Partnerschaftlich unterwegs
Was tut sich in Bom Jesus da Lapa?

Menschen aus unserer Partnerdiözese erzählen. Heute:

Verschwunden? Menschen kämpfen für ihr Wasser.

Ein Spätsommerabend in Graz-Christkönig. Der Schreck über Sturm und Hochwasser sitzt uns SteirerInnen noch in den Gliedern. Mara, Tania und Marta aus Bom Jesus da Lapa erzählen von Wasser-Problemen in ihrer Heimat, die vom Rio São Francisco genährt wird. Sein Fluss-System zählt zu den 20 größten der Erde. Er ist ein echter Brasilianer: Sein gesamtes Leben von der Quelle bis zur Mündung in den Atlantik, verbringt er dort – knapp 3200 km Fluss-Leben.

Auf der Landkarte sind im Gebiet der Diözese viele blaue Linien eingezeichnet: Flüsse und Bäche – aber nicht alle fließen noch. Die pastoral Aktiven haben hier die Menschen in den Dörfern gefragt, wo das Wasser versiegt (ist), dokumentierten die Ergebnisse und benennen Ursachen: zu viel natürliche Vegetation vernichtet, kleine Bauern verdrängt, deren Felder geraubt, um große Monokulturen für eine industrielle Landwirtschaft zu schaffen.

In Bom Jesus da Lapa haben die Umweltpastoral, die Landpastoral und die Arbeit mit Indigenen gemeinsame Ziele. Denn die Rettung des Ökosystems und die Unterstützung der Menschen, denen ihr Zugang zu Wasser ge-raubt wird, hängen zusammen. Weil kleine Gemeinschaften als Erste unter der Zerstörung der natürlichen Vegetation leiden. Sie sind die wichtigsten Schützer unseres „gemeinsamen Hauses“ (Papst Franziskus); viele leben naturnah, an und von Flüssen. Ohne Wasser ist das nicht möglich.
Marta und Danilo aus Brasilien sagen: Wo ein Fluss stirbt, stirbt eine Gemeinschaft mit.

Elisabeth Wimmer

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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