Texte zum Sonntag

Beiträge zur Rubrik Texte zum Sonntag

Ostersonntag | 12.4.2020
Kommentar

Auferstehung statt zurück zur Normalität. „Gemeinsam schaffen wir das!“ In diesem Zuruf klingt viel Zuversicht und Solidarität mit, ein Zusammenhalt, der erfreulich und ermutigend ist. Wir alle hoffen, dass wir diese verheerende Pandemie halbwegs gut überstehen und danach ein kollektives Fest der Auferstehung feiern können. Doch das wird noch Wochen oder gar Monate dauern. Die Ostertage werden heuer einen anderen Charakter haben. Aber sie können uns auf unserem herausfordernden Weg stärken,...

  • 10.04.20
Foto: Niederleitner

Auferstehung

Sebastian Kurz hatte in der Corona-Krise einmal eine wirtschaftliche, gesellschaftliche und soziale „Auferstehung“ nach Ostern angedeutet. Doch ist derzeit kaum absehbar, wann diese „Auferstehung“ stattfinden soll. Diese übertragene Rede von einer Auferstehung stimmt nicht mit dem religiösen Verständnis von der Auferstehung überein, aber sie deutet einen Aspekt der Auferstehung im Neuen Testament an: Sie ist nicht planbar oder machbar. Sie ist eine Tat Gottes, die den menschlichen...

  • 09.04.20
Jesus wäscht seinen Jüngern die Füße - Altargemälde ( 1400 / 1420 ) aus Mainz. Germanisches Nationalmuseum ( Nürnberg / Deutschland )

Gründonnerstag | 12.4.2020
Hauskirche: Gründonnerstag zu Hause feiern

Vorüberlegungen Wir überlegen in der Früh gemeinsam, wie unser Gründonnerstag heuer zuhause ausschauen kann. Wer möchte mithelfen, für den Abend eine Erinnerungsfeier an das letzte Abendmahl vorzubereiten? Was gibt es alles zu tun? Wer übernimmt welche Aufgabe? Wir einigen uns darauf um wieviel Uhr wir feiern wollen? Wir bereiten ein einfaches (orientalisches) Essen zu Fladenbrot selber backen oder entsprechendes Weißbrot kaufen z.B....

  • 08.04.20
„Fürchtet euch nicht!“ Diese Botschaft des Ostermorgens ist die Antwort, die wir in der gegenwärtigen Situation ganz besonders brauchen. Bild: Österlicher Seitenaltar in der Pfarrkirche St. Leonhard am Walde. Ein Engel öffnet bei Matthäus das Grab Jesu und erschließt den Frauen die Osterbotschaft.
 | Foto: Leopold Schlager

Wort zum Sonntag Prl. Conrad Müller
Ostern - die christliche Antwort

Fürchtet euch nicht!“ Von alleine käme den Frauen dies wohl nicht in den Sinn. Dazu braucht’s das Signal von ganz oben. Ausgerechnet nach allem, was sie erlebt haben am Karfreitag und soeben noch, als wieder die Erde bebte und die Grabeswächter wie tot umfallen, keine Furcht zu empfinden, keine Beklemmung im Schmerz über Jesu Schicksal und in ihrer schieren Verzweiflung? Man kann sich vorstellen, wie sich die Frauen in Grabesstimmung am Ostermorgen zum Ort der Beisetzung hinschleppen. Es zieht...

  • 08.04.20
Ein perfektes Beispiel für Massen­manipulation. | Foto: Pixabay

Gedanken zum Evangelium: Palmsonntag
Keine Sympathie für Populisten

Matthäus 26, 14 Matthäus 27,1-66 Ich finde Pilatus im Matthäusevangelium erfrischend unsympathisch. Und das macht mir das Matthäusevangelium selbst wiederum sympathisch. Denn dadurch wird die Frage, wer schuld am Tod Jesu ist, differenzierter und vielschichtiger beantwortet als in den anderen Evangelien. Und das hat auch Auswirkungen auf die Rolle, die „das Volk“ dabei spielt. Dass die Oberschicht Jerusalems, die Hohepriester und die Ältesten des Volkes, bei Matthäus nicht gut wegkommt, ist...

  • 04.04.20
In seinem Leiden sieht Jesus noch die Not derer, die ihn ausliefern, verurteilen, peinigen, und tritt mit ihnen in einen befreienden Dialog. | Foto: Pontius Pilatus wäscht seine Hände als Zeichen dafür, dass er nicht die Schuld für den Tod Jesu übernehmen will. – Bild von Prabowo Shakti auf Pixabay.

