Katholisch und weltoffen
Junior High School im Stift Götweig eröffnet
Diese Schule ist international ausgerichtet und regional verankert“, freute sich der für Schulen zuständige Bischofsvikar P. Patrick Schöder über die Eröffnung der neuen Junior High School im Stift Göttweig. Die neue Mittelschule wurde am 9. September bei einem Festakt von Abt Columban Luser gesegnet. Der Abt wünscht der Schule gute Bildung „und vor allem Herzensbildung“. Abt Columban und Bischofsvikar Schöder verwiesen auf den ganzheitlichen Ansatz, der an dieser Schule gelehrt werden soll. Im Mittelpunkt der Schule, in der auf Englisch und Deutsch unterrichtet wird, stünde der Mensch mit den je eigenen Fähigkeiten und Talenten. Ausgangspunkt ist das christliche Fundament. Bianca Brantner, pädagogische Geschäftsführerin, betonte, dass die Schule ein Herzensanliegen des Gründungsvereins sei.
Katholisch und weltofffen
Eine Volksschule, die auf diesem Konzept aufbaut, gibt es bereits, diese befindet sich in Krems. Brantner: „Die Junior High School ist etwas Neues. Sie ist katholisch und weltoffen und will Freude am Lernen vermitteln.“ Der neue diözesane Schulamtsdirektor Benedikt Michal freute sich, an einem seiner ersten Arbeitstage bei der Eröffnung dieses Schulprojektes dabei zu sein. Er dankte den Verantwortlichen für die Umsetzung der Schule, in diese setze das Diözesanschulamt große Hoffnungen. 14 Schülerinnen und Schüler sind in der ersten Klasse dabei, die Räumlichkeiten befinden sich im Jugendhaus Stift Göttweig. Martina Reisinger-Grüner, Leiterin des diözesanen Jugendhauses Stift Göttweig hofft, dass die Schule viel Schwung in das Jugendhaus bringen werde.
Im nächsten Jahr startet eine weitere Klasse. Direktorin ist Iris Gadenstätter. Als Religionslehrer wirken dort P. Pirmin Mayer und als Seelsorger P. Altmann Wand, beide gehören dem Stift Göttweig an. Die Schule ist eine verschränkte Ganztagsschule, das heißt, dass Lernsequenzen und Neigungssequenzen über die gesamte Unterrichtszeit – den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Kinder entsprechend – einander abwechseln. Für die Freizeitstunden und die Betreuung der Kinder stehen ausgebildete Freizeitpädagogen zur Verfügung, die sehr gute Englischkenntnisse haben. Die bilingual ausgerichtete Schule bekennt sich als katholische Privatschule zum gelebten Glauben und stellt das christliche Menschenbild und die Würde des Einzelnen in den Mittelpunkt.
Ewige Profess und Einkleidung
Neben der Eröffnung der neuen Junior High School freut man sich im Stift Göttweig auch über die Ablegung einer Ewigen Profess sowie über einen Neueintritt. Am Fest Mariä Geburt legte Frater Thomas Au seine Ewige Profess ab. Abt Columban unterstrich in seiner Predigt, dass die Suche nach Gott der wesentliche Beweggrund für das benediktinische Mönchsleben sei. Diese Suche müsse im Sinn des heiligen Benedikt „wahrhaft“ sein, das heißt „ganz“ und im „ganzen Leben“. In den drei religiösen Gelübden eines Benediktiners – dem klösterlichen Lebenswandel, der Beständigkeit und dem Gehorsam – werde dies zum Ausdruck gebracht. Au kam 1964 in Wien zur Welt und lebt seit 2017 im Stift. Aufgewachsen in der Stiftspfarre Hainfeld an der Gölsen hatte er schon immer Kontakt zu Mitbrüdern des Konvents, den er durch Exerzitien und den Besuch von Veranstaltungen am Göttweiger Berg vertiefte. Er ist jetzt im Kloster Sekretär des Abtes und arbeitet im Exerzitienhaus St. Altmann mit. Durch die Ablegung seiner Gelübde, der feierlichen Profess, gehört er zu den 38 Mönchen des Benediktinerstiftes Göttweig.
Außerdem wurde Eric Postleb als Frater Elija Maria eingekleidet und in das Noviziat aufgenommen. Nach Ablauf seines Postulats beginnt für den 27-Jährigen nun die einjährige Phase der Ausbildung und Vorbereitung auf die zeitlichen Gelübde.
Autor:Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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