Geschichtliches & Wissen

Beiträge zur Rubrik Geschichtliches & Wissen

Zerstört wurden 1934 nicht nur Gebäude, sondern auch viel Vertrauen und Miteinander. Bemühungen um einen neuen Dialog haben nach dem Zweiten Weltkrieg viele Gräben wieder zuschütten können. | Foto: Archiv

1934
Aufruf zum Dialog

Bischof Wilhelm Krautwaschl zur Rolle der Kirche 1934. Dass die damaligen Bischöfe in den Jahren 1933 und 1934 „dem Zurückdrängen des politischen Pluralismus und der Ausschaltung des Parlaments nicht entschlossen genug entgegengetreten sind“, bedauert Bischof Wilhelm Krautwaschl in einer Stellungnahme 90 Jahre nach den blutigen Auseinandersetzungen im Februar 1934. Diese Kämpfe, auch in Graz, Leoben, Bruck und Kapfenberg, hätten „tiefe Wunden im Verhältnis zwischen katholischer Kirche und...

  • 21.02.24
Foto: Brunner
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Interreligiöser Dialog
Wie Religionen zum Teil der Lösung werden

Mit den Worten: „Wenn ihr nicht wollt, dass Religion ein Teil des Problems ist, müsst ihr Religion zum Teil der Lösung machen“, eröffnete Botschafter Christoph Thun-Hohenstein vom Bundesministerium Europäische und internationale Angelegenheiten am 05. Februar 2024 die Feier zum internationalen Tag der menschlichen Geschwisterlichkeit in der Sky Lounge der Universität Wien. Gemeinsam mit namhaften VertreterInnen verschiedener Religionsgemeinschaften begingen internationale und österreichische...

  • 19.02.24
Am sogenannten „Kathedra-Altar“ in der Hauptapsis des Petersdoms in Rom findet man den stilisierten Stuhl Petri, der das Amt der Nachfolge des heiligen Petrus, also das Papstamt, symbolisiert.  | Foto: Artur Bogacki - stock.adobe.com

Judas, Matthias und Petrus
Über Bischöfe, Verrat und Nachfolge

Am Ende des Monats Februar begegnen uns zwei interessante Feste im kirchlichen Kalender: am 22. Februar das Fest „Kathedra Petri“ und zwei Tage später das Fest des heiligen Apostels Matthias. Wie diese beiden Feste zusammengehören und was sie mit Päpsten und Bischöfen zu tun haben. Wird man nach den zwölf Aposteln gefragt, kommt man schnell einmal durcheinander: Petrus ist klar, den kennt man, Paulus auch – obwohl, der musste ja erst bekehrt werden. Wen man sicher kennt, ist der Abtrünnige:...

  • 14.02.24
Der heiligen Veronika ist eine eigene Kreuzwegstation gewidmet.  | Foto: KNA-Bild

Heilige Veronika
Gott hat ein Gesicht – das Schweißtuch der Veronika

Es ist wieder „nur eine Legende“. Die unsterbliche Legende vom selbstverständlichen Mut einer Frau. Eine Jüngerin Jesu ist es gewesen, nach anderen Versionen eine von ihm Geheilte, die entschlossen aus der Zuschauermenge heraustrat und dem zur Hinrichtung geführten Jesus Schweiß, Blut und Schmutz vom Gesicht wischte. Eine schlichte, aber kostbare Geste: Dem geschundenen, verhöhnten, angespuckten Stück Fleisch wird die Menschenwürde zurückgegeben. Zärtlichkeit im Bannkreis zynischer Gewalt....

  • 31.01.24
Eine Kartenrunde in einem Bauernhaus in den 1950er-Jahren. Noch hängt die Petroleumlampe an der Wand. | Foto: Archiv Friedl / Öller

Lichtmess
Von Kerzenlicht und Petroleumlampe

Vor einigen Jahren war ich bei einer älteren Frau im Ennstal zu Gast. Es war Winter, wir saßen in ihrer Küche, es wurde langsam dämmrig und sie machte keine Anstalten, das Licht einzuschalten. Mir kam das merkwürdig vor, bis es schließlich auch mir „dämmerte“. Es war für diese Frau völlig natürlich, auch einmal eine Zeitlang das Halbdunkel auszuhalten. Sie war noch in einer Zeit ohne Strom aufgewachsen. Von klein auf war sie es gewohnt, dass es nicht immer beinah „taghell“ war. Gearbeitet wurde...