Wort zum Sonntag von Abt Johannes Maria Szypulski OCist
Jesu befreiender Blick auf die Menschen

Die Erzählung der Leidensgeschichte unseres Herrn Jesus Christus enthüllt ein Paradoxon: Jesus, der „Gott mit uns“, der Auserwählte und geliebte Sohn Gottes, zeigt sich „schwach“. Schon der Prophet Jesaja spricht vom Wesen des Messias: „Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen. Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus“ (Jes 42,2-3), das heißt, er wird nicht solche Maßnahmen ergreifen, um in der breiten...

  • 03.04.20
Jesus besitzt Macht über Leben und Tod, er kann das erlösende Wort sagen: „Lazarus, komm heraus!“ Bild: Fresko in der Domkirche Santa Maria Assunta in San Gimigniano.  | Foto: jorisvo - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Abt Johannes Maria Szypulski OCist
Dem Tod eine Grenze gesetzt

Keiner zweifelte, dass Lazarus tot war, denn vier Tage zuvor wurde er begraben. Jesus aber meint, dass er nur schläft, um auf die Relativität des Todes hinzuweisen. Gerade in den Augen Gottes ist der menschliche Tod wie ein Schlaf, der ein Erwachen erwartet, so ähnlich wie im Tode Jesu. Über die schwere Krankheit seines Freundes Lazarus wurde Jesus von den Schwestern informiert. Trotzdem verweilt er ganz bewusst noch zwei weitere Tage an dem Ort, wo er war. So lässt Jesus sozusagen den Tod über...

  • 03.04.20
Besuch im Grab Christi, Sonntagsblatt-Diözesanwallfahrt Februar 2020. | Foto: Foto: Sandner

Meditation - Herbert Messner
Heuer ist Karsamstag

Gerade in diesem Jahr, wo plötzlich so vieles anders geworden ist, durfte ich im Februar noch mit vier Sonntagsblatt-Pilgergruppen am Schauplatz von Ostern sein. Vor dem Heiligen Grab in Jerusalem mussten wir uns eine Stunde lang in einer Schlange anstellen. Beim Begräbnis Jesu war es ganz anders gewesen. Nur ganz wenige Mutige waren da dabei. Unser heuriges Ostern wird diesem Orginal mit den wenigen Menschen ähnlicher sein. Ostern ist eigentlich ein Dreitagefest. Karfreitag, Karsamstag und...

  • 01.04.20

Evangelium zum Palmsonntag
Jesus zieht in Jerusalem ein

Als sich Jesus mit seinen Begleitern Jerusalem näherte und nach Betfage am Ölberg kam, schickte Jesus zwei Jünger aus und sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; dort werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr. Bindet sie los, und bringt sie zu mir! Und wenn euch jemand zur Rede stellt, dann sagt: Der Herr braucht sie, er lässt sie aber bald zurückbringen. Das ist geschehen, damit sich erfüllte, was durch den Propheten gesagt worden ist: Sagt der Tochter Zion:...

  • 30.03.20
Die bevorstehende Osternacht gibt uns die Gelegenheit, die Freundschaft mit Christus zu vertiefen und zu erneuern | Foto: Gerd Altmann auf Pixabay/EDW/rg

Gedanken zum Evangelium: 5. Fastensonntag
Nichts bleibt, wie es war

Joh 11, 3-7.17.20-27.33b-45 Über den Tod redet man im Normalfall nicht gerne, und wenn man die Frage stellt, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, sind die Meinungen unterschiedlich. Manche Leute sagen: „Irgendetwas wird es schon geben.“ Man spürt dabei die Unsicherheit, wenn es um die Frage „Leben nach dem Tod?“ geht. Man verdrängt gerne die Tatsache, dass der Tod ein Bestandteil des Menschseins ist. Die Auferweckung des Lazarus von den Toten kann man als einen der Höhepunkte im öffentlichen...

  • 29.03.20
Video 2 Bilder

Meditation „Eine Reise zu mir.." - Bischof Wilhelm Krautwaschl
Frühjahrsputz für die Seele - IMPULSE für eine Lebensmeditation

In der Meditation „Eine Reise zu mir - Das eigene Leben mit Gottes Augen sehen“ lädt Bischof Wilhelm Krautwaschl ein, über das eigene Leben nachzudenken, sich selber etwas Gutes zu tun und dem eigenen Inneren, der Seele einen Frühjahrsputz zu gönnen Auf einzelne Lebensbereiche genauer hin zu schauen, eine Kerze anzünden, etwas aufschreiben oder die eigenen Gedanken im Gespräch mit einem vertrauten Menschen zuhause teilen, am Telefon mit einer Freundin, einer Seelsorgerin oder einem Seelsorger....

