26. Sonntag im Jahreskreis | 29. September 2024
Kommentar

Wer handelt im Sinne Jesu?

Wir erleben momentan zwei gegenläufige Entwicklungen. Einerseits ist zu beobachten, dass die Grenzen der Zugehörigkeit zur Kirche immer fließender werden. Auf der anderen Seite – wahrscheinlich als Reaktion darauf – gibt es Tendenzen, sich abzuschotten und jede Bezugnahme von „Außenstehenden“ auf christliche Inhalte als böswilligen Angriff zu interpretieren. Wenn die Basis für ein vorurteilsfreies Gespräch über den Zaun verloren geht, hat dies freilich zur Folge, dass der christliche Glaube aus dem öffentlichen Leben verschwindet.

In dieser Frage zeigt Jesus erstaunlich große Offenheit und Gelassenheit. Niemand, der in seinem Namen handelt, soll daran gehindert werden. Er scheint gar keine Ängste zu haben, dass seine Botschaft verwässert oder verfälscht und seine Person verhöhnt oder in Misskredit gebracht werden könnte. Jesus vertraut ganz auf die Kraft des Geistes, der von einer Handlung ausströmt.

Ist es ein Geist, der Dämonen vertreibt, der die Kraft hat, Ängste, Verdächtigungen und Verunglimpfungen in Vertrauen und Wohlwollen zu verwandeln, der sich vom Hass nicht anstecken lässt, der versöhnt statt zu eskalieren, dann ist es Jesus nur recht.

Alfred Jokesch
alfred.jokesch@sonntagsblatt.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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