  • 31.01.24
Barrikaden in Bruck an der Mur zur Zeit der Kämpfe 1934. | Foto: Archiv
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Das Jahr 1934 und die Kirche

Kämpfe und Bürgerkrieg betrafen im Februar 1934 obersteirische Städte und Graz. Die Rolle der Kirche war ambivalent. Am 12. Februar 1934, vor 90 Jahren, kam es in Österreich zum blutigen Bürgerkrieg, der eine hohe Anzahl an Toten und Verletzten forderte und im kollektiven Gedächtnis bis zur Gegenwart präsent ist. Die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen dem sozialdemokratischen „Republikanischen Schutzbund“, den Heimwehren und der Exekutive des damaligen Dollfuß-Regimes fanden in der...

  • 31.01.24

EIN_BLICK
Eine Brücke durch Wissen

Der 17. Jänner ist der Tag des Judentums. Eine Darstellung von LUKAS PALLITSCH Dieser Gedenktag tritt mittlerweile als Tag des Erinnerns, Tag des Lernens und Tag des Feierns in Erscheinung. Eine hochkarätige Vorlesungsreihe – mit Vorträgen von Johannes Reiss, Martin Hainz und Lukas Pallitsch – an der PPH (Private Pädagogische Hochschule) Burgenland half, die Bedeutung der jüdischen Geschichte Eisenstadts zu vergegenwärtigen. Herausgearbeitet wurde zudem das Schattenerbe des Antisemitismus sowie...

  • 25.01.24
Foto: Volkskultur Niederösterreich

Diözese St.Pölten
"Singt mit Freud in Jesu Nam’"

Am 21. Jänner jährt sich der Geburtstag des legendären Musikers und Stadtpfarrers von Waidhofen an der Ybbs, Josef Gabler, zum 200. Mal. Ihm verdankt die Diözese St. Pölten die erste umfangreiche Sammlung geistlicher Volkslieder in Niederösterreich. Josef Gabler, geboren am 21. Jänner 1824 in der Waldviertler Pfarre Altpölla, legte eine klassische kirchliche Karriere seiner Zeit hin: Nach dem Besuch des Gymnasiums in Krems trat er in das St. Pöltner Priesterseminar ein, empfing 1849 die...

  • 17.01.24
Foto: Archiv Kirche bunt

Diözese St.Pölten
"Streitbarer Bischof" vor zehn Jahren verstorben

Als „streitbaren Bischof“ bezeichnete Altbischof DDr. Klaus Küng seinen Vorgänger Dr. Kurt Krenn, als dieser im Jahr 2014 im St. Pöltner Dom zu Grabe getragen wurde. Und tatsächlich polarisiert der Name Kurt Krenn auch heute noch – zehn Jahre nach seinem Tod und zwanzig Jahre nach seinem Amtsverzicht als Bischof von St. Pölten. Der 1936 im Innviertel geborene Krenn wurde 1962 in Rom zum Priester geweiht und schlug eine wissenschaftliche Laufbahn ein. Nach der Promotion wurde er 1970 zum...

  • 17.01.24

Vor 60 Jahren reiste erstmals ein Papst nach Israel

Von 4. bis 6. Jänner 1964 reiste Papst Paul VI. nach Israel. Es war dies das erste Mal in der Geschichte, dass ein Papst an die Orte des biblischen Geschehens reiste. Die Pilgerfahrt wurde zu einem Meilenstein im interreligiösen und ökumenischen Dialog. Die Konzilsväter des Zweiten Vatikanischen Konzils reagierten sehr überrascht, als Papst Paul VI., der erst kurz im Amt war, in der Sitzung vom 4. Dezember 1963 verkündete, dass er eine Reise ins Heilige Land beabsichtige. Nur einen Monat später...

  • 03.01.24

Kirche und Nationalsozialismus
„Wir sind nicht mit deutschem Blut erlöst“

In unserer Zeit scheint das enge Verhältnis zwischen Juden und Christen selbstverständlich, doch gab es eine Zeit, in der versucht wurde, die jüdischen Wurzeln des Christentums gewissermaßen auszuradieren. Dagegen stellte sich vor genau 90 Jahren in mutiger Weise der Erzbischof von München, Michael Kardinal von Faulhaber, in seinen berühmt gewordenen Adventpredigten. Infolge des Angriffs auf Israel durch die palästinensische Terrororganisation Hamas kam es zu einer überwältigenden...

  • 13.12.23

Die Geschichte des Keksebackens
Außergewöhnliche Weihnachtsbäckerei im Advent

In der Vorweihnachtszeit liegt in vielen Küchen der Duft von selbstgebackenen Weihnachtskeksen in der Luft. Ein Brauch, der Jung und Alt zusammenführt. von Carina Müller Wenn der Duft von Zimt, frischen Mandarinen und köstlichen Keksen in der Luft liegt, ist für viele die Adventzeit eingetroffen. Besonders das süße Weihnachtsgebäck zieht Jung und Alt an. Das gemeinsame Backen von Keksen ist für viele zur Tradition geworden. Selbst viele Menschen, die nicht gerne backen und eigentlich keine...

