Texte zum Sonntag

Beiträge zur Rubrik Texte zum Sonntag

Ein Brausen, Sturm, Zungen von Feuer sind Zeichen für den mächtigen Geist Gottes, um den wir bitten: Sende aus deinen Geist, und das Antlitz der Erde wird neu. | Foto: Glasfenster im Kloster St. Koloman bei Stockerau. Foto: Schlager

Wort zum Sonntag von GR Mag. Josef Pichler
„Öffnet die verschlossenen Tore“ – Pfingsten 2020

Das allererste Ostern wurde nicht in einer vollen Kirche mit Halleluja-Gesang gefeiert. Nein, die Jünger waren eingeschlossen im Abendmahlsaal. Aus Angst hatten sie die Türen verschlossen. Für sie war es lebensgefährlich, hin­auszugehen. Nur zögernd wollten sie den Nachrichten der Frauen glauben, dass Jesus auferstanden sei. Sollte das Leben wirklich über den Tod gesiegt haben, das Licht über die Finsternis? Erst nach und nach verließen sie ihre Häuser, ermutigten und bestärkten einander im...

  • 29.05.20
So wie sich die himmlischen Wolken im Wasser spiegeln und Himmel und Erde eins werden, so wurde uns in Jesus Christus Gottes Gegenwart erfahrbar.
 | Foto: Karl Lahmer

Wort zum Sonntag von Mag. Angela Lahmer-Hackl
Gott zum Leuchten bringen

Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast!“, sagt der Fuchs in der Erzählung „Der kleine Prinz“ von An­toine de Saint-Exupéry. Ich sorge mich um Menschen, die mir vertrauen und denen ich vertraut wurde. Das wird besonders dann deutlich, wenn es einem geliebten Menschen nicht gut geht oder wenn es um einen schmerzhaften oder sogar endgültigen Abschied geht wie hier bei Jesus. Jesus wendet sich in dieser Textstelle nach den Abschiedsreden an Gott, denn es schlägt...

  • 29.05.20
Diese Grafik, eine sogenannte „Wordcloud – Wortwolke“, enthält die Wörter des Sonntagsevangeliums (mit Ausnahme von Artikeln etc.) – die Größe entspricht der Häufigkeit der Nennung. In einer „Wordcloud“ kann sichtbar gemacht werden, worum es in einem Text schwerpunktmäßig geht. | Foto: zVg

Wort zum Sonntag von Mag. Angela Lahmer-Hackl
In Liebe begleitet sein

Abschiedsreden – wir hören sie oder halten sie selbst: beim Verlassen der Volksschule in kindlicher Form, zum Lehrabschluss oder der Matura, bei der Pensionierung oder bei einem Begräbnis. Sie sind eine Art Vermächtnis nach dem Motto: Was ich euch noch unbedingt sagen möchte. Die Abschiedsreden Jesu im Johannes­evan­ge­lium sind ein Höhepunkt des theologischen Denkens des Evangelisten. Das heutige Evangelium ist ein Teil dieser Abschiedsreden. Im Grunde ist es eine Trost­rede mit dem...

  • 29.05.20

Pfingstsonntag | 31.05.2020
Kommentar

Das Gespräch über den Gartenzaun Ein Schlüsselwort in der Ära von Bischof Johann Weber war der Dialog. Er hat viele Initiativen gesetzt, damit Menschen über die Grenzen des eigenen Gartenzaunes hinweg miteinander ins Gespräch kommen. Und er konnte damit viel zur Aussöhnung und Überwindung von Gegensätzen beitragen, sei es bei innerkirchlichen Flügelkämpfen, in der Ökumene oder zwischen gesellschaftlichen Gruppen. Johann Weber stand ein für eine Kirche, die allen offensteht und sich um jeden...

  • 27.05.20
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Pfingstsonntag | 31.05.2020
Hauskirche

Pfingstsonntag zu Hause feiern Pfingsten ist da, damit endet die Osterzeit. Auch unsere Vorschläge für das Feiern zu Hause in dieser Form enden hier. Vielleicht haben Sie das Feiern zu Hause in den letzten Wochen für sich entdeckt und gespürt: „Das kann ich ja selber. Es bereichert mich, über das Wort Gottes nachzudenken, Gott zu bitten und zu danken, einander zu segnen.“ Wenn das so ist, freuen wir uns. Machen Sie weiter! Wir wollen Sie auch in Zukunft im Sonntagsblatt dabei begleiten. Feuer...

