11. Sonntag im Jahreskeis | 16. Juni 2024
Kommentar

Nicht zu klein denken!

In diesen Tagen beginnt die Fußball-EM in Deutschland. Österreichs Teamchef Ralf Rangnick hat dabei Großes vor. Entsprechend wichtig war es ihm, in seiner Mannschaft den Glauben an die eigenen Fähigkeiten zu wecken. Als Deutscher beobachtete er: „In Österreich macht man sich gerne kleiner als man ist.“ Man traue sich manches gar nicht zu, weil es noch nie dagewesen ist. „Um größer zu denken, muss man sich bestimmte Dinge erst einmal vorstellen können.“ Und nach dem letzten Testspiel in der Schweiz vermisste er das Energieniveau, das unerlässlich sei, um über das Normale und Erwartbare hinauszuwachsen.

Auch das Reich Gottes ist etwas noch nicht Dagewesenes. Und Jesus fällt es genauso schwer, bei den Menschen eine Vorstellungskraft dafür zu wecken. Man kann es nicht machen oder herbeizwingen, sondern nur darauf achten, den keimenden Halm nicht unachtsam zu zertreten.

Auch beim Reich Gottes ist es nötig, größer zu denken, als wir es uns vorstellen können. Es verbirgt sich vielleicht in etwas so Unscheinbarem wie einem Senfkorn. Wenn wir groß genug denken und ihm das Unvorstellbare zutrauen, dann kann es die Energie zu etwas Großem entwickeln.

Alfred Jokesch
alfred.jokesch@sonntagsblatt.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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