  • 07.12.23
Das Kirchenjahr beginnt mit dem ersten Adventsonntag. | Foto: eyetronic - stock.adobe.com

"Ostern für das ganze Jahr"

Mit dem ersten Adventsonntag beginnt ein neues Kirchenjahr. Doch von ausgelassenen Feiern zum Jahreswechsel ist im Gegensatz zu den Feiern am Ende eines Kalenderjahres keine Spur. Warum gibt es überhaupt ein Kirchenjahr? Welche Bedeutung hat es für uns? Die Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Jänner ist etwas Besonderes. Selbst wenn man die Silvesternacht nicht durchfeiert, kann man sich dem neuen Jahr nicht entziehen. Anders ist es mit dem Wechsel des Kirchenjahres, der von den meisten...

  • 23.11.23
Der Beschluss der Bischofskonferenz zur Beendigung politischer Tätigkeiten des Klerus, im Verordnungsblatt veröffentlicht. | Foto: Archiv
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Geschichtliches
Raus aus der Politik

Priesterpolitiker wurden 1933 von den Bischöfen aus ihren politischen Funktionen abberufen. Vor 90 Jahren, am 30. November 1933, fasste die Österreichische Bischofskonferenz „nach reiflicher Überlegung“ den Beschluss, dass katholische Geistliche „unter den gegenwärtigen besonders heiklen politischen Verhältnissen“ ihr politisches Mandat nicht mehr ausüben durften. Sonderform. Das Engagement von Klerikern als parteipolitische Mandatsträger und die damit verbundene Übernahme von politischen...

  • 22.11.23
Johann Pretzenberger am Spieltisch der "alten" Domorgel. | Foto: Bildarchiv Kirche bunt
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Komponist der "St. Pöltener-Messe"
Johann Pretzenberger – ein Prälat an der Orgel

Der Todestag Johann Pretzenbergers, eines der prägendsten Kirchenmusiker unserer Diözese, jährt sich am 15. November zum 50. Mal. Noch heute singt man in der Liturgie oft Melodien aus der Feder dieser großen Musikerpersönlichkeit. Ein Blick auf eine außergewöhnliche musikalische Karriere, die ihren Ausgang in der Not der Nachkriegszeit nahm. Warum sind sie so ein Musicus?! Das entscheidet vielleicht Ihren ganzen Zukunftsweg, es ist jedenfalls voluntas Dei [der Wille Gottes], ergo kommen Sie...

  • 09.11.23
Die Exkursionsgruppe besuchte mehrere Vertreter von in der Türkei ansässigen christlichen Kirchen, darunter auch das Ökumenische Patriarchat in Konstantinopel. | Foto: Felix Deinhofer
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Christentum in der säkularen Türkei

Wer an die Türkei denkt, wird dabei nicht sofort einen säkularen Staat vor Augen haben. Dabei ist in der seit mittlerweile 100 Jahren bestehenden Republik Türkei der Laizismus schon lange Zeit Verfassungsprinzip. Wie das Christentum in einem muslimisch geprägten, aber offiziell laizistischen Land heute bestehen kann, versuchte eine Exkursion der Universität Wien herauszufinden. Die Gruppe begab sich auf die Spuren der Christen auf der kleinasiatischen Halbinsel von der Zeit des Apostels Paulus...

  • 03.11.23
Foto: Leopold Schlager

Ausstellung im Bildungshaus St. Hippolyt
Gezeichnetes Tagebuch aus dem KZ

Ein kleinformatiger Zeichenblock ist das Vermächtnis der 1873 geborenen und 1943 in Theresienstadt verstorbenen Gisela Rottonara, geborene Tauber, die als Tochter jüdischer Zuwanderer in Wien zur Welt kam und 1902 zum katholischen Glauben konvertierte. Die sensiblen Bleistiftzeichnungen werden nun erstmals im Bildungshaus St. Hippolyt – aus konservatorischen Gründen in Form hochwertiger Reproduktionen – in einer Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mit feinen Strichen skizziert...

  • 24.10.23
Am 13. Oktober 1938 demonstrierten die Nationalsozialisten in Wien ihren Hass auf die katholische Kirche.   
 | Foto: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes
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„Einer ist euer Führer, euer Führer ist Christus!“

Vor 85 Jahren wurde der Wiener Stephansplatz unerwartet zum Schauplatz der größten öffentlichen Kundgebung gegen die Nationalsozialisten. Nicht liberale oder kommunistische Widerstandskämpfer führten sie an, sondern katholische Jugendliche. Die religiöse Feierstunde zum Rosenkranzfest 1938, die sich zur spontanen Demonstration entwickelte, hatte letztendlich auch die endgültige Offenlegung der nationalsozialistischen Kirchenfeindlichkeit zur Folge. Man schrieb den 7. Oktober 1938, als die...