  • 27.05.20
Wer im Frieden Christi lebt, wer den Heiligen Geist empfangen hat, hat keinen Grund mehr, sich noch zu fürchten. | Foto: rosemarie guttmann

Gedanken zum Evangelium: Pfingstsonntag
Friede sei mit euch!

Johannes 20, 19–23 Die Gabe des Friedens vertreibt die AngstAm Abend des ersten Tages tritt Jesus in die Mitte seiner Jünger und wünscht ihnen Frieden. Er haucht sie an und schenkt ihnen damit den Heiligen Geist. Ostern und Pfingsten sind hier bei Johannes ein und dasselbe Geschehen! Die Auferstehungsfreude und der Friede, den der Heilige Geist schenkt, gehören ganz eng zusammen. Die Zeit des Fürchtens ist vorbei! Vor einigen Wochen habe ich hier darüber geschrieben, dass die Jünger sich...

  • 27.05.20
Bereit zum Aufbruch hängen Jacke, Kappe und Spazierstöcke im Zimmer von Altbischof Johann Weber im Pflegeheim bei den Dienerinnen Christi in Graz.  | Foto: Neuhold

Pfingstsonntag | 31.05.2020
Meditation

Alles ist in Gottes Hand Bischof Johann Weber im Gespräch mit Andrea Kager-Schwar zu seinem 85. Geburtstag. Herr Bischof, denken Sie auch manchmal über Ihr Alter und was dann irgendwann einmal auf Sie zukommen wird nach? „Ich selber staune ein bisschen, dass ich so alt bin. Ich war nämlich nie ein großer Sportler oder ein Mensch mit viel Wellness. Es hat sich einfach so gefügt. Und ich verhehle gar nicht, dass ich da nicht federleicht drüber schwebe, sondern – in der Pfarre in der ich bin...

  • 27.05.20
Alfred Jokesch

7. Sonntag der Osterzeit | 24.05.2020
Kommentar

Wodurch wird das Leben herrlich? Immer wieder stolpere ich beim Lesen dieser Evangeliumsstelle über den Begriff „verherrlichen“. Es ist tatsächlich ein Stolpern, denn er wirkt so unangebracht in dieser Situation. Jesus sagt das beim Letzten Abendmahl, nachdem Judas hinausgegangen ist in die Dunkelheit, um ihn zu verraten, also zu einem Zeitpunkt, an dem sein Schicksal, seine Verhaftung und sein Leidensweg, besiegelt wurde. Seine Aussichten sind alles andere als herrlich. Was meint Jesus damit?...

  • 20.05.20
2 Bilder

7. Sonntag der Osterzeit | 24.05.2020
Hauskirche

Download: Hauskirche - 7. Sonntag der Osterzeit „Für sie bitte ich …“ Den 7. Sonntag der Osterzeit zu Hause feiern. Ablauf-Vorschlag LeiterIn: „Ich bin da, mit Haut und Haar. Vom Kopf bis zu den Füßen bin ich da! Ganz und gar. Das ist wahr!“ Mit diesem Spruch beginnt so mancher Kindergartentag. Eine Weisheit liegt darin: Ganz da sein ist gar nicht so leicht. „Tue das, was du tust, ganz!“ lautet auch der Rat eines Weisen in einer bekannten Geschichte. Das heißt: „Wenn ich gehe, dann gehe ich....

  • 20.05.20
Der Heilige Geist kam auf sie herab. Erfüllt von dieser Freude eröffnete sich für die Jünger auch die Dynamik ihres Glaubens, die über die Sorge um das Eigene weit hinausreicht.  | Foto: Gerd Altmann auf Pixabay
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Gedanken zum Evangelium: 7. Sonntag der Osterzeit
Leben in Gemeinschaft

Johannes 17, 1–11a Vom anderen her, auf andere hin. Mit diesen Worten könnte man die Sendung Jesu beschreiben. Er lebte ganz aus der Gemeinschaft mit dem Vater. Nicht bloß, um sich selbst zu verherrlichen, sondern um den Menschen die Gemeinschaft mit Gott zu ermöglichen. Die Aussagen Jesu, die uns im Johannesevangelium überliefert sind, zeigen eine Spannung auf, die auch unser Leben aus dem Glauben ganz konkret betrifft: Jesus übergab sich freiwillig dem Willen des Vaters. Man könnte sagen,...

