Texte zum Sonntag

Beiträge zur Rubrik Texte zum Sonntag

Jesus besitzt Macht über Leben und Tod, er kann das erlösende Wort sagen: „Lazarus, komm heraus!“ Bild: Fresko in der Domkirche Santa Maria Assunta in San Gimigniano.  | Foto: jorisvo - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Abt Johannes Maria Szypulski OCist
Dem Tod eine Grenze gesetzt

Keiner zweifelte, dass Lazarus tot war, denn vier Tage zuvor wurde er begraben. Jesus aber meint, dass er nur schläft, um auf die Relativität des Todes hinzuweisen. Gerade in den Augen Gottes ist der menschliche Tod wie ein Schlaf, der ein Erwachen erwartet, so ähnlich wie im Tode Jesu. Über die schwere Krankheit seines Freundes Lazarus wurde Jesus von den Schwestern informiert. Trotzdem verweilt er ganz bewusst noch zwei weitere Tage an dem Ort, wo er war. So lässt Jesus sozusagen den Tod über...

  • 03.04.20
Besuch im Grab Christi, Sonntagsblatt-Diözesanwallfahrt Februar 2020. | Foto: Foto: Sandner

Meditation - Herbert Messner
Heuer ist Karsamstag

Gerade in diesem Jahr, wo plötzlich so vieles anders geworden ist, durfte ich im Februar noch mit vier Sonntagsblatt-Pilgergruppen am Schauplatz von Ostern sein. Vor dem Heiligen Grab in Jerusalem mussten wir uns eine Stunde lang in einer Schlange anstellen. Beim Begräbnis Jesu war es ganz anders gewesen. Nur ganz wenige Mutige waren da dabei. Unser heuriges Ostern wird diesem Orginal mit den wenigen Menschen ähnlicher sein. Ostern ist eigentlich ein Dreitagefest. Karfreitag, Karsamstag und...

  • 01.04.20

Evangelium zum Palmsonntag
Jesus zieht in Jerusalem ein

Als sich Jesus mit seinen Begleitern Jerusalem näherte und nach Betfage am Ölberg kam, schickte Jesus zwei Jünger aus und sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; dort werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr. Bindet sie los, und bringt sie zu mir! Und wenn euch jemand zur Rede stellt, dann sagt: Der Herr braucht sie, er lässt sie aber bald zurückbringen. Das ist geschehen, damit sich erfüllte, was durch den Propheten gesagt worden ist: Sagt der Tochter Zion:...

  • 30.03.20
Die bevorstehende Osternacht gibt uns die Gelegenheit, die Freundschaft mit Christus zu vertiefen und zu erneuern | Foto: Gerd Altmann auf Pixabay/EDW/rg

Gedanken zum Evangelium: 5. Fastensonntag
Nichts bleibt, wie es war

Joh 11, 3-7.17.20-27.33b-45 Über den Tod redet man im Normalfall nicht gerne, und wenn man die Frage stellt, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, sind die Meinungen unterschiedlich. Manche Leute sagen: „Irgendetwas wird es schon geben.“ Man spürt dabei die Unsicherheit, wenn es um die Frage „Leben nach dem Tod?“ geht. Man verdrängt gerne die Tatsache, dass der Tod ein Bestandteil des Menschseins ist. Die Auferweckung des Lazarus von den Toten kann man als einen der Höhepunkte im öffentlichen...

  • 29.03.20
Video 2 Bilder

Meditation „Eine Reise zu mir.." - Bischof Wilhelm Krautwaschl
Frühjahrsputz für die Seele - IMPULSE für eine Lebensmeditation

In der Meditation „Eine Reise zu mir - Das eigene Leben mit Gottes Augen sehen“ lädt Bischof Wilhelm Krautwaschl ein, über das eigene Leben nachzudenken, sich selber etwas Gutes zu tun und dem eigenen Inneren, der Seele einen Frühjahrsputz zu gönnen Auf einzelne Lebensbereiche genauer hin zu schauen, eine Kerze anzünden, etwas aufschreiben oder die eigenen Gedanken im Gespräch mit einem vertrauten Menschen zuhause teilen, am Telefon mit einer Freundin, einer Seelsorgerin oder einem Seelsorger....

