Texte zum Sonntag

Beiträge zur Rubrik Texte zum Sonntag

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Gedanken zum Evangelium: 2. Sonntag im Jahreskreis
Nichtstun geht gar nicht

Johannes 1, 29-34 Zweimal heißt es im Evangelium des heutigen Sonntags, dass Johannes der Täufer Jesus nicht kannte. Kannte – in der Vergangenheit also. Jetzt kennt er ihn, weil er ihn gesehen hat. Doch keineswegs sind dem Täufer die Probleme derer unbekannt, die nur schwer glauben können,  dass Jesus Gottes Sohn ist, denn  er war einer von denen, die Jesus nicht gekannt haben. Erst die Begegnung mit dem Messias, das Sehen, befähigt ihn zum Zeugnis. Der Gott, den er gesehen und erfahren hat,...

  • 18.01.20
Foto: iStock/ImagineGolf

Gedanken zum Evangelium: Fest Taufe des Herrn
Wie klingt Gott?

Matthäus 3, 13-17 Gott offenbart sich bei der Taufe Jesu mit seiner Stimme. In der Bibel ist auch an vielen anderen Stellen davon die Rede, dass Gottes Stimme hörbar wird und er dem Menschen  etwas sagt. Und das führt mich zu einer Frage, die mich schon lange beschäftigt: Wie hört es sich an, wenn Gott zu uns spricht? Wie wird Gottes Offenbarung hörbar? Für mich ist das ein faszinierendes Gedankenexperiment. Wie stelle ich mir Gottes Stimme vor? Wie klingt Gott? Als ehemalige Musikerin haben...

  • 11.01.20
Herbert Meßner, Chefredakteur | Foto: Neuhold

Aus meiner Sicht
Christliche Ökumene

Christliche Ökumene als vielstimmiger Chor Die Kirche war immer ein Ort, wo viel gesungen wird. Das Lob Gottes drängt zum Singen. Und es lässt sich nur unzureichend mit Worten ausdrücken, wenn wir Gott unser Herz voll Freude, Dank, Klage, Bitte oder gar Sprachlosigkeit ausschütten. Der Gesang der Kirche hatte zunächst das Ziel, die vielen Stimmen zu einer zusammenzuführen, etwa im Gregorianischen Choral. Im Lauf der Zeit ist aber auch der mehrstimmige Gesang in der Kirche heimisch geworden, wo...

  • 10.01.20

Evangelienkommentar von Waltraud Kraus-Gallob zu Mt 3, 13-17
Eine stürmische Taufe

Als Kind habe ich mir die Geschichte meiner Taufe oft erzählen lassen. Stürmisch sei es gewesen damals, als meine Taufpatin mich nach Prebl in die Kirche zur Taufe gebracht habe. Der Sturm hätte sogar ein Kirchenfenster zerbrochen. So zumindest die familieneigene Darstellung. Wie viel davon tatsächlich so war, lässt sich nicht mehr nachprüfen. Ich hatte ja auch oft den Verdacht, meine Taufpatin hätte auch den Namen, den ich eigentlich bekommen sollte, vergessen. Dem war wohl nicht so. Meine...

  • 09.01.20
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Gedanken zum Evangelium: 2. Sonntag nach Weihnachten
Gott ist das Wort

Johannes 1,1-18 Das heutige Sonntagsevangelium gehört sicherlich nicht zur leichtesten Kost der vier Evangelien. Der Prolog, wie er auch genannt wird, ist ein Ausdruck und Bekenntnis des göttlichen Wortes für die Menschheit. Der englische Theologe Michael Mullins schrieb einmal, dass der Prolog wie eine Ouvertüre eines großen musikalischen Werkes ist, die für Zuhörer eine tiefgreifende Auswirkung hat. Am Beginn heißt es da: „Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war...

