Holocaust

Beiträge zum Thema Holocaust

Kirche hier und anderswo
„Schicksal unbekannt“: In der Grazer Sackstraße Nr. 16, unweit eines mehrstöckigen Traditionskaufhauses, erinnern zwei Stolper-steine an ein vertriebenes Kaufmanns-Ehepaar. Im Juni 1939 musste Maria Dicker Graz verlassen und kam, so wird vermutet, in eine sog. „Sammel-wohnung“ nach Wien. Ihr Schicksal und das ihres Ehemanns Michael ist bis auf 
Weiteres unbekannt. Quelle: stolpersteine-graz.at | Foto: Neuhold
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Geschichte
Stolpern lernen. Shoa-Gedenken in der Steiermark

Gedenken an den Holocaust ("Shoa") am 27. Jänner: Auf Straßen und Plätzen verlegte Stolpersteine mahnen – auch in der Steiermark. Sie vergolden jedes Kopfsteinpflaster und verlangsamen die Schritte derer, die sie erblicken: Stolpersteine, von denen es bereits mehr als 109.000 in über 30 Ländern gibt. Jeder einzelne ist Teil des größten dezentralen Mahnmales der Welt (Näheres diesmal auch in POSITIONEN). Niederschwellig aber sichtbar „Angefangen hat es mit einer Farbspur, mit der ich an die...

  • 22.01.25
Kirche hier und anderswo
In Mauthausen wurde an die etwa 190.000 Inhaftierten gedacht, von denen mindestens 90.000 ermordet wurden. | Foto: A. Leithner/wmc

Holocaust-Gedenken
Zivilcourage ist Widerstand

Mauthausen. Ökumenischer Gottesdienst zum Gedenken an Befreiung. Kirchenvertreter haben bei einem Ökumenischen Gottesdienst im Rahmen der Internationalen Befreiungsfeier in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen am 7. Mai zu mehr Zivilcourage aufgerufen. „Zivilcourage ist Widerstand gegen jede Form der Diskriminierung“, betonte der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka in seiner Predigt. „Vernichtungsphantasien beginnen mit Diskriminierung: Wenn sich eine Gruppe über die andere stellt,...

  • 10.05.23
Kirche hier und anderswo
Gedenkstätten an die Shoah, wie Yad Vashem in Jerusalem, sind notwendige Mahnung, so Überlebender Weintraub. | Foto: Böhtlingk//Unsplash

Holocaust-Gedenken
Zuerst ist es Abneigung

Holocaust-Überlebender mahnt, die Erinnerung wachzuhalten. Er glaubt an die Kraft der Wahrheit. Der Holocaust-Überlebende Leon Weintraub (97) mahnte: „Man darf kein Ende des Erinnerns machen, sondern es ist notwendig als Mahnung und Warnung, damit so etwas nie wieder geschieht“, sagte Weintraub im Interview. „Es gibt ja kaum ein Ereignis in der Weltgeschichte, das so genau dokumentiert ist wie die zwölf Jahre der Hitlerherrschaft, nicht zuletzt durch die Täter selbst“, sagte er....

  • 03.05.23
Kirche hier und anderswo

Antijudaismus aufbrechen

Zum Holocaust-Gedenktag weist Bischof Manfred Scheuer auf die Mitschuld der Kirche hin. Das Aufbrechen des jahrhundertelang praktizierten Antijudaismus durch die Kirche ist für den Linzer Bischof „eine bleibende Aufgabe“: „Die Kirche sieht ihre unsagbaren Verstrickungen und ihren Anteil von Schuld am Antisemitismus der Nationalsozialisten.“ Diese Mitschuld „kann nicht ungeschehen gemacht werden“, betonte Scheuer, der in der Österreichischen Bischofskonferenz für den Kontakt zum Judentum und das...

  • 01.02.23
Kirche hier und anderswo
Neu zugängliche Archiv-Dokumente beleuchten die Rolle von Papst Pius XII. im Zweiten Weltkrieg neu. Auch die Freundschaft zum späteren deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer – im Bild mit seiner Ehefrau bei einer Privataudienz 1957 – bestand schon während des Krieges.
 | Foto: KNA

Holocaust
Der Papst der schwieg, aber handelte

Historiker mit neuen Forschungsergebnissen zu Papst Pius XII. Verhalten im Zweiten Weltkrieg. Papst Pius XII. (1939–58) hat tausende Juden gerettet und wusste schon früh vom Holocaust. Das kann jetzt der deutsche Historiker Michael Feldkamp mit Befunden aus den vatikanischen Archiven nachweisen, wie er im Interview mit Radio Vatikan erläuterte. So habe der Pacelli-Papst schon im März 1942 – zwei Monate nach der Wannsee-Konferenz – eine Botschaft an US-Präsident Roosevelt gerichtet. Darin habe...

  • 02.02.22
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