  • 26.03.20

Meditation - Gemeinsam
Sonnenblumen- Augenblick

Vor etlichen Jahren hatte ich einen Arbeitskollegen, mit dem ich acht Stunden tagtäglich in einem kleinen Zimmer verbracht habe. Bei so einer Konstellation – Schreibtisch an Schreibtisch – bekommt man praktisch alles von einem zunächst wildfremden Menschen mit: seine Gewohnheiten, seine Geräusche, ja sogar seinen Geruch. Angesichts einer derart erzwungenen Nähe gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder man beginnt den anderen relativ schnell unausstehlich zu finden, oder man gewöhnt...

  • 26.03.20

5. Fastensonntag
Kommentar von Alfred Jokesch

BIBEL UND LEBEN Der Beginn von etwas ganz Neuem Als einen Transformationsverstärker bezeichnete der Zukunftsforscher Matthias Horx die Corona-Krise. Danach werde die Welt nicht mehr dieselbe sein wie vorher. Viele Menschen würden jetzt beginnen nachzudenken und unseren überhitzten, fieberhaften Lebensstil zu hinterfragen. Das werde eine Entschleunigung einleiten, die für unsere Zivilisation und den ganzen Planeten heilsam sei. Auch die Auferweckung des Lazarus ist ein Ereignis der...

  • 25.03.20
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Hauskirche
5. Fastensonntag zu Hause feiern

Lied: Manchmal feiern wir mitten im Tag (GL 472 1.–2. Str.) Eröffnung Wir leben nun schon mehr als zwei Wochen zurückgezogen in unseren Wohnungen und Häu-sern. Manche entdecken die Vorteile des entschleunigten Lebens. Andere sind einsam oder halten die Enge der eigenen vier Wände nicht mehr aus. Wie lange wird es noch dauern? Aus dieser Erfahrung des „Eingesperrt-Seins“ kann uns die heutige Erzählung aus dem Johannesevangelium ganz besonders treffen: Lazarus wird aus dem Grab befreit. Aus dem...

  • 25.03.20
Gottesdienst feiern an dem Tisch, an dem sonst die Familie gemeinsam isst, spielt oder zusammen Hausübungen macht, braucht Vorbereitung. 
Tücher, eine (Kinder-)Bibel, ein Kreuz, Blumen, Kerzen und persönliche Gegenständen schmücken den Tisch und lassen ihn festlich aussehen. | Foto: Felber
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Hauskirche
Gottesdienst am Mittagstisch

Den Sonntag zu Hause feiern. Vier Familien erzählen von ihren Erfahrungen beim gemeinsamen Gottesdienst. Gesammelt von Anna-Christina Kainradl. „Die Gegenwart des Herrn wohnt in der realen, konkreten Familie mit all ihren Leiden, ihren Kämpfen, ihren Freuden und ihrem täglichen Ringen“ Amoris laetitia, Nr. 315 Gottesdienst im eigenen Zuhause mit der Familie feiern: Für viele ist der Gedanke fremd – ausgenommen vielleicht am Heiligen Abend –, gemeinsam zu beten, zu singen und in der Bibel zu...

  • 25.03.20
Das größte Glück ist bereits erfüllt. Wir gehören zu Jesus, zu Gott, zu Ihm, der alles, dich und mich, erschaffen hat. | Foto: Pixabay
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Gedanken zum Evangelium: 4. Fastensonntag
Freude einüben, Leben schöpfen

Halbzeit auf dem Weg nach Ostern. Zwischenstopp: Laetare-Sonntag. Zeit der Freude abseits der Umstände. Zeit zur Reflexion: Bin ich (noch) gut unterwegs? Gehe ich Ostern bewusst entgegen? Oder besser: Nehme ich schon bewusster wahr, dass Ostern auf mich zukommt? Dass die Fülle der Freude, das volle Leben kommt und schon da ist? Darin üben wir uns ein. Wer kennt sie nicht, die Sehnsucht nach Frieden, Freude und Gemeinschaft? Danach, angenommen, verstanden und geliebt zu sein, dazuzugehören? In...

