„Tag des geweihten Lebens“
272 Ordensangehörige wirken in der Diözese St. Pölten

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Weltweit begeht die Kirche am 2. Februar das Fest der Darstellung des Herrn als „Tag des geweihten Lebens“. Der 1997 von Papst Johannes Paul II. eingeführte Tag soll die Wertschätzung von Ordensgemeinschaften und anderen Gemeinschaften geistlichen Lebens fördern. 50 Ordensfrauen und -männer aus dem Gebiet der Diözese kamen im Benediktinerstift zusammen.

Gestartet wurde mit einem Stationenbetrieb (Naturwissenschaftliche Sammlungen, Bibliothek, Archiv) bzw. Moderne Galerie, der den Ordensleuten interessante Einblicke in das Stift Seitenstetten bot. Inhaltlicher Hauptpunkt war ein Impuls von Domkapitular Msgr. Herbert Döller zum Heiligen Jahr 2025. Er sprach über Entstehung, Bedeutung und den Schwerpunkt „Hoffnung“ dieses Jubiläumsjahres. Die Ordensleute tauschten sich danach in synodaler Weise darüber aus. Abschließend wurde eine stimmungsvolle Vesper mit einer Lichterprozession gefeiert.

Neben einem ausführlichen geschichtlichen Rückblick zum Heiligen Jahr nannte Döller in Anlehnung an Papst Franziskus auch „Zeichen der Zeit, die Zeichen der Hoffnung werden mögen“: Er nannte den Frieden für die Welt, eine begeisterte Lebenseinstellung mit einem Ja zum Leben und zur Schöpfung sowie den Aufruf, für Menschen zur Hoffnung zu werden, die in einer schwierigen Lebenssituation sind. Zeichen der Hoffnung würden vor allem auch kranke, junge und ältere Menschen sowie Migranten verdienen. Grundlegend für das christliche Leben sei die Hoffnung auf das ewige Leben. Biblisch grundgelegt, führte Domkapitular Döller aus, sei das Heilige Jahr bereits im „Jobeljahr“, in dem Schulden erlassen und Sklaven freigelassen wurden. Die Erfüllung sei in Jesus Christus geschehen.

Papst warnt vor Verbitterung

Papst Franziskus hat Ordensleute an die Bedeutung ihrer Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams erinnert. Dabei warnte er auch vor möglichen Gefahren der Enthaltsamkeit, die durch eine fehlende Sorge der Gemeinschaft und einen Mangel an Aus- und Weiterbildung entstehen könnten. Dazu zählten etwa eine Verbitterung des Herzens oder zweifelhafte Entscheidungen, die Traurigkeit und Unzufriedenheit hervorriefen und bei anfälligeren Personen zu einem „Doppelleben“ führten, so der Papst in seiner Predigt zum „Welttag des geweihten Lebens“ .

21 Ordensgemeinschaften in Diözese

In der Diözese St. Pölten leben und wirken 15 männliche Ordensgemeinschaften mit 194 Ordensangehörigen und sechs weibliche Ordensgemeinschaften mit 78 Ordensangehörigen. Gesamt sind also 21 Ordensgemeinschaften in der Diözese St. Pölten mit 272 Ordensangehörigen beheimatet und sie arbeiten in der Pastoral, in der Seelsorge und in vielen anderen Bereichen. In der Diözese St. Pölten gibt es an elf Ordensschulstandorten 31 Ausbildungsformen mit 5.110 Schülerinnen und Schülern. Auch eine Alten- und Pflegeeinrichtung wird von einem Orden betreut. Österreichweit gibt es insgesamt 193 Ordensgemeinschaften: 89 männliche Gemeinschaften mit 1429 Ordensangehörigen und 104 weibliche Gemeinschaften mit 2528 Ordensangehörigen. Weltweit haben sich aktuell 740.000 Frauen und Männer einem Orden angeschlossen.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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