  • 26.03.20

Meditation - Gemeinsam
Sonnenblumen- Augenblick

Vor etlichen Jahren hatte ich einen Arbeitskollegen, mit dem ich acht Stunden tagtäglich in einem kleinen Zimmer verbracht habe. Bei so einer Konstellation – Schreibtisch an Schreibtisch – bekommt man praktisch alles von einem zunächst wildfremden Menschen mit: seine Gewohnheiten, seine Geräusche, ja sogar seinen Geruch. Angesichts einer derart erzwungenen Nähe gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder man beginnt den anderen relativ schnell unausstehlich zu finden, oder man gewöhnt...

  • 26.03.20

5. Fastensonntag
Kommentar von Alfred Jokesch

BIBEL UND LEBEN Der Beginn von etwas ganz Neuem Als einen Transformationsverstärker bezeichnete der Zukunftsforscher Matthias Horx die Corona-Krise. Danach werde die Welt nicht mehr dieselbe sein wie vorher. Viele Menschen würden jetzt beginnen nachzudenken und unseren überhitzten, fieberhaften Lebensstil zu hinterfragen. Das werde eine Entschleunigung einleiten, die für unsere Zivilisation und den ganzen Planeten heilsam sei. Auch die Auferweckung des Lazarus ist ein Ereignis der...

  • 25.03.20
4 Bilder

Hauskirche
5. Fastensonntag zu Hause feiern

Lied: Manchmal feiern wir mitten im Tag (GL 472 1.–2. Str.) Eröffnung Wir leben nun schon mehr als zwei Wochen zurückgezogen in unseren Wohnungen und Häu-sern. Manche entdecken die Vorteile des entschleunigten Lebens. Andere sind einsam oder halten die Enge der eigenen vier Wände nicht mehr aus. Wie lange wird es noch dauern? Aus dieser Erfahrung des „Eingesperrt-Seins“ kann uns die heutige Erzählung aus dem Johannesevangelium ganz besonders treffen: Lazarus wird aus dem Grab befreit. Aus dem...

  • 25.03.20
Gottesdienst feiern an dem Tisch, an dem sonst die Familie gemeinsam isst, spielt oder zusammen Hausübungen macht, braucht Vorbereitung. 
Tücher, eine (Kinder-)Bibel, ein Kreuz, Blumen, Kerzen und persönliche Gegenständen schmücken den Tisch und lassen ihn festlich aussehen. | Foto: Felber
2 Bilder

Hauskirche
Gottesdienst am Mittagstisch

Den Sonntag zu Hause feiern. Vier Familien erzählen von ihren Erfahrungen beim gemeinsamen Gottesdienst. Gesammelt von Anna-Christina Kainradl. „Die Gegenwart des Herrn wohnt in der realen, konkreten Familie mit all ihren Leiden, ihren Kämpfen, ihren Freuden und ihrem täglichen Ringen“ Amoris laetitia, Nr. 315 Gottesdienst im eigenen Zuhause mit der Familie feiern: Für viele ist der Gedanke fremd – ausgenommen vielleicht am Heiligen Abend –, gemeinsam zu beten, zu singen und in der Bibel zu...

  • 25.03.20
Das größte Glück ist bereits erfüllt. Wir gehören zu Jesus, zu Gott, zu Ihm, der alles, dich und mich, erschaffen hat. | Foto: Pixabay
2 Bilder

Gedanken zum Evangelium: 4. Fastensonntag
Freude einüben, Leben schöpfen

Halbzeit auf dem Weg nach Ostern. Zwischenstopp: Laetare-Sonntag. Zeit der Freude abseits der Umstände. Zeit zur Reflexion: Bin ich (noch) gut unterwegs? Gehe ich Ostern bewusst entgegen? Oder besser: Nehme ich schon bewusster wahr, dass Ostern auf mich zukommt? Dass die Fülle der Freude, das volle Leben kommt und schon da ist? Darin üben wir uns ein. Wer kennt sie nicht, die Sehnsucht nach Frieden, Freude und Gemeinschaft? Danach, angenommen, verstanden und geliebt zu sein, dazuzugehören? In...