  • 22.03.20
Jesus heilt die Augen unseres Herzens, damit wir fähig werden, den Nächsten mit den Augen Gottes – Augen der Liebe – zu sehen. 
Bild: Zwei nebeneinanderstehende Plakate werben mit Blindheit – eines für eine Hilfsaktion, das andere für berufliche Weiterbildung. Foto: Schlager
 | Foto: Leopold Schlager

Wort zum Sonntag von Dechant Herbert Schlosser
Heilung für die Herzensblindheit

Jesus heilt im Evangelium des vierten Fastensonntags einen Blinden. Er hat sicher Mitleid mit ihm gehabt, aber er will uns durch sein Tun auch noch etwas Tieferes zeigen. Es gibt nämlich nicht nur die körperliche Blindheit, es gibt auch eine geistige, eine Blindheit des Herzens. In unserem Evangelium sind es die Pharisäer, die auf diese Weise blind sind. Sie lehnen Jesus und das, was er sagt und tut, ab. Durch nichts von ihm lassen sie sich beeindrucken. Sie sehen in ihm nicht den Mensch...

  • 20.03.20

4. Fastensonntag - 22. März
Passende Gesänge

Gotteslob 143: Mein ganzes Herz erhebet dich 269: Du Sonne der Gerechtigkeit 437: Meine engen Grenzen 489: Lasst uns loben 651/5: Freut euch (mit Münchener Kantorale) 654/2: Freut euch mit Jerusalem 793/1: Werdet Licht 893: Hände, die schenken 987: Dein Wort, o Herr, ist Licht. du mit uns  82: Alle Knospen springen auf 493: Wie Blinde stolpern wir 687: Wie ein Traum wird es sein.

  • 18.03.20
Im kleinen Kreis der Familie oder der HausbewohnerInnen beten, singen und feiern. Was immer zu unserem Glaubensausdruck gehört, tritt in der Krisenzeit auch an die Stelle des Sonntagsgottesdienstes. - 4. Fastensonntag 22.03.2020
 | Foto: Neuhold
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Hauskirche
Den Sonntag zu Hause feiern

VORBEREITUNG Vorüberlegungen zum Feiern im häuslichen Kreis Auf diesen Seiten finden Sie ein paar Tipps, wie eine sonntägliche Feier zu Hause gelingen kann, und konkrete Bausteine für die Feier des 4. Fastensonntags. Bitte lesen Sie die folgenden Bausteine für die Vorbereitung einer solchen Feier durch, und wählen Sie jene, die für Ihre Feiersituation passen, abhängig auch vom Alter der Mitfeiernden. Zeit Vereinbaren Sie mit Ihrer Familie bzw. Ihren MitbewohnerInnen einen Zeitpunkt, an dem...

  • 18.03.20

zum Nachdenken -22.03.2020
Schon verhüllt

„Wie kann Gott das zulassen?“ Angesichts von schwerer Krankheit, Tod, Katastrophen und Schicksalsschlägen fällt in der Verzweiflung der obige Satz. Die gleiche Frage wird sich vielleicht auch Maria, die Mutter Jesu, gestellt haben, angesichts des ungerechten und grässlichen Todes, den ihr Sohn gestorben ist. Die darstellende Kunst hat das in einer sogenannten „Pietà“ ausgedrückt: der tote Körper Jesu im Schoße seiner Mutter. Jesus war mehr als nur ein Mensch. Nur in ihm war der Geist Gottes...

  • 18.03.20

4. Fastensonntag - Kommentar von Alfred Jokesch
Nicht nur sehend sein, sondern schauend

Wir sind in diesen Tagen mit Ereignissen und Maßnahmen konfrontiert, wie sie keiner von uns jemals erlebt hat. Da wird uns drastisch vor Augen geführt, wie verwundbar unsere hoch technisierte und global vernetzte Zivilisation ist. Die Überzeugung, wir hätten alles im Leben bestens im Griff und könnten Sicherheit und Planbarkeit bis ins Kleinste gewährleisten, erweist sich als Illusion. Jetzt sind wir gezwungen, diese Haltung loszulassen und uns in allen Lebensbereichen massiv einzuschränken, um...

  • 18.03.20
Sie braucht sich nicht verstecken, nicht zu schützen, sondern sie erlebt, wie sie in der Begegnung mit Jesus lebendig wird. | Foto: istock/Татьяна Русанова

Gedanken zum Evangelium: 3. Fastensonntag
Lebendig

Johannes 4,5–26. 39a.40–42 Die Sonntagsevangelien dieses Jahres begleiten Erwachsene auf ihrem Weg zur Taufe am Osterfest. Und sie laden uns ein, unser eigenes Getauftsein mehr zu entdecken. Denn Jesus berührt uns in der Sprache des Trostes, der Freude und des Friedens, die uns aus aller Erstarrung herausholt und lebendig werden lässt. Etwa neunzig Frauen und Männer aus unserer Diözese haben am Beginn der Fastenzeit im Zuge ihrer Vorbereitung auf die Taufe in der Zulassungsfeier einen großen...

