patinnen und Paten ist es, mit den Jugendlichen auf persönlicher Ebene zu arbeiten: zuhören, motivieren, Alternativen erarbeiten oder bei Rückschlägen wieder „aufhelfen“ und ermutigen. Für spezielle fachliche Fragen stehen Fachleute zur Verfügung.
Nähere Infos unter Tel. (0316) 801 56 13 oder heike.hillebrand@caritas-steiermark.at
QUIZ-PORTAL - playmit.com
Playmit ist Österreichs größtes kostenloses Quiz-Portal mit über 85.000 Bildungsfragen und den Top-Arbeitgebern. Anhand eines Arbeitsplatz- und Branchenquiz erforscht man seine beruflichen Interessen. Wer möchte, kann eine anerkannte „Playmit-Urkunde“ erstellen und damit bei Bewerbungen punkten. Eine Auflistung von Lehrstellen ergänzt das Angebot.
Zum Nachdenken
Lehre heute
Als ich in den 90-er Jahren meine Lehre zur Drogistin startete, bekam ich von Familie und Freunden viel Applaus und Wertschätzung. Was hat sich seit damals verändert? Heute ist der Fachkräftemangel enorm spürbar – eine Lehre, ob mit oder ohne Matura, ist als fundierte Ausbildung bedeutungsvoller als je zuvor!
Nach meinen persönlichen Erfahrungen braucht es dafür Menschen, die vom ersten Tag an gefördert und gefordert werden können. Es geht nicht darum, gleich perfekt zu sein, sondern Chancen und Wege auszuprobieren und an den Herausforderungen zu wachsen.
Wichtig ist der Wille bzw. das Wollen und die Begeisterung für den angestrebten Beruf mitzubringen. Auch die Bereitschaft, zu lernen – praktische Kompetenzen in der Firma, theoretisches Wissen in der Berufsschule oder der „Lehre mit Matura“ – sowie sich persönlich zu entwickeln, ist gefragt.
Der Lehrberuf hat einen entscheidenden Vorteil: Lehrlinge haben die Möglichkeit, an realen Aufgaben und Problemstellungen zu lernen und Erfahrungen zu machen. Sie können sich bewähren, dürfen Fehler machen, und das alles unter fachkundiger Begleitung des Ausbildners/der Ausbildnerin. Theoretisches Wissen wird am praktischen Tun erprobt und angewendet, es werden selbstständig neue Lösungswege gefunden. Lernen und Entwicklung gehen Hand in Hand.
Fachkräfte sind wichtiger denn je! Ein Lehrabschluss ist eine fundierte Grundlage, eine Qualifikation mit vielen Chancen und Perspektiven für ein gutes, erfolgreiches Berufsleben.
Claudia Schantl
Die Autorin ist Leitende Angestellte bei dm drogerie-markt.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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