  • 22.03.20
Jesus heilt die Augen unseres Herzens, damit wir fähig werden, den Nächsten mit den Augen Gottes – Augen der Liebe – zu sehen. 
Bild: Zwei nebeneinanderstehende Plakate werben mit Blindheit – eines für eine Hilfsaktion, das andere für berufliche Weiterbildung. Foto: Schlager
 | Foto: Leopold Schlager

Wort zum Sonntag von Dechant Herbert Schlosser
Heilung für die Herzensblindheit

Jesus heilt im Evangelium des vierten Fastensonntags einen Blinden. Er hat sicher Mitleid mit ihm gehabt, aber er will uns durch sein Tun auch noch etwas Tieferes zeigen. Es gibt nämlich nicht nur die körperliche Blindheit, es gibt auch eine geistige, eine Blindheit des Herzens. In unserem Evangelium sind es die Pharisäer, die auf diese Weise blind sind. Sie lehnen Jesus und das, was er sagt und tut, ab. Durch nichts von ihm lassen sie sich beeindrucken. Sie sehen in ihm nicht den Mensch...

  • 20.03.20

4. Fastensonntag - 22. März
Passende Gesänge

Gotteslob 143: Mein ganzes Herz erhebet dich 269: Du Sonne der Gerechtigkeit 437: Meine engen Grenzen 489: Lasst uns loben 651/5: Freut euch (mit Münchener Kantorale) 654/2: Freut euch mit Jerusalem 793/1: Werdet Licht 893: Hände, die schenken 987: Dein Wort, o Herr, ist Licht. du mit uns  82: Alle Knospen springen auf 493: Wie Blinde stolpern wir 687: Wie ein Traum wird es sein.

  • 18.03.20
Im kleinen Kreis der Familie oder der HausbewohnerInnen beten, singen und feiern. Was immer zu unserem Glaubensausdruck gehört, tritt in der Krisenzeit auch an die Stelle des Sonntagsgottesdienstes. - 4. Fastensonntag 22.03.2020
 | Foto: Neuhold
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Hauskirche
Den Sonntag zu Hause feiern

VORBEREITUNG Vorüberlegungen zum Feiern im häuslichen Kreis Auf diesen Seiten finden Sie ein paar Tipps, wie eine sonntägliche Feier zu Hause gelingen kann, und konkrete Bausteine für die Feier des 4. Fastensonntags. Bitte lesen Sie die folgenden Bausteine für die Vorbereitung einer solchen Feier durch, und wählen Sie jene, die für Ihre Feiersituation passen, abhängig auch vom Alter der Mitfeiernden. Zeit Vereinbaren Sie mit Ihrer Familie bzw. Ihren MitbewohnerInnen einen Zeitpunkt, an dem...

  • 18.03.20

zum Nachdenken -22.03.2020
Schon verhüllt

„Wie kann Gott das zulassen?“ Angesichts von schwerer Krankheit, Tod, Katastrophen und Schicksalsschlägen fällt in der Verzweiflung der obige Satz. Die gleiche Frage wird sich vielleicht auch Maria, die Mutter Jesu, gestellt haben, angesichts des ungerechten und grässlichen Todes, den ihr Sohn gestorben ist. Die darstellende Kunst hat das in einer sogenannten „Pietà“ ausgedrückt: der tote Körper Jesu im Schoße seiner Mutter. Jesus war mehr als nur ein Mensch. Nur in ihm war der Geist Gottes...

  • 18.03.20

4. Fastensonntag - Kommentar von Alfred Jokesch
Nicht nur sehend sein, sondern schauend

Wir sind in diesen Tagen mit Ereignissen und Maßnahmen konfrontiert, wie sie keiner von uns jemals erlebt hat. Da wird uns drastisch vor Augen geführt, wie verwundbar unsere hoch technisierte und global vernetzte Zivilisation ist. Die Überzeugung, wir hätten alles im Leben bestens im Griff und könnten Sicherheit und Planbarkeit bis ins Kleinste gewährleisten, erweist sich als Illusion. Jetzt sind wir gezwungen, diese Haltung loszulassen und uns in allen Lebensbereichen massiv einzuschränken, um...

  • 18.03.20
Sie braucht sich nicht verstecken, nicht zu schützen, sondern sie erlebt, wie sie in der Begegnung mit Jesus lebendig wird. | Foto: istock/Татьяна Русанова

Gedanken zum Evangelium: 3. Fastensonntag
Lebendig

Johannes 4,5–26. 39a.40–42 Die Sonntagsevangelien dieses Jahres begleiten Erwachsene auf ihrem Weg zur Taufe am Osterfest. Und sie laden uns ein, unser eigenes Getauftsein mehr zu entdecken. Denn Jesus berührt uns in der Sprache des Trostes, der Freude und des Friedens, die uns aus aller Erstarrung herausholt und lebendig werden lässt. Etwa neunzig Frauen und Männer aus unserer Diözese haben am Beginn der Fastenzeit im Zuge ihrer Vorbereitung auf die Taufe in der Zulassungsfeier einen großen...

  • 14.03.20
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