  • 05.10.23
Premium
Museumsleiterin Daniela Obiltschnig als Lehrerin Agathe Müller | Foto: Foto: Daniela Obiltschnig
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Schulmuseum Klagenfurt
Schule genau wie damals erleben

Eine Schulstunde wie vor 150 Jahren und viele Infos zum Schulalltag von früher – all das gibt es im Schulmuseum in Klagenfurt zu erleben. Vom Klassenzimmer aus alten Zeiten bis hin zu Schulmaterialien von früher – Besucher:innen können so in den Unterricht von anno dazumal eintauchen. von Katja Schöffmann Ein Klassenzimmer genau wie damals. Alte Holztische, darauf Schiefertafeln, dazu schummriges Licht: Wie der Schulalltag vor 150 Jahren ausgesehen haben mag, das können Interessierte im...

  • 05.10.23

Mit vielen praktischen Tipps
Schulanfangszeitung des Katholischen Familienverbandes erhältlich

Seit 57 Jahren unterstützt der Katholische Familienverband Elternvertreterinnen und Eltern-vertreter jährlich zu Schulbeginn mit der Schulanfangszeitung. Darin finden Interessierte nicht nur einen Überblick über die wichtigsten Neuerungen im Schuljahr, Beihilfen, Förderungen und relevanten Fristen, sondern auch einen bunten Strauß spannender Leseartikel, wirbt Peter Pitzinger, Vorsitzender des diözesanen Verbandes. So hat der Katholische Familienverband wir mit Levi (17), einem der jungen...

  • 16.08.23
Foto: Josef Till
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Autobahnkirche Dolina in Poggersdorf
Einkehr für Reisende und Urlaubsgäste

Die Autobahnkirche Dolina „Maria im Walde“ ist ein besonderer Ort der Kraft und des Mystischen. von Josef Till Mit seiner einzigen Autobahnkirche in Österreich und seiner einzigartigen Wallfahrtskirche ist Dolina ein Zeichen für die gegenwärtige multikulturelle Gesellschaft. Der Weiler besitzt die slowenische Bezeichnung Dolina, was auf Deutsch das Tal bedeutet. Hier befindet sich die erste Autobahnkirche in Österreich, die am Schnittpunkt des deutschen, slowenischen und italienischen...

  • 03.08.23
Foto: wolfgang handler/helge bauer
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Horst Ragusch ist Nachtwächter in Klagenfurt
Unterwegs in mittelalterlichen Gassen

Austria Guide und Nachtwächter Horst Ragusch lädt zu einer Benefizführung zugunsten der Caritas Kärnten durch die mittelalterliche Altstadt von Klagenfurt. Wenn Horst Ragusch durch seine Geburtsstadt Klagenfurt führt, wird Geschichte lebendig. Am 26. Mai 2023 – das ist der Freitag vor dem Pfingstwochenende – um 20 Uhr ist es so weit: Da geht der 60-jährige Angestellte des Tourismusverbandes Klagenfurt, tagsüber Türmer zu Klagenfurt oder wie er sagt „Kulturvermittler auf einem Turm“, durch die...

  • 19.05.23
Foto: Theresia Gollubits

Jubiläumsjahr in Viehofen
775 Jahre Schlosskapelle

Die Pfarre Viehofen und die Schlossbesitzer Familie Figl luden zu einem Festakt anlässlich 775 Jahre Schlosskapelle St. Pölten-Viehofen. Früher war das Schloss Zentrum des Protestantismus. Unterhalb befand sich der evangelische Pfarrhof, der bereits abgetragen wurde. Auf private Initiative der Familie Figl wurden Schloss und Schlosskapelle von Grund auf saniert, und stehen jetzt für Veranstaltungen und Führungen zur Verfügung. In einer demnächst erscheinenden Festschrift befassen sich...

  • 05.05.23
Die Pianistin Martha Cohen am Flügel in ihrem früheren Zuhause in Berlin. An der Wand hängt ein Porträt ihres Mannes Hermann Cohen, gemalt von Max Liebermann.  | Foto: Archiv Ingke Brodersen
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EIN_BLICK
Gegen das Vergessen

Ingke Brodersen beschäftigt sich als deutsche Historikerin immer wieder mit der Zeit des Nationalsozialismus. In ihrem neuen Buch „Lebewohl, Martha“ erinnert sie an Schicksale jüdischer Bewohner:innen, die in der NS-Zeit in dem Haus wohnten, in dem sie heute lebt. Seit 1990 wohnen Sie in Berlin-Schöneberg in einem Haus, in dem zur NS-Zeit 24 Jüdinnen und Juden lebten, bevor sie deportiert und ermordet wurden. Wie sind Sie auf diese Lebensgeschichten gestoßen? Ingke Brodersen: Beim Einzug in...

  • 04.05.23
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