  • 06.01.20
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Gedanken zum Evangelium: 1. Sonntag nach Weihnachten - Fest der Heiligen Familie
Hören, vertrauen, handeln

Matthäus 2, 13-15.19-23 Er ist von Anfang an kein Spaziergang, der Weg Jesu. Die Strapazen der Reise nach Bethlehem wären schon genug gewesen für eine Hochschwangere. Aber kaum ein Durchatmen für die junge Familie nach der Geburt. Es geht beschwerlich weiter, durch die Nacht. Josef hört auf die Stimme Gottes und vertraut. Sein Horchen und Gehorchen rettet Leben. Da gehört Mut und Vertrauen dazu: Mitten in der Nacht alles zusammenzupacken und loszugehen als kleine Familie. Auf eine...

  • 06.01.20
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Gedanken zum Evangelium: 4. Adventsonntag
Kulturwandel

Matthäus 1, 18-24 Geschichte und Traditionen sind oft einseitig geprägt. Die Bibel erzählt, wie Menschen sich von Gott in ein anderes Denken, eine veränderte Kultur führen lassen. Das könnte für unsere Kirche, unsere Pfarren und Gemeinschaften Mut zu Neuem machen. Matthäus schreibt für Menschen, die von ihrem Denken und Empfinden in der jüdischen Tradition des 1. Jahrhunderts beheimatet sind. An den Anfang des Evangeliums stellt er einen Stammbaum Jesu. Er will damit deutlich machen, dass der,...

  • 06.01.20
Foto: iStock/oska25

Gedanken zum Evangelium: 3. Adventsonntag
Worauf warten wir noch?

Matthäus 11, 2-11 Der Advent ist für uns eine Zeit der Erwartung. Auch Johannes der Täufer und seine Jünger haben sehnsüchtig gewartet. Als Jesus auf der Bildfläche erscheint, wollen sie wissen, ob er nun endlich der ersehnte Messias ist. Jesus aber lässt seine Taten ür sich selbst sprechen. Eine wunderschöne Geschichte. Doch was hat das alles mit mir und meinem Leben zu tun? Das heutige Evangelium war schon immer eine meiner Lieblingsstellen bei Matthäus. Da schickt Johannes seine Jünger zu...

  • 06.01.20
Foto: iStock/Oleksiy Mark

Gedanken zum Evangelium: Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria
Leben mit Überraschungen

Lukas 1,26–38 Überraschung 1: Da feiert die Kirche Maria, die von allem Anfang an von jedem Schaden der Erbsünde bewahrt worden ist, aber liest ein Evangelium, in dem es nicht um die Empfängnis Marias geht, sondern um die von Jesus. Warum dieser „Generationensprung“? Weil keine Evangelienstelle näher dran ist an der Erwählung Marias als eben Lukas 1,26-38. Überraschung 2: Maria erschrickt, aber nicht über die Erscheinung des Engels, sondern über die Anrede „Du Begnadete, der Herr ist mit...

  • 06.01.20
Foto: iStock/SimeonDonov

Gedanken zum Evangelium: 1. Adventsonntag
Aufwachen!

Matthäus 24, 37-44 Ich staune immer wieder über die gekonnte Dramaturgie der Leseordnung im Advent. Am ersten Adventsonntag wird einmal alles ordentlich durchgerüttelt. Da ist nichts zu spüren von wohlig-gemütlicher Vorfreude. Und es wird auch schnell klar: Wir erwarten im Advent nicht einfach die Geburt eines Kindes, sondern das Kommen des Menschensohnes. Und das hat nichts mit Idylle zu tun. Am ersten Adventsonntag beginnt das neue Kirchenjahr. Und der Jahresregent der Leseordnung, der...

  • 06.01.20

3. Adventsonntag - Kommentar
Hoffnung im Kerker

Es gibt sie auch heute: Menschen wie Johannes den Täufer, die unangepasst sind und sich nicht opportunistisch ach dem Wind drehen, die mutig ihre Stimme erheben gegen die Willkür und das Unrecht der Mächtigen, die dafür auch Repressalien in Kauf nehmen und ins Gefängnis gehen. Sie kümmern sich nicht darum, was andere von ihnen erwarten, sondern folgen der Stimme ihres Herzens und stellen sich dem, was sie als Auftrag von Gott für ihr Leben erkannt haben. Und sie pflegen einen anderen, einfachen...

  • 14.12.19
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