  • 20.05.20
Foto: pixabay/CC0

7. Sonntag der Osterzeit | 24.05.2020
Meditation

Innerlich verbunden Freundschaft ist jene Beziehung, die aus einer geheimnisvollen Zuneigung, aus einer unerklärlichen Sympathie, aus einer gefühlsmäßigen Nähe zur anderen Person heraus entsteht. Zwischen den Freundinnen und Freunden stellt sich so etwas wie eine Schicksalsgemeinschaft her. Die Freundschaft lebt von der Uneigennützigkeit, vom Vertrauen und von der Loyalität. Sie hat so tiefreichende Wurzeln, dass die Zeit keine Rolle spielt, selbst wenn sich Freunde erst nach vielen Jahren...

  • 20.05.20

6. Sonntag der Osterzeit | 17.05.2020
Kommentar

Unsichtbar, aber doch wirksam. Wir erleben gerade, wie etwas, das unsichtbar ist, mit einem Schlag unser ganzes Leben radikal verändert. Die Bedrohung durch ein mikroskopisch kleines Virus macht uns bereit, Beschränkungen und wirtschaftliche Einbußen zu akzeptieren, wie es etwa beim Klimawandel, auf den Experten schon jahrzehntelang hinweisen, bisher nicht möglich war. Aber wird diese einschneidende Erfahrung uns helfen, unsere Welt auf Dauer lebenswerter zu gestalten? Hilft sie uns zu...

  • 14.05.20
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6. Sonntag der Osterzeit | 17.05.2020
Hauskirche - Sonntag zu Hause feiern

ICH KOMME ZU EUCH.  Wir brauchen: Das Sonntagsblatt-Titelbild, Bibel und Kerze, Papier und Farben. Ablauf-Vorschlag LeiterIn: Wir entzünden die Kerze und beginnen: Im Namen des Vaters … L: Zwischen-Zeit Schon und noch nicht. Schon Ostern – noch nicht Pfingsten Schon Auferstehung – noch kein Geist Schon einkaufen – noch nicht Schule Schon Kirche – noch nicht für alle Schon aus der Krise gelernt – noch nichts verändert Schon besser – noch nicht gut Schon und noch nicht. So sind wir heute vor dir,...

  • 14.05.20
Das Leben ist ein Tanz | Foto: istockphoto

6. Sonntag der Osterzeit | 17.5.2020
Meditation

Das Leben ist ein Tanz. Für uns ist das Leben eine Tanzfläche, in der ein DJ unterschiedliche Musikstücke auflegt. Wir Tänzer*innen wissen natürlich nicht, was der DJ spielen wird und wann. Wir nehmen seine Schwingung auf und setzen sie bestmöglich in Tanz um. Der DJ reagiert wiederum auf die Schwingungen und das Gemüt der Menschen auf der Tanzfläche – es kommt zu einer Interaktion zwischen der Stimmung und der Musik, die als nächstes folgt. So sehen wir das Leben. Den DJ kannst du als...

  • 14.05.20
Wie Antoine de Saint-Exupéry wusste: „Man sieht nur mit dem Herzen gut.“ Die Liebe lässt sehen, wo andere nicht sehen, sie lässt Einssein erleben, sie schenkt den Geist der Wahrheit und der Klarheit. Der „Geist der Wahrheit“ ist ein Geist der Klarheit, des Unmissverständlichen, des Wesentlichen.
 | Foto: Pixabay

Gedanken zum Evangelium: 6. Sonntag der Osterzeit
Liebe schenkt den Geist der Wahrheit

Johannes 14, 15–21 Vorweg ein Geständnis: Ich sehe mir gerne Liebesfilme an. Nicht so sehr die hochstehenden, problematischen, komplizierten, als vielmehr die seichten, wo schon klar ist, wie sie ausgehen. Trivial, ich weiß. Und doch: Sie sprechen, wenn auch kalkuliert und aus „niederen“ Motiven, ein paar grundlegende Weisheiten an, die zu Herzen gehen. Der heutige Text ist für mich im wahrsten Sinne des Wortes ein „philosophischer“ Text, also durchtränkt von einer leidenschaftlichen Liebe zur...

  • 13.05.20

5. Sonntag der Osterzeit | 10.5.2020
Kommentar

Gott wohnt in meinem Haus. In dieser Zeit des Social Distancing, der massiven Einschränkungen von körperlichen Kontakten haben wir es auch in der Kirche gelernt, andere Formen der Nähe zu entwickeln. Als betende Gemeinden fühlen wir uns geistig und spirituell miteinander verbunden, auch wenn wir uns nicht treffen können. Die Berufung zum allgemeinen Priestertum, die in der Taufe gründet, wird von vielen neu entdeckt und entfaltet. Der Apostel Petrus fordert uns auf, ein geistiges Haus...

  • 12.05.20
Auf der Suche nach Maria #1 | Foto: Loder

5. Sonntag der Osterzeit | 10.5.2020
Meditation

Maria, hilf uns ... Es ist der Mai, der uns wieder nahe an Maria heranbringt. In Gebet, Gesang und Stille, mit Blumen und Kerzen und der großen Freude über ein leises und nachhaltiges JA zu Gottes Anfrage. Auch wenn es heuer ziemlich leise wird in Corona-Zeiten. Ich lade euch deshalb besonders ein, dass wir uns auf die Suche machen nach den Spuren jenes Mädchens, das uns den Erlöser, den Christus geboren hat. Sie sind spärlich, und vieles hat sich unglaublich verändert in diesen 2000 Jahren....

  • 06.05.20
Jesus ist der Weg zum Vater. In IHM sein, IHM nachfolgen, sich seinem Leben anzugleichen – das ist der sichere Weg „nach Hause“. | Foto: Smileus - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Prälat Mag. Maximilian Fürnsinn
Christus ist alles für uns

In den Abschiedsreden vor seinem Tod sagt Jesus den denkwürdigen Satz: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben!“ Das gehört zum Vermächtnis Jesu. „Ich bin der Weg!“ Der Mensch ist ein Wanderer, der immer auf dem Weg ist, der nicht stehenbleiben darf. Heute sagen viele: „Der Weg ist das Ziel!“ – Was aber die großen Fragen unseres Lebens betrifft, ist nicht der Weg das Ziel, sondern das Ziel das Ziel. Das Leben des Menschen ist zielgerichtet, denn es entstammt nicht einem blinden Zufall....

  • 06.05.20
Nur wer Fragen stellt, kann zu mehr Einsicht gelangen, kann eine Antwort finden, was ihn bewegt, und man soll Dinge in Frage stellen dürfen, wenn es in Glaubensfragen zu einer Starrheit kommt. Genauso ist es, wenn Kinder keine Fragen stellen, irgendetwas würde in ihrer Entwicklung nicht richtig laufen.  | Foto: Pixabay

Gedanken zum Evangelium: 5. Sonntag der Osterzeit
Wer fragt, bekommt eine Antwort

Johannes 14, 1–12 In der Zeit vor dem Smartphone und Google hat man, wenn man nach einer Straße oder einem Gebäude gesucht hat, einfach jemanden auf der Straße nach dem Weg gefragt. Außerdem: Fragen kostet ja nichts! – Diesen Satz kennen wir alle. Jetzt haben wir alles auf dem Handy, um uns ans Ziel zu bringen, inklusive der Anzeige von Weg- und Zeitersparnis, und das Fragenstellen erübrigt sich damit auch. Man will ja auch nicht für dumm gehalten werden, wenn man zu viele Fragen stellt. Auch...

  • 06.05.20
2 Bilder

5. Sonntag der Osterzeit | 10.5.2020
Hauskirche: Sonntag zu Hause feiern

DER SONNTAG UNSERER MÜTTER. Ideen für Kinder: Malt ein großes Herz auf ein Papier, und schreibt hinein „Mama ist …“. Ihr könnt auch den Tisch besonders schön mit Blumen, Zeichnungen und einer Kerze schmücken. Ablauf-Vorschlag: LeiterIn zündet die Kerze an: Muttertag – und 12 Mal spricht das heutige Evangelium vom „Vater“. – Wir wollen uns heute Gedanken machen über alle, die sich um gelingendes Leben kümmern: Mütter UND Väter, Tanten und Onkel, Ärztinnen und Pfleger, Erziehende … Ja, das...

  • 06.05.20
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