  • 14.03.20

Zum Nachdenken: Der heilige Josef
Lieber Josef!

Beinahe neun Jahrzehnte schon hab ich die Ehre, Deinen Namen zu tragen … In der Bibel steht kein einziges Wort von Dir, was manche Prediger dazu verleitet, Dich zu einem großen Schweiger zu deklarieren. Doch diese Deine Zurückhaltung hat es in sich. Dein Beispiel ist gerade heute aktuell. In unserer Gesellschaft, wo nur die ersten Plätze zählen und die sie einnehmen große Worte von sich geben, scheint es mir wichtig, darauf hinzuweisen, dass es im Leben nicht auf die ersten Plätze ankommt,...

  • 12.03.20

3. Fastensonntag (Lesejahr A) - 15.03.2020 - Kommentar von Alfred Jokesch
Wasser aus der Tiefe

Der Jakobsbrunnen ist tief. Um an sein Wasser zu gelangen, wird an einem langen Strick ein Eimer hinabgelassen, bis er ganz im Dunkel des Schachtes verschwunden ist. Nach langwierigem Kurbeln taucht dann das mit klarem Wasser befüllte Gefäß wieder an der Oberfläche auf. In einer sehr schönen und meditativen Filmsequenz wird dieser Vorgang bei den Kainbacher Passionsspielen auf eine Leinwand projiziert, um die Szene mit der Samariterin visuell zu unterstützen. Als sie Jesus begegnet, singt die...

  • 12.03.20
Es ist gut, ganz bewusst in Gottes Gegenwart zu verweilen, ob in der freien Natur oder in einer Kirche. | Foto: pixabay
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Gedanken zum Evangelium: 2. Fastensonntag
Es ist gut, dass wir hier sind!

Matthäus 17, 1-9 In der Verklärungsszene offenbart sich Jesu göttliche Herrlichkeit den anwesenden Jüngern. Von dieser Erfahrung überwältigt, würden sie am liebsten für immer mit ihm auf dem Berg bleiben. Obwohl der Augenblick für sie auch mit großer Angst verbunden ist, wissen sie um seine Schönheit. Petrus findet dafür die richtigen Worte. Es ist gut, in Gottes Gegenwart zu sein! Immer wenn ich die Verklärungsszene lese oder höre, muss ich an ein Zitat aus Goethes Faust denken: „Werd ich zum...

  • 08.03.20
Premium
In ruhelosen Zeiten ist es wichtig, sich an „Sternstunden“ zu erinnern und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Bild: Seceda mit Geislerspitzen in den Südtiroler Dolomiten. | Foto: Kordula Vahle_www.pixabay.com

Wort zum Sonntag von Dechant Herbert Schlosser
Sternstunden voll Glück und Freude

Für mich ist es immer toll, auf einem Berg zu sein. Die Sicht vom Gipfel ist etwas Großartiges. Ich könnte stundenlang dort sitzen und in die Weite der Natur schauen. Es gibt natürlich auch andere „Gipfelerlebnisse“ in meinem Leben. Es gibt Augenblicke, da spüre ich mich und mein Leben ganz intensiv; da bin ich mit mir und allem rundherum in Harmonie und spüre Frieden und Geborgenheit. Ein schönes Kunstwerk, gute Musik oder eine Wanderung kann das für mich auslösen. Auch die Begegnung mit einem...

  • 05.03.20

2. Fastensonntag (Lesejahr A) - 8.3.2020 - Zum Nachdenken
Bitte, wir brauchen dich!

Tom hat uns verlassen! Warum? Tom war für mich, als ich diese Klasse zu unterrichten bekam, ein Anlass für inneren Bammel. Er hatte einen schlechten Ruf sowohl in der Klassengemeinschaft als auch massiv im Kollegium. Doch nach geraumer Zeit fanden wir beide ohne Aussprache einen Draht zueinander. Denn ich verstand sein Verhalten als einen Wink, um Zuwendung geschenkt zu bekommen. Er brachte mit seinem Wesen Lebendigkeit in unsere Gemeinschaft. Mit seinem Lachen, seinem Frohsinn hat er uns...

  • 04.03.20
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