Holocaust-Gedenken
Zuerst ist es Abneigung
Holocaust-Überlebender mahnt, die Erinnerung wachzuhalten. Er glaubt an die Kraft der Wahrheit.
Der Holocaust-Überlebende Leon Weintraub (97) mahnte: „Man darf kein Ende des Erinnerns machen, sondern es ist notwendig als Mahnung und Warnung, damit so etwas nie wieder geschieht“, sagte Weintraub im Interview. „Es gibt ja kaum ein Ereignis in der Weltgeschichte, das so genau dokumentiert ist wie die zwölf Jahre der Hitlerherrschaft, nicht zuletzt durch die Täter selbst“, sagte er. Holocaust-Leugner und Fake News würden sich auch in Zukunft nicht durchsetzen. „Die Wahrheit ist sehr überzeugend“, sagte Weintraub. „Und die Menschen werden immer wissen wollen, wie es wirklich war.“
Der aus einer jüdischen Familie im polnischen Lodz stammende Weintraub überlebte das Ghetto Litzmannstadt und danach mehrere Konzentrationslager. Als einer der letzten Zeitzeugen berichtet er seit Jahren bei Begegnungsveranstaltungen mit SchülerInnen über seine Erfahrungen.
Das Wort Hass habe er zwar aus seinem Wortschatz gestrichen. Vergeben könne er den Nazis jedoch nicht. „Man kann diese in der Weltgeschichte einmaligen Untaten der Nazis nicht verzeihen oder vergeben“, sagte er.
„Es gibt einfach böse Menschen, die meinen, über anderen zu stehen“, so Weintraub. „Es fängt mit der Abneigung gegenüber anderen Menschen an. Und es endet in der Gaskammer!“
Quelle